Hattingen. Die Sportfreunde Niederwenigern streben nach fünf Spielen wieder einen Sieg an. Ausgerechnet gegen das Team, das zuletzt stark in Fahrt kam.

Wenn die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag, 15.15 Uhr, in der Oberliga bei den Sportfreunden Baumberg gastieren, treffen gewissermaßen zwei Serien aufeinander. Geht es nach SFN-Trainer Marcel Kraushaar, würden an diesem Wochenende beide enden.

Das hieße nämlich, dass seine Elf nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg mal als Gewinner vom Platz gehen würde. Demgegenüber steht aber die Tatsache, dass Baumberg von seinen letzten sechs Begegnungen fünf gewonnen hat.

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„Ich halte Baumberg für eine der Top-fünf-Mannschaften, wenn ich ehrlich bin“, sagt Marcel Kraushaar. Der Trainer der „Wennischen“ weiß: „Sie hatten zu Beginn der Saison riesengroßes Pech mit Quarantänen und sonstigen Geschichten. Außerdem hatten sie mit Bocholt und der SSVg Velbert gleich in den ersten beiden Spielen die zwei Top-Favoriten.“ Die letzten Ergebnisse der Baumberger sprächen für sich.

Bei den Sportfreunden Baumberg gibt es nur ganz oder gar nicht

Während Niederwenigern in dieser Saison bereits fünfmal die Punkte teilen musste und damit die meisten Unentschieden in der Liga in seiner Bilanz stehen hat, gibt es bei den anderen Sportfreunden nur ganz oder gar nicht. Sieben Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber.

„Wir fahren dort nicht als Favorit hin“, sagt Kraushaar. Schließlich sei seiner Mannschaft in den letzten Wochen auch ein Stück weit das notwendige Selbstvertrauen verloren gegangen, „so dass uns an manchen Stellen die richtige Entscheidung fehlt.“

SFN-Coach geht selbstkritisch mit der aktuellen Situation um

„Außerdem fehlt uns an der ein oder anderen Stelle ganz einfach auch das Spielglück“, findet Kraushaar, sonst wäre vielleicht so manches Unentschieden doch noch mit einem Sieg für sein Team zu Ende gegangen. Zuletzt seien die Leistungen aber auch nicht die gewesen, die viele Punkte versprechen. „Da sind wir sehr selbstkritisch“, betont der Coach.

Durch blöde Fehler hatten sich die Sportfreunde ein ums andere Mal unnötig ins Hintertreffen gebracht. Bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Düsseldorf-West ließen sie sich beim 0:1 etwa nach einer eigenen Ecke auskontern, was letztlich zum Elfmeter führte. „Kleinigkeiten entscheiden eben in der Oberliga“, weiß Kraushaar mittlerweile nur zu gut. Der Coach weiter: „Wir haben auch noch viele junge Spieler, denen kann man auch nicht immer böse sein.“

Insgesamt geht Marcel Kraushaar aber entspannt mit der gegenwärtigen Situation um: „Wir wissen, wo wir herkommen und wo wir die letzten beiden Jahre waren. Jetzt sind wir immer noch in einer Lage, in der vieles möglich ist.“

Die jungen Spieler im Aufgebot der „Wennischen“ werden auch weiter in die Bresche springen müssen, dann an der personellen Situation wird sich vorerst kaum etwas ändern. So können die Routiniers Florian Machtemes und Frederick Gipper weiterhin ebenso wenig zum Einsatz kommen wie Marc André Gotzeina und Damian Peterburs.

Der Kader wird daher fast identisch sein mit dem beim 0:2 gegen Düsseldorf-West – interne Umstellungen nicht ausgeschlossen. „Das werden wir uns nach dem Abschlusstraining noch einmal genau anschauen“, sagt der Coach. Damit gleich zwei Serien ein Ende gesetzt werden kann.