Hattingen/Sprockhövel. Es gibt vieles, was durch den Amateurfußball normalerweise zum Alltag gehört – auch im Leben eines Sportreporters. Was wir besonders vermissen.

Am Wochenende vor Allerheiligen 2020 fanden die bislang letzten Amateurfußball-Spiele im Ruhrgebiet statt: Unter anderem verloren die Herren des SuS Niederbonsfeld im Kreispokal gegen Bezirksligist SC Werden-Heidhausen. Der SuS kassierte damit die erste Saisonniederlage. Der Verband Westfalen hatte schon einige Tage vorher den Spielbetrieb eingestellt. 150 Tage, genau fünf Monate sind seitdem vergangen.

Wir haben schon oft mit Vertretern und Sportlern aus Vereinen gesprochen, gefragt, was sie vermissen. Eins ist klar: Das laute, bunte Amateurfußball-Leben, das fehlt. Allen Aktiven und Ehrenamtlichen – und uns Reporterinnen und Reportern. Daher haben wir auch einmal aufgelistet, was wir aktuell in Hattingen und Sprockhövel nicht erleben können.

Was vom Amateurfußball Hattingen und Sprockhövel aktuell fehlt

Besonders vermissen wir…

… die Tribüne mit Sitzplatzmöglichkeiten in der Baumhof Arena bei der TSG Sprockhövel, von der aus man während der Heimspiele immer mal wieder dröhnende Dance-Beats aus dem GuFit hört – oder im Sommer kreischende Kinder aus dem benachbarten Freibad.

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den Sicherheitsdienst bei den Sportfreunden Niederwenigern, der im Notfall für Ruhe und Ordnung sorgt und auch mal an die Maske erinnert.

… das einsame Kopfball-Pendel, was beim SC Obersprockhövel in der Kurve des Vereinsheims einen markanten Punkt bildet.

… die immer grüner werdenden Treppen am Sportplatz an der Marxstraße, wo die SG Welper und der TuS Blankenstein nur selten auf dem Rasenplatz spielen und der sich so auch neben dem Platz ausbreitet.

Komfortable Parkplatzsituation beim TuS Hattingen

… die meist komfortable Parkplatzsituation gegenüber dem Wildhagen-Sportplatz, wenn der TuS Hattingen ein Heimspiel austrägt.

... die moderne Sportanlage am Landringhauser Weg, wo der TuS Hasslinghausen und die Wilde 13 zuhause sind und die breite Tartanbahn ausgiebig für ihre Fitness nutzen können.

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… die recht emotionalen Anhänger von Hedefspor Hattingen, die oft sehr mit ihrer Mannschaft mitgehen und mitfühlen.

… die Kunst-Kuh des VfL Gennebreck, die als Maskottchen am Platz stand, dann aber vor einem Jahr bis heute spurlos verschwunden ist.

Rote Asche auf dem Sportplatz an der Waldstraße

… die staubige Asche, auf der noch die SG Hill Hattingen sowie der RSV Hattingen an der Waldstraße kicken.

... das schmuddelig wirkende, dunkle Granulat des Kunstrasens des Hiddinghauser FV, was den Fußballschuhen der Spieler jeden Sonntag aufs Neue einen frischen Anstrich gibt.

… die Züge der S-Bahn-Linie 9, die während der Heimspiele des SuS Niederbonsfeld direkt an der Deilbach-Arena vorbeisausen – auf den Schienen, wo auch mal ein geklärter Ball landet.

… die idyllische Lage des Kunstrasenplatzes in Holthausen, auf der die DJK Märkisch und der FC Sandzak-Hattingen spielen.

...die noch verbliebene Herrenmannschaft des VfL Winz-Baak, die einsam die Fahne für die Fußball-Abteilung hoch hält.

… natürlich alle Derbys zwischen den heimischen Vereinen, in denen es wie überall in der Fußball-Welt gerne mal heiß her geht. Herrlich!

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