Sprockhövel. Gegen die Sportfreunde Siegen hat die Balaika-Elf im Nachholspiel dem Druck der Gegner standgehalten. Und eines machte sie besonders effektiv.

Im dritten Anlauf hat es geklappt: die TSG Sprockhövel ist am Donnerstagabend in der Oberliga zum Nachholspiel bei den Sportfreunden Siegen angetreten. Und mit einem 2:1-Sieg darf sie weiter auf die Aufstiegsrunde hoffen.

Mit einem kleinen Kader sind die Sprockhöveler nach Siegen gefahren. Immerhin musste er nicht mit Spielern aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft ergänzt werden – so wie es zuletzt der Fall gewesen wäre. Allerdings waren auch einige angeschlagene Spieler mit dabei – Gianluca Zentler hatte beispielsweise eine ganze Weile gar keine Spielpraxis. Und dazu stand neben Keeper Tim Michels kein Ersatztorhüter zur Verfügung.

TSG Sprockhövel startet gut in die Partie

Dafür startete die TSG allerdings gut in das Flutlichtspiel, es ergaben sich in der Anfangsviertelstunde leichte Vorteile. Richtig gefährlich wurde es im Strafraum der Siegener jedoch nicht. Die Gegner belegten vor der Partie Platz zehn in der Tabelle, der noch zur Aufstiegsrunde ab dem 10. April berechtigt. Diesen möchte TSG-Trainer Andrius Balaika mit seiner Elf auch gerne erreichen, um nicht für die restliche Runde um die berüchtigte goldene Ananas zu spielen. Denn die Qualität für die obere Tabellenhälfte hat die TSG im Kader, sofern die Spieler fit sind. Das hatte sie zu Beginn der Saison bereits bewiesen.

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In Siegen suchten die Sprockhöveler den Weg zum Tor, nachdem es für Siegen in der 28. Minute die erste große Torchance gab. Doch Leandro Fünfsinn schob den Ball frei vor Tim Michels vorbei. Auf der anderen Seite klärten die Siegener die Versuche der TSG. Nach einem Freistoß probierte es Kapitän Ibrahim Bulut per Kopf, Siegens Keeper Oliver Schnitzler klärte zur Ecke. Einen Kopfball von Jasper Stojan nach einer Ecke klärte er ebenfalls.

Sportadministrator ist positiv überrascht nach der schwierigen Vorwoche

„Die Jungs haben gut dagegen gehalten. Sie hatten auf dem ungewohnten Naturrasen zwar etwas Probleme, Siegen aber auch. Aber sie haben nach den schwierigen Tagen positiv überrascht“, sagte Thomas Stemmann, Sportadministrator bei der TSG. Und er sollte noch mehr zu sehen bekommen.

Erst ein Tor kurz nach dem Seitenwechsel von Bulut, der allerdings vorher im Abseits stand (51.). Der junge Dilhan Demir schoss wenig später aufs kurze Eck, wo Siegens Torwart den Ball nicht mehr zu greifen bekam, die Kugel aber von dessen Kopf zur Ecke abgelenkt wurde.

Zweimal darf die TSG Sprockhövel jubeln – und hat zweimal Glück

Erstmals jubeln durfte die TSG dann nach 57 Minuten. Nazzareno Ciccarelli hatte es von links im Strafraum abgezogen, Schnitzler den Ball noch mit den Fingerspitzen abgelenkt – aber genau auf den mitgelaufenen Giovanni Multari, der nur noch einschieben musste. Danach erhöhte Siegen den Druck, drängte oft in Richtung TSG-Strafraum. Doch die Gäste standen gut, hielten dem Druck Stand – und nutzten Kontermöglichkeiten.

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So durfte die TSG in der 73. Minute erneut jubeln: Nach einem Konter bediente Ciccarelli den eingewechselten Lewin D’Hone, der erhöhte auf 2:0 für Sprockhövel. Das 3:0 hatte Max Michels dann sogar in der Nachspielzeit noch auf dem Fuß, verpasste es aber. Siegen presste weiter, Michels klärte einen Schuss und zweimal hatte die TSG Glück, dass die Gegner nur den Pfosten trafen. Einmal zappelte der Ball dann doch noch im Netz. Danach war aber Ende.

„Hätten wir nicht gewonnen, wäre die Aufstiegsrunde für uns wohl nicht mehr erreichbar gewesen. Nun besteht weiter die Chance“, so Thomas Stemmann.

So haben sie gespielt

Sportfreunde Siegen – TSG Sprockhövel 1:2

Tore: 0:1 Giovanni Multari (57.), 0:2 Lewin D’Hone (73.), 1:2 (90. + 3).

TSG: T. Michels, Multari (71. Lewin D’Hone), Hendel, Stojan, Sahin, Zentler (79. Maron), M. Michels, Demir, Renke, Ciccarelli, Bulut.

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