Sprockhövel. Die Sprockhöveler können zwar viele Kicker aus dem aktuellen Kader halten, sieben davon werden nach dem Sommer aber nicht mehr für sie auflaufen.

Die Oberliga-Mannschaft der TSG Sprockhövel wird sich in der neuen Saison nicht so stark verändern wie in den vergangenen Jahren, als es häufig einen großen Umbruch gab. 20 Zusagen liegen bereits vor, hinter wenigen Spielern steht noch ein Fragezeichen. Klar ist aber auch, dass sieben Kicker aus dem aktuellen Kader in der kommenden Spielzeit nicht mehr für die Sprockhöveler auflaufen werden.

„Wir haben es geschafft, alle Spieler zu behalten, die wir behalten wollten. An dieser Stelle muss ich auch mal ein Lob an den Vorstand richten, gerade auch in der aktuellen Situation, die für Amateurvereine nicht einfach ist“, sagt der Sportliche Leiter der TSG, Yakup Göksu. Er war seit November in den Gesprächen mit den Spielern, die im Januar intensiviert worden sind.

TSG Sprockhövel führt viele positive Gespräche

Dabei hat es viele positive Momente gegeben, die zu Vertragsverlängerungen geführt haben. Ein Vorteil dabei war sicherlich auch, dass es vor dem erneuten Corona-Lockdown auf dem Platz prima klappte. Mit 18 Punkten aus sieben Spielen rangiert die TSG in der Oberliga derzeit auf Platz vier und mischt somit im oberen Bereich mit.

Auch interessant

„Die Mannschaft hat gut funktioniert, das Miteinander hat dazu geführt, dass die Spieler auch schon unter sich kommuniziert haben, um zu bleiben“, erzählt Göksu, den diese Tatsache sehr freut. Zumal in den Vorjahren immer wieder mal wichtige Stützen aus dem Kader weggebrochen sind und es dadurch weitere Abgänge gegeben hat.

Vor zwei Jahren ist beispielsweise Tim Oberdorf als Führungsspieler gewechselt, dazu hat die TSG in den vergangenen vier Spielzeiten jeweils ihren bis dato besten Torjäger der abgelaufenen Spielzeit verloren. Im vergangenen Sommer war dies Felix Casalino, der dann zum Ligarivalen SG Wattenscheid 09 gewechselt ist.

Yannick Femia und Thomas Ludwig wollen kürzertreten

Dieses Jahr sieht die Lage besser aus, das war auch das Ziel der TSG. Trotzdem trennen sich ihre Wege von sieben Fußballern. Zwei davon wollen von sich aus kürzertreten: die Verteidiger Yannick Femia und Thomas Ludwig. „Das ist natürlich schade für uns“, kommentiert Göksu die Entscheidung, die er und der Verein aber akzeptieren.

+++ Damit Sie keine Nachrichten verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter für Hattingen und unseren WAZ-Newsletter für Sprockhövel, die jeden Abend mit aktuellen Infos rund um die Stadt per E-Mail verschickt werden +++

Bei fünf weiteren Spielern hatte es laut dem Sportlichen Leiter entweder sportliche oder finanzielle Gründe, warum die Zusammenarbeit endet. Dies sind Torwart Julian Bungart, Verteidiger Noah Karthaus und die Mittelfeldspieler Bekir Gökmen, Malick-Montell Mourtala sowie Antonio Porrello.

Die Trennungsgründe sind verschieden

Bungart war als junger Keeper einer von drei Torhütern, von denen im Normalfall Azmir Alisic gesetzt war. Karthaus war lange verletzt, arbeitete sich nach seinem Kreuzbandriss zurück. Gökmen gehörte dem Kader der ersten Mannschaft bereits in der Vorsaison an, als er parallel noch für die U19 spielberechtigt gewesen wäre. Trainer Andrius Balaika bezeichnete ihn damals als „Perspektivspieler“, nun verlässt er die TSG allerdings. Mourtala und Porrello haben ihre Einsätze in der ersten Saisonphase bekommen.

Auch interessant

Sechs Spieler werden im Gegenzug aus der aktuellen U19 in den Oberliga-Kader aufrücken und für frischen Wind sorgen. Dies sind Torwart Philipp Knälmann, der in seiner Jugendzeit auch beim VfL Bochum gespielt hat, Verteidiger Mats-Frederik Endt-Knauer, die Mittelfeldspieler Mick Steffens und Eduard Renke sowie die Offensivkräfte Aker-Ali Arslan und Max Maron. Sie sollen ihre Chance erhalten – wie häufig junge Talente, die aus der eigenen Jugend der TSG kommen oder auch von extern.

Ein externer Zugang kommt aus der U19 des Wuppertaler SV

Als bisher einzigen externen Zugang haben die Sprockhöveler sich die Dienste von Stanley Antwi-Adjej (aus der U19 des Wuppertaler SV) gesichert, dem jüngeren Bruder von Christian Antwi-Adjej. Trainer Andrius Balaika setzt schon länger auf junge Spieler, die sich noch entwickeln und viel Energie mitbringen. Damit ist er zuletzt immer gut gefahren, wenn auch häufiger mal einer der talentierten Spieler abgeworben wurde.

Aktuell zählt Offensivspieler Jona Niemiec zu den jungen Kräften, er kam von extern, hat aber auf sich aufmerksam gemacht, so dass ihm Angebote aus der Regionalliga vorliegen. „Wir würden uns aus sportlicher und menschlicher Sicht freuen, wenn Jona bei uns bleiben würde. Wenn er den Sprung nach oben allerdings schaffen sollte, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen“, betont Yakup Göksu, der außerdem noch ein Fragezeichen hinter den beiden torgefährlichen Angreifern Nazzareno Ciccarelli und Ibrahim Bulut sowie hinter dem jungen Mittelfeldspieler Oussama Anhari stehen hat.

Mehr aktuelle Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel:


Alle Berichte und Bilder aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.