Hattingen. TuS Hattingens Oliver Darkwah hängt die Fußballschuhe zum zweiten Mal an den Nagel. Dem Klub möchte er in anderen Funktion zum Erfolg verhelfen.

Mit gerade einmal 25 Jahren hängt Oliver Darkwah seine Schuhe an den Nagel – und das bereits zum zweiten Mal. Der Ex-Spieler des TuS Hattingen wird aber weiterhin auf dem Platz der Rot-Weißen stehen.

„Ich komme einfach nicht an die Leistung heran, an die ich gerne rankommen würde. Da habe ich mir gesagt, es lohnt sich nicht“, so Darkwah, der in der Jugend noch in der Fußballschule von Bayer Leverkusen kickte, sich dann allerdings vom aktivem Fußballspielen abwendete und erst vor ein paar Jahren von Dirk Sörries zur Rückkehr auf dem Platz überredet wurde.

Dem TuS Hattingen möchte Oliver Darkwah etwas zurückgeben

Dem Fußball verbunden bleibt der nun Ex-Kicker des TuS aber trotzdem. „Der TuS hat mir so viel Spaß gemacht, alle sind nett hier. Da hätte ich es schade gefunden, ganz aufzuhören“, sagt Darkwah.

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In der neuen Saison wird er den TuS deshalb als Personal-Trainer, Athletiktrainer und Sporttherapeut unterstützen und somit ein wichtiger Teil im Trainerteam werden. „Aktuell absolviere ich noch ein duales Studium zum Fitnessökonomen. Zudem werde ich noch meine Fitness A-Lizenz und meinen Trainerschein im Fitness-Leistungssport machen. Im März nächsten Jahres bin ich damit durch. Und in meinem Praxisteil beim Studium arbeite ich als Sporttherapeut“, so Darkwah.

Individuelle Forderung und Förderung

Schon in der vergangenen, annullierten Saison war der Offensivspieler innerhalb der Mannschaft ein Ansprechpartner für die Akteure, bei denen es mal hier, mal dort zwickte. „Das habe ich immer so zwischendurch gemacht. Mal habe ich das Aufwärmen übernommen, mal habe ich bei Wehwehchen ein paar Tipps gegeben“, erzählt Darkwah.

Oliver Darkwah (2.v.l.) hatte bei TuS Hattingen sein Comeback auf dem Fußballplatz gegeben.
Oliver Darkwah (2.v.l.) hatte bei TuS Hattingen sein Comeback auf dem Fußballplatz gegeben. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Nun wird er noch genauer hinschauen. „Ich bin kein Fan davon, eine ganze Gruppe zu trainieren. Ich werde es versuchen, individuell zu gestalten. Wenn jemand zum Beispiel immer Probleme mit dem Sprunggelenk hat, bekommt er ein individuelles Aufwärmprogramm“, erklärt Darkwah seinen Ansatz.

Denn Problemzonen gibt es bei Amateurfußballern immer. „Der eine macht vielleicht bei privaten Fitnessübungen etwas falsch, beim anderen sind die Kraftwerte ein Auf und Ab. Aber wenn du mehr Kraft hast, bist du auch automatisch schneller. Wenn man sich die Spieler in den höheren Ligen anschaut, die sehen vom Körperbau alle gleich aus. Das hat ja auch einen Grund“, sagt Darkwah.

Professionelle Betreuung soll auch mehr Punkte bringen

Nun werden im Trikot des TuS Hattingen in der kommenden Saison nicht nur pfeilschnelle Athleten auf dem Platz stehen, doch möglicherweise hat das Training mit einem Fitness-Experten auch positive Auswirkungen auf die Punkteausbeute.

Einen Vorteil auf dem Platz könne es laut Darkwah „definitiv“ geben. Denn „manche Trainer wissen nicht, was für Richtwerte gewisse Trainingseinheiten haben. Sie sind dann manchmal froh. Aber man muss gucken, eine gerade Kurve zu haben, damit man zum Saisonstart in Form ist. Und in der Saison werde ich mir alle Verletzungen anschauen, die ohne Fremdeinwirkung passiert sind. Muskelgeschichten oder Verletzungen durch Umknicken zum Beispiel. Denn die lassen darauf schließen, dass die Person nicht perfekt vorbereitet war.“

Und das soll beim TuS Hattingen bald der Vergangenheit angehören.

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