Hattingen. Der A-Kreisligist hat vor dem Start in die Restrunde Nachfolger für Marc Sobkowiak gefunden. Durch Zufall, weil einer wieder einsteigen wollte.

Orhan Yigit ist zu Jahresbeginn ins Training der ersten Mannschaft von Hedefspor Hattingen eingestiegen – nach vier Jahren Pause, verletzungsbedingt. Er wollte langsam wieder fitter werden. Dann zog sich Marc Sobkowiak als Trainer zurück und Yigit kam als Wunschkandidat für die Nachfolge infrage. So schnell kann es gehen. Yigit wollte allerdings so schnell nicht als erster Trainer an der Seitenlinie stehen. Daher bildet er mit dem bisherigen Co-Trainer Connor Ost nun ein Trainerduo.

„Wir haben uns wieder für eine interne Lösung entschieden, die sich nun anbot. Das ist auch der beste Weg, den wir gehen können und es seit zwei Jahren ja schon tun“, sagt der Vorsitzende von Hedefspor, Veli Kutlu. Er habe auch Gespräche mit externen Kandidaten geführt. Doch mit der nun gefundenen Lösung ist er sehr zufrieden.

Neues Trainerduo soll in erster Linie die Spieler entwickeln

Sportlich hohe Vorgaben macht er seinem neuen Duo nicht, auch wenn das Team in der Kreisliga A2 Bochum aktuell Tabellenführer ist. „Wir sagen am Ende sicher nicht, dass wir nicht aufsteigen wollen, wenn es dazu kommen sollte. Aber wir sind erstmal selbst von der Situation überrascht, die wir so nicht erwartet hätten – auch wenn wir um die Qualität unseres Teams wissen“, so Kutlu, der allerdings daneben auch von etwas Ergebnisglück spricht. „Wir wollen guten Fußball spielen und schauen, was dabei herauskommt. Auch, wenn es Platz fünf sein sollte, haben wir eine super Saison gespielt“, sagt Kutlu.

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Das neue Trainerduo soll in erster Linie die jungen Spieler entwickeln und zu einer neuen Generation formen. Das gehen Connor Ost als spielender Trainer und Orhan Yigit als womöglich ebenfalls spielender Trainer nun an. Ost kennt die Mannschaft, hatte zuletzt das Training geleitet. Er war unter Marc Sobkowiak bereits spielender Co-Trainer. Er kannte Orhan Yigit vorher nicht, freut sich nun aber auf die Zusammenarbeit und spricht von einem „Gewinn“ für das Team.

„Die Jungs aus der Mannschaft haben mir gesagt, dass Orhan ein guter Zocker ist. Er hat schon viele und hohe Stationen hinter sich, was von Vorteil sein kann“, sagt Ost, der im Besitz einer Trainer-B-Lizenz ist. „Ich glaube, meine Erfahrung als Trainer für die Einheiten und seine Spielerfahrung für die Taktik werden gut harmonieren“, schätzt Ost.

Orhan Yigit ist in der Jugend gut ausgebildet worden

Gut ausgebildet wurde Yigit in der Jugend, in der er acht Jahre bis zur B-Jugend beim VfL Bochum gespielt hat, ehe er in der B2 nach Rot-Weiss Essen gewechselt ist und in der A-Jugend erst bei der TSG Sprockhövel und dann bei der SG Wattenscheid 09 spielte. So sammelte er Erfahrung in der B- und A-Junioren-Bundesliga. „Er ist daher vom Fach, auch wenn er keinen Trainerschein hat“, sagt Kutlu.

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In der Seniorenzeit war Yigit dann bei Hedefspor. Er erlebte die erfolgreichen Jahre, als es von der Bezirksliga bis hoch in die Westfalenliga ging – und danach wieder runter. Vier Jahre lang pausierte er mit dem Fußball, da er sich zuvor in der Landesliga einen komplizierten Kreuzbandriss zuzog.

Der Ex-Spieler von Hedefspor möchte nicht im Vordergrund stehen

„Ich hatte in den vergangenen Jahren noch die sportlichen Ergebnisse von Hedef verfolgt und wollte nun eben wieder mal locker einsteigen. Die Jungs, die damals in der Jugend gespielt haben und mich als Spieler der ersten Mannschaft noch kennen, haben dann gefragt, ob ich nicht den Trainer übernehmen kann. Auch Veli sprach dann einige Male mit mir. Mir war es dann wichtig, nicht im Vordergrund zu stehen, sondern es mit Connor zusammen zu machen. Mit ihm ist die Mannschaft eingespielt“, erzählt Yigit.

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Der 30-Jährige wird nun erstmal an der Seitenlinie stehen, da er sich zuletzt einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Danach möchte er auch mal als Spielertrainer fungieren, sagt aber: „Wenn alles gut läuft, halte ich mich zurück. Sonst biete ich Unterstützung auf dem Platz an.“

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