Hattingen/Sprockhövel. Amateurfußballer sehnen sich wieder nach Spielen, die derzeit noch nicht möglich sind. Was die Aktiven aus Hattingen und Sprockhövel vermissen.

Obwohl die Corona-Notbremse den Amateursport in NRW nicht wieder komplett einschränkt, ist noch lange nicht an Amateurfußball zu denken, so wie wir ihn kennen. Das zehrt schon eine ganze Weile an den Vereinen, die ihre Mannschaften in den Kampf um Punkte schicken. Natürlich auch an den Spielern selbst, die gerne wieder über Tore jubeln möchten. Wir haben in Hattingen und Sprockhövel gefragt, was den Amateurfußballern aktuell am meisten fehlt.

Durchweg ist es an erster Stelle die Gemeinschaft und der soziale Aspekt, der durch die Zusammenkunft am Platz entsteht und gefördert wird. Da sind sich alle Vertreter der heimischen Vereine einig. Und sie sind teilweise froh, ihre Kollegen wieder zu sehen – wenn auch derzeit sehr eingeschränkt zum Training. Man hört aber auch noch andere Aspekte, daher gibt’s hier einige Stimmen aus der Szene.

Das Leben auf und neben dem Platz und der Torjubel fehlen

„Das Leben auf und neben den Plätzen fehlt, mit allem, was den Amateurfußball so interessant macht.“ – André Meister, Fußball-Geschäftsführer der TSG Sprockhövel.

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„Ich vermisse den Dorfcharakter auf unserem Platz, diese Atmosphäre in unserem kleinen, sogenannten Hexenkessel.“ – Andreas Röhr, Jugendleiter des VfL Gennebreck.

„Ich möchte wieder über Tore jubeln und nach den Spielen mit der Mannschaft in der Kabine die Siege feiern.“ – Ibrahim Bulut, Kapitän und Torjäger der TSG Sprockhövel.

„Es geht nicht nur um Fußball, sondern auch um soziale Kontakte. Wenn wir wieder auf den Platz könnten, käme der Rest von alleine.“ – Esad Muharemovic, Trainer des FC Sandzak-Hattingen.

Beim größten Hobby über Grenzen gehen und als Team auftreten

„Fußball ist seit über 20 Jahren mein größtes Hobby, welches nun einfach so wegfällt.“ – Cora Schwetz, Torhüterin des SuS Niederbonsfeld.

„Das Hinfiebern mit den Kids auf die Spiele, als Gemeinschaft, als Team auftreten – das ist ein riesiger Faktor.“ – José Ferrinho, Jugendleiter des SC Obersprockhövel.

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„Wir möchten uns einfach wieder mit anderen Teams messen und über unsere Grenzen hinaus gehen.“ – Patrick Knieps, U19-Trainer der TSG Sprockhövel.

„Spiele sind zweitrangig, mir fehlt auf jeden Fall die gemeinsame Zeit mit dem Team, da wir charakterlich eine super Truppe sind.“ – Christian Parlow, Co-Trainer und Vorstandsmitglied des TuS Hasslinghausen.

Über kuriose Situationen lachen und wieder das Prickeln spüren

„Ich möchte wieder nach dem Spiel mit den Kollegen über Situationen diskutieren und lachen, wie sie passiert sind und was man sich dabei eigentlich gedacht hat.“ – Ömer Akkan, Spielertrainer des VfL Winz-Baak.

„Ich vermisse es natürlich, gegen den Ball zu treten, mich mit anderen zusammen auszupowern und für etwas zu kämpfen. Egal, ob es dann ein Sieg oder eine Niederlage ist. Für mich ist Fußball nämlich noch mehr, als nur das, was auf dem Platz passiert. Ich vermisse die Freundschaften, die ich darüber geschlossen habe, nun aber nicht ausleben kann.“ – Greta Boenisch, Spielführerin der Sportfreunde Niederwenigern.

„Es ist wie nach einer langen Verletzung. Ich möchte mal wieder das Prickeln am Sonntagmorgen spüren, wenn ich aufwache und schon richtig Bock auf das Spiel habe.“ – Alexander Valdix, Torjäger des SC Obersprockhövel II.

„Es fehlt der Spaß, den die Kids auf dem Platz haben und verbreiten.“ – Uwe Timme, Jugendtrainer der DJK Märkisch Hattingen.

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