Monheim. Vergebene Chancen, Abseitstore, Verletzungen, ein Eigentor und natürlich ein Strafstoß – für Niederwenigern kommt in Monheim zu viel zusammen.

Der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern suchte noch nach etwas Positivem. Nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Monheim meinte Marcel Kraushaar: „Wir waren hier nicht chancenlos – das war noch anders als wir vergangene Saison in der Hinrunde hier gespielt haben. Heute haben wir uns einfach selbst im Weg gestanden. Deshalb war die Niederlage wohl verdient.“

Es reihten sich tatsächlich viel Pech und Missgeschick für die Sportfreunde aneinander – da reicht schon ein Blick auf die Entstehung des Monheimer Führungstors.

SF Niederwenigern kassieren schon das fünfte Elfmeter-Gegentor der Saison

„Natürlich kriegen wir wieder standardmäßig ein Elfmeter-Gegentor“, meinte Kraushaar – das fünfte im fünften Saisonspiel. Innenverteidiger Sergej Stahl stolperte und fiel dabei seinem Gegenspieler, der sich vom Tor wegbewegte, um einen Ball anzunehmen, von hinten in die Beine. Pfiff, Strafstoß, 0:1. So ein Tag war das für die Sportfreunde Niederwenigern.

Da hätten die Hattinger allerdings schon führen können beim Oberliga-Zweiten der Vorsaison. Die Gastgeber hatten die erste gute Chance, in der 10. Minute schoss Frederick Gipper aber für Niederwenigern frei vorm Torwart am langen Eck vorbei. Zehn Minuten später dann der Rückstand.

Zwei verletzungsbedingte Wechsel: Gotzeina und Geitz müssen raus

„Bis zur Pause haben wir das Spiel dann offen gehalten“, meinte Kraushaar, der allerdings zwei personelle Rückschläge verkraften musste. Erst musste nach 38 Minuten Marc Gotzeina nach einem Tritt aufs Sprunggelenk verletzt vom Feld, in der Pause konnte dann auch Torwart Julian Geitz mit Oberschenkelproblemen nicht weitermachen.

„Wir wollten kein Risiko eingehen“, so Kraushaar, der Geitz diesmal den Vorzug vor Alexander Golz im Tor gegeben hatte.

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In der Pause nahmen sich die Sportfreunde viel vor, gingen entsprechend angriffslustig zurück aufs Feld und wurden dafür mit dem 2:0 bestraft, als Monheim die Abwehr schön ausspielte – „da waren wir zu gierig“, kommentierte Kraushaar das Tor.

Erst ein Eigentor durch Stahl, dann viel Pech im Abschluss

Zu allem Überfluss verlängerte Stahl, der schon beim ersten Tor der Pechvogel war, eine Freistoßflanke ins eigene Tor zum 3:0 – eigentlich die Entscheidung, letztendlich aber der Auftakt zu einer Pannenserie der Wennischen. „Da ging das Spiel eigentlich erst richtig los“, meinte der Trainer.

Erst vergab Steffen Köfler frei vorm Tor, bevor Jan Adolphs auf 3:1 verkürzte. „Da hatten wir richtig Oberwasser“, so Kraushaar. Und die Sportfreunde trafen sogar zweimal, beide Tore gab der Schiedsrichter nicht wegen Abseits. Ein Treffer an den Pfosten, dann in der 90. Minute ein Pfiff und Elfmeter für Niederwenigern – aber nicht einmal so klappte es, Dominik Enz vergab.

Es blieb beim 3:1, die dritte Niederlage der SFN (alle gegen die Topteams Velbert, Monheim, Bocholt). Wieder machte die Leistung Mut. „Aber unterm Strich bleibt nichts“, so der enttäuschte Trainer.

Niederwenigern verliert in Monheim – die Statistik

Tore: 1:0 (22./FE), 2:0 (55.), 3:0 ET Stahl (62.), 3:1 Adolphs (71.).

SFN: Geitz (46. A. Golz) - Stahl, Schütte, Gotzeina (41- Adolphs), Beyer, Moreno, Gipper (63. M. Golz), Feldmann (79. Bukowski), Köfler, Wakamiya, Enz.

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