Hattingen. Gegen das Schlusslicht ATV Dorstfeld zeigt sich, dass der TuS Hattingen sich im Leistungsloch befindet. Doch der Spielplan bietet eine Chance.
Handball-Verbandsligist TuS Hattingen kassierte im Kampf um die Meisterschaft einen herben Dämpfer. Die Hattinger mussten sich zu Hause gegen den Tabellenletzten ATV Dorstfeld mit einem 27:27 begnügen.
Die aktuellsten Handball-Texte aus Hattingen und Sprockhövel
Verbandsliga: TuS Hattingen mit Aufholjagd, Siebenmeter in letzter SekundeVerbandsliga:Das ist der neue Spielmacher der HSG Hattingen/SprockhövelLandesliga:Plötzlich regnet es in die Halle reinKreisliga:Wegen Schalke 04: Westfalia Welper verhinder den Doppel-Abstieg
Trainer Kai Henning hatte zwar im Vorfeld vor dem zuletzt erstarkten Gegner gewarnt. Das nutzte aber nichts. Die TuSler hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt. „Wir haben auf ganzer Linie nicht gut gespielt. Da war ganz einfach der Wurm drin“, wollte Kai Henning nach der Partie auch gar nicht erst um den heißen Brei herumreden.
Schon in der Vorwoche lief es bei der 27:28-Niederlage beim TuS Westfalia Hombruch nicht so rund wie noch in den Wochen zuvor, als die Hattinger mit einer Serie von vier Siegen in Folge nachdrücklich auf sich aufmerksam machten und sich im Aufstiegsrennen in eine gute Ausgangsposition brachten. Dass die Hombrucher, die zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung übernommen haben, aber auch eine ganz andere Hausnummer sind als die Dorstfelder, darf dabei natürlich nicht außer Acht bleiben.
Beim TuS Hattingen hapert es vorne und hinten
Die Fehlerhaftigkeit im Spiel gegen das quasi schon als Absteiger feststehende Schlusslicht war allerdings frappierend. In allen Mannschaftsteilen haperte es gewaltig. War es in der Deckung die fehlende Aggressivität, die den Gegner zu unnötigen Gegentreffern einlud, mangelte es im Angriff an der Abschlussgenauigkeit. Selbst klarste Chancen blieben ungenutzt. Viele Würfe wurden vom starken Gästeschlussmann pariert. Häufig stand auch das Gestänge des ATV-Tores den TuS-Treffern im Weg.
Aber auch im Aufbauspiel war Sand im Getriebe. Zahlreiche Ballverluste verhinderten immer wieder ein konstruktives Positionsspiel. Hin und wieder landeten die Bälle sogar planlos im Seitenaus. Zur Pause führten die Hausherren dennoch mit 16:15.
Als Tom Gusewski die zweite Halbzeit mit dem 17:15 eröffnete, schöpfte man im Lager der TuSler die Hoffnung auf eine bessere Leistung. Die blieb aber weitgehend aus. Die Henning-Sieben bekam weder den achtfachen Torschützen Jürgen Lepine noch den siebenmal treffenden Niklas Wojtek in den Griff. Das Duo erzielte mehr als die Hälfte der Dorstfelder Tore.
Niederlage gerade noch abgewendet
Auch interessant
In der Endphase drohte sogar eine Heimniederlage. Der ATV führte schon mit 24:21, ehe sich die Hattinger in Überzahl doch anschickten, den Spieß noch einmal umzudrehen. Tom Gusewski war es, der den TuS noch zweimal mit 26:25 und 27:16 in Führung brachte. Alexander Sinkevitch rettete den Gästen aber in der Schlussminute mit seinem einzigen Treffer den vierten Saisonpunkt. Beim TuS Hattingen will man diese Niederlage schnell verarbeiten.
„Jede Mannschaft fällt im Lauf einer Saison mal in ein Leistungsloch. Der Zusammenhalt bei uns ist aber nach wie vor gut. Wir müssen und werden gemeinsam aus diesem kleinen Tief herauskommen“, sagte Kai Henning kurz nach dem Spiel.
Auch interessant
Rein von der Tabelle her ist auch nicht viel passiert. Die Hattinger belegen den dritten Rang. Der Anschluss an das Spitzenduo TuS Westfalia Hombruch und HVE Villigst-Ergste ist nach wie vor nicht abgerissen. Und für den nächsten Spieltag steht schon das direkte Duell in Schwerte auf dem Tableau (Samstag, 19:30 Uhr).
„Da sind wir nach der Leistung von heute aber bestimmt nicht in der Favoritenrolle“, meinte zwar Kai Henning, doch als Außenseiter lässt sich halt häufig viel unbeschwerter aufspielen.
Mehr Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.