Hattingen. Der Hattinger Fußballklub sieht bei einer Weiterführung der Hinrunde der Oberliga Niederrhein ein strammes Programm auf die Vereine zukommen.
Das Stimmungsbild, was sich in einer Videokonferenz des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) mit allen seinen 23 Oberligisten ergab, war eindeutig und der Abschluss der Hinrunde wurde am Dienstagabend einstimmig als Ziel beschlossen. Die Sportfreunde Niederwenigern würden sich freuen, wenn der Ball bald wieder rollen kann. Aber dann nicht ohne Zuschauer, wie im Profibereich.
Das Modell, die Hinrunde abzuschließen und mindestens 50 Prozent aller für die Saison angesetzten Spiele zu erreichen, steht nun also. „Es ist alternativlos, alle anderen Ideen würden entweder aufgrund der aktuellen Beschlüsse von Bundes- und Landesregierung nicht funktionieren oder wären zu aufwendig bis Ende Juni“, sagt Niederwenigerns Fußball-Abteilungsleiter Manfred Lümmer auf Anfrage. Der Start der Wiederaufnahme der Hinrunde ist für den 11. April angesetzt, früher hätte es nun gar nicht mehr geklappt.
Sportfreunde Niederwenigern möchten keine Geisterspiele austragen
Den Vereinen war Vorbereitungszeit wichtig, die mit mindestens einem knappen Monat bemessen sein soll. „Eine entsprechender Vorbereitungszeitraum ist erforderlich“, betont auch Lümmer. Doch was vor allen den Sportfreunden noch wichtig war: „Wir wollen keine Geisterspiele laufen lassen“, sagt Lümmer. Dies habe der Verband bestätigt – sofern es natürlich die äußeren Bestimmungen zulassen werden. Gerade auf dem Glückauf-Sportplatz in Niederwenigern zog es im Schnitt rund 500 oder mehr zu den Oberliga-Heimspielen, bevor sich das Coronavirus verbreitete.
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„Die Jungs wollen gerne wieder Fußball spielen. Aber wir machen es als Verein ja auch für die Zuschauer, die uns besuchen“, so Lümmer. Das sonst geplante Restprogramm für diese Saison schätzt er als machbar, aber auch anspruchsvoll ein, sollte alles reibungslos laufen. Natürlich müssen die schon jetzt feststehenden Nachholspiele eingeplant werden. Und ein Thema, was noch nicht in den Wochen bis Ende Juni terminiert ist: der Niederrheinpokal.
Manfred Lümmer geht von mehreren englischen Wochen aus
„Es werden mehrere englische Wochen auf uns zukommen, so viel darf dann also am Ende auch nicht offen bleiben. Sobald in der Liga nur ein Spiel der Hinrunde in den letzten Wochen dann nicht gespielt werden kann, würden die 50 Prozent nicht erreicht werden. Wenn so etwas passiert, müsste man sehen, wie sich die Situation lösen lässt“, sagt Lümmer, der verrät, dass sich die Vereine spätestens Mitte März noch einmal zu einer großen Konferenz treffen wollen.
Der Cheftrainer der Sportfreunde, Marcel Kraushaar zeigt sich derzeit noch zwiegespalten. "Wir würden die Saison gerne sportlich zuende bringen. Ich glaube aber, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch viele andere Dinge im Vordergrund stehen, so wie die Öffnung von Schulen oder Kitas. Erst darüber sollte gesprochen werden, bevor man über Fußball nachdenkt. Das Wichtigste ist nach wie vor die Gesundheit von allen Menschen."
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