Duisburg. Die Sportfreunde Niederwenigern machen beim FSV Duisburg zu viele Fehler. Doch dann stimmen einmal mehr die Moral und die Leistung eines Jokers.

Es sind aktuell immer ähnliche Worte, die Marcel Kraushaar für die Auftritte seiner Mannschaft findet. So lobte der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern auch nach dem wilden 3:3 (3:2 zur Pause) gegen den FSV Duisburg wieder einmal die Moral seiner Spieler, monierte jedoch zu einfache Ballverluste in der ersten Hälfte.

„Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, stabil zu stehen, über eine gute Defensive ins Spiel zu finden und den Gegner durch die Qualität, die wir vorne haben, zu beeindrucken“, verriet Kraushaar die Strategie.

Sportfreunde Niederwenigern

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Doch daraus wurde nichts, weil sich Niederwenigern den Plan selbst kaputtmachte, nach 27 Minuten stand es bereits 3:1 für den FSV Duisburg. „Wir haben einfach zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und dem Gegner immer die Möglichkeit gegeben, in gefährliche Räume zu kommen. Ohne Gegnerdruck haben wir ihnen die Bälle in den Fuß gespielt, sodass sie kontern konnten“, ärgerte sich Kraushaar.

Der FSV ließ sich nicht lange bitten und netzte durch Mehmet Zeki Tunc (12. Minute), Ismail Öztürk (26.) und Can Serdar (28./Foulelfmeter). Da half auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Florian Machtemes (22.) nicht viel.

„So sind wir 1:3 im Rückstand, obwohl Duisburg nicht wirklich besser war. Es lag einfach an unserer Qualität im eigenen Ballbesitz. Danach haben wir uns aber gefangen und besser die Räume gefunden, in die wir spielen wollten“, so Kraushaar.

Der 2:3-Anschlusstreffer kurz vor der Pause brachte die Hoffnung bei den Hattingern zurück, dann stach erneut ein Joker: Zur Pause kam Jason-Lee Gerhardt für Simon Bukowski ins Spiel, nach neun Minuten in der zweiten Hälfte legte er – auf links von David Moreno Gonzalez freigespielt – den Ball an die Linie des Fünfmeterraums, wo erneut Machtemes den Ball laut Kraushaar „sehenswert seitwärts mit der Hacke" im Duisburger Tor unterbrachte. „Genau diesen Spielzug haben wir in der Halbzeit besprochen“, freute sich Kraushaar.

Dass Gerhardt in der 75. Minute schon wieder vom Platz musste, lag an dem intensiven Spiel und der zuletzt hohen Belastung: Die Muskeln streikten wie auch bei weiteren Spielern, die sich auf dem Feld in der Schlussphase einen offenen Schlagabtausch ohne weiteren Treffer lieferten.

Kraushaar: „Am Ende müssen und können wir mit dem Punkt gut leben. Wir haben nun aus den letzten drei Spielen sieben Zähler geholt.“

FSV Duisburg - Sportfreunde Niederwenigern 3:3 (3:2); Tore: 1:0 (12.), 1:1 Machtemes (22.), 2:1 (26.), 3:1 (28./Foulelfmeter), 3:2 Rapka (44.), 3:3 Machtemes (54.).; SFN: Golz, Stahl, Schütte (46. Enz), Hauswerth, Machtemes (83. Rueter), Bukowski (46. Gerhardt/75. Kinoshita), Moreno Gonzalez, Barrera, Lümmer, Köfler (80. Feldmann), Rapka

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