Hattingen. Wie hoch die Geschwister Ana-Lena, Ante und Nino Toto sowie Nina Dülberg, Robert Werbeck und Meggy Roßbach auswärts Tennis spielen können.

Nina Dülberg, Ana-Lena Toto, Ante Toto, Nino Toto, Robert Werbeck und Meggy Roßbach. Sechs Sportler, die nicht nur eins gemeinsam haben. Sie stammen nicht nur alle aus Hattingen, sondern spielen auch alle Tennis beim SV Bayer Wuppertal. Dort haben sie die Möglichkeit, in höheren Ligen mit der Mannschaft zu spielen als mit Vereinen aus ihrer Heimat.

Bis auf Meggy Roßbach schlugen sie vor ihrer Zeit in Wuppertal sogar schon zusammen bei Grün-Weiß Herne auf. Doch dort fühlten sie sich in den älteren Jugendjahren nicht mehr gefördert. „Es ging alles ein bisschen zurück dort“, beschreibt es Ana-Lena Toto neutral.

Nina Dülberg ist zuerst beim SV Bayer Wuppertal

2015 war deshalb Nina Dülberg die erste, die sich für einen Vereinswechsel entschied, um weiter vorwärts zu kommen. Über Uwe Pfläging, bis zuletzt Trainer der ersten und zweiten Damenmannschaft bei Bayer Wuppertal, entstand der Kontakt zum neuen Klub. Er spielte selbst in früheren Zeiten ambitioniert in Wuppertal. „Es passte nach einem Probetraining ganz gut und so habe ich mich für Bayer Wuppertal entschieden“, erzählt Nina Dülberg. Sie hatte allerdings Pech, als sie sich im Winter 2015 ein Kreuzband riss und erst einmal pausieren musste.

Aktuell spielt sie wieder, gemeinsam mit Ana-Lena Toto in der ersten Damenmannschaft. Die ist genauso wie das erste Herrenteam mit Nino Toto im Sommer 2020 in die Niederrheinliga aufgestiegen. Die Totos kamen ein Jahr nach Nina Dülberg nach Wuppertal. Bei den Geschwistern war es Bayer-Sportwart Thomas Müller, der Kontakt aufnahm, als er mal im Sportpark Ruhrtal in Hattingen war – den Darijo Toto betreibt, der Vater der drei Tennistalente.

Infrastruktur in Wuppertal überzeugt die Toto-Geschwister

Sie waren ebenfalls vom Konzept und der Infrastruktur in Wuppertal mit zehn turnierreifen Außenplätzen und eigenem Fitnessraum angetan und wechselten zu dritt. „Uns gibt’s immer nur im Paket“, merkt Ana-Lena Toto schmunzelnd an. In Wuppertal trainieren die Hattinger auch zweimal pro Woche, es herrsche dort ein starker Zusammenhalt im Verein, erzählen sie.

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Das bestätigen auch die weiteren Hattinger. Robert Werbeck hat über die Totos, die er aus dem Sportpark und durch Turniere kennt, den Kontakt nach Wuppertal bekommen, spielte auch vorher bei GW Herne. „Dort habe ich nie so richtig Bezug zum Verein bekommen“, gesteht er. Und die Hattinger Tennistalente kennen sich untereinander. „Bei den Stadtmeisterschaften lernt man einige Leute kennen“, sagt Werbeck. Und als er 2017 bei Bayer Wuppertal trainierte, fühlte er sich dort ebenfalls wohl. Ab Sommer 2018 ist er im Mannschaftsbetrieb.

Meggy Roßbach freut sich auf die ersten Einsätze in der 2. Verbandsliga

Im Sommer 2019 folgte schließlich noch Meggy Roßbach. Vorher schlug sie bei der TSG Sprockhövel auf. „Ich habe vorher auch im Sportpark Ruhrtal trainiert und von Darijo von den Möglichkeiten bei Bayer Wuppertal gehört. Ich wollte weiter, bin auch generell sehr ehrgeizig“, sagt sie. In der dritten Damenmannschaft, die in der 2. Verbandsliga spielt, könne sie viel dazulernen, wenn sie gegen bessere Gegnerinnen spielt. Die ersten Ligaspiele hat sie aufgrund ihres Studiums verpasst. „Meine Freude darauf ist aber super groß. Tennis ist meine Entspannung.“

Die Hattingerin Meggy Roßbach spielt ebenfalls Tennis beim SV Bayer Wuppertal.
Die Hattingerin Meggy Roßbach spielt ebenfalls Tennis beim SV Bayer Wuppertal. © Andrea Fauville

In der dritten Herrenmannschaft spielt Robert Werbeck, in der Bezirksliga. „Ich würde nun woanders nicht höher spielen, weil man bei uns einfach auch gut befreundet ist“, erzählt er. Die zweite Mannschaft ist in der 2. Verbandsliga, mit Ante Toto, der nach einem zuletzt auskurierten Muskelfaserriss im Oberschenkel auch schon mal in der ersten Mannschaft aushilft, wo sein Bruder Nino spielt.

Rivalität gebe es nicht direkt. „Nino ist einfach der Beste von uns. Er hat in den vergangenen zwei Jahren einen Riesenschub gemacht, nicht nur bei der Körpergröße“, klärt die ältere Schwester auf.

Die DTB-Rangliste konnte aus Zeitgründen nicht weiter verfolgt werden

Sie selbst steht auf Rang 162 der DTB-Rangliste, in der auch Nina Dülberg mal war. Doch durch ihr Medizinstudium und dem nun anstehenden ersten Staatsexamen ist die Zeit eingeschränkt. Ana-Lena Toto hilft viel im Sportpark mit. Die beiden sind aber mit der ersten Damenmannschaft bei Bayer motiviert, die Klasse in der Niederrheinliga zu halten oder vielleicht auch aufzusteigen. Toto spiel an Position eins oder zwei, Dülberg an vier oder fünf. Das Level ist für beide okay, die Gegner eine Herausforderung.

Die gibt’s auch für Nino Toto bei den ersten Herren, wo eine junge Mannschaft auf gutem Niveau starke Gegner hat. Das kennt der Hattinger aber aus großen Turnieren, die zuletzt aufgrund von Corona rar gesät waren. Toto möchte nun in der DTB-Ranliste in die Top 150 kommen und dazu möglichst viel spielen – nicht nur bei Bayer Wuppertal.

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