Essen / Kleve / Velbert. Nach Rot für Nakowitsch reicht es nur zum 2:2 gegen Sterkrade-Nord. ETB verliert beim SC Velbert in letzter Minute. Kray in Kleve chancenlos.

Englische Woche in der Fußball-Oberliga Niederrhein – so liefen die Spiele für die drei Teams aus Essen, ETB Schwarz-Weiß, Schonnebeck und FC Kray:

SC Velbert – ETB Schwarz-Weiß 1:0 (0:0). Keine schöne Rückkehr für ETB-Trainer Ralf vom Dorp in sein „altes Wohnzimmer“, sein alter Verein SC Velbert fuhr ausgerechnet gegen die Essener die ersten drei Punkte ein. Dabei hatte es für die Gäste zu Beginn noch gut ausgesehen. Immer wieder klug von Paul Voß aus den Abwehrreihen initiiert wurden die ersten Angriffe schnell in die Spitze vorgetragen.

Aber das Spiel war wieder einmal ein trefflicher Beweis dafür, dass dem ETB in dieser Konstellation ein Vollstrecker fehlt. Schon nach vier Minuten hatte Mohamed Cissé die Führung auf dem Fuß: Nach schönem Dribbling hätte er nur noch auf seine Nebenleute in der Mitte passen müssen, doch der eigensinnige Stürmer versuchte es mal wieder auf eigene Faust: vergeben.

Velbert kämpfte leidenschaftlich und war laufstark

Doch den Anfangsschwung der ersten Viertelstunde konnten die Schwarz-Weißen im weiteren Verlauf nicht aufrecht erhalten. Die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel, Pier Schulz schoss aus acht Metern den Abpraller über die Latte. Nach 35 Minuten hatten die Essener Riesenglück: Velberts Torjäger Mohammed Hashim hatte den zu langsamen Lars Pöhlker einfach überlaufen, Torhüter Marcel Lenz blieb in seinem Kasten und konnte den Schuss aus kurzer Distanz zur Ecke ablenken.

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Nach dem Wechsel bekamen die leidenschaftlich kämpfenden und läuferisch starken Velberter immer mehr das Spiel in den Griff, wiederum war es Schulz (57.), der einen Kopfball aus fünf Metern genau in die Arme Lenz’ setzte. Acht Minuten später machte es Hashim aus ähnlicher Distanz nicht besser.

Und der ETB? Der kam nach 82 Minuten durch den eingewechselten Prince Kimbakidila in der zweiten Halbzeit zum ersten Torschuss. Als sich alle mit dem Unentschieden anfreunden konnten, schlug der SC doch noch zu: lange Flanke, Kopfballverlängerung in die Mitte – und die Faust von Marcel Lenz kam gegen den Kopfball Hashims zu spät: 1:0 - nach dem Spielverlauf nicht einmal unverdient. „Bitter, wenn man dann noch durch einen Standard die Punkte lässt, aber wir haben verdient verloren, wir haben einfach keinen Abschlussspieler“, zeigte sich Trainer vom Dorp als fairer Verlierer.

ETB: Lenz, Sahin, Pöhlker, Maßmann, Voß (46. R. Wolters), Nguanguata, Neuse, Michalsky (68. Reichardt), Mumcu (68. Prince Kimbakidila), Remmo, Cissé.

Tor: 1:0 Hashim (89.).
Zuschauer: 200

Spvg Schonnebeck – Sterkrade-Nord 2:2 (1:2). Die Spvg Schonnebeck trennte sich am Mittwochabend beim Heimspiel gegen den Aufsteiger Spvgg Sterkrade-Nord mit einem 2:2-Unentschieden. Dabei agierten die Essener jedoch fast 50 Minuten in Unterzahl. Kai Nakowitsch hatte wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Für Trainer Dirk Tönnies ein wenig zu viel: „Die kann man, aber muss man nicht geben. Aber es passt in unsere erste Halbzeit.“

Für Schonnebeck war es ein Schritt zurück

Viel zu unkonzentriert habe man gespielt, viel zu wenig investiert. Und so traf Nord-Neuzugang Oguzan Cuhaci, der sein zweites Spiel für die Oberhausener bestritt, gleich zweimal (18., 43.). Für die Mannschaft von Trainer Dirk Tönnies konnten Luka Bosnjak (39.) und Jason Prodanovic jeweils ausgleichen.

„Wir hatten uns viel vorgenommen, aber haben zu wenig investiert. Wir wollten einen Schritt nach vorne machen, aber das war eher ein Schritt zurück.“

Am Sonntag geht es für die Spvg Schonnebeck gegen den nächsten Aufsteiger, zum TV Jahn Hiesfeld.

Schonnebeck: Sprenger - Skuppin, Sarr (66. Engelberg), Bachmann, Ketsatis - Yerek, Nakowtisch - Bosnjak, Barra (89. Williams), Abrosimov - Vladi (46. Prodanovic).
Zuschauer: 242. Tore: 0:1 Cuhaci (18.), 1:1 Bosnjak (39.), 1:2 Cuhaci (43.), 2:2 Prodanovic (55.).
Rote Karte: Nakowitsch (44., Notbremse).

1. FC Kleve – FC Kray 4:1 (2:1). Nach der Niederlage gegen Spitzenreiter Baumberg ging der FC Kray auch in Kleve mit leeren Händen vom Platz. Die Gäste kamen nicht gut ins Spiel und kassierten bereits nach acht Minuten den Gegentreffer. Danach berappelte sich das Team von Trainer Dennis Brinkmann aber und kam nicht ganz unverdient durch einen schönen Treffer von Miyanyedi zum Ausgleich. Doch noch vor der Pause gingen die Hausherren erneut in Führung.

Der Ausgleich beflügelte die Gäste nicht

„Irgendwie hat uns der Ausgleich nicht beflügelt, der Spielfluss war weg“, ärgerte sich der Coach. Auch im zweiten Durchgang gelang es seinen Schützlingen nicht, an die gute Phase der ersten Hälfte anzuknüpfen. „Kleve war einfach wacher, meine Mannschaft wirkte teilweise wie im Schlafmodus“, kritisierte er. Nach einer Stunde versuchte Kray noch einmal alles, um die drohende Niederlage zu drehen, lief aber in zwei Konter.

Einen Grund für die Niederlage sah der Trainer im Fehlen von gleich acht Spielern. „Ich habe in der Partie deutlich gemerkt, dass die Jungs, die hinten dran sind, die Stammkräfte noch nicht ersetzen können. Aber wir werden den Weg weitergehen und dann auch wieder Punkte holen“, ist Brinkmann sicher.

Kray: Delker, Alic, G. Tomasello, Kehrmann, Watanuki (85. Asagwara), Miyanyedi, Kazelis, Pavlidis (73. Uzun), Kern (62. Simsek), Olatunji, Ouahaalou.
Tore: 1:0 (8.), 1:1 Miyanyedi (26.), 2:1 (40., Foulelfmeter), 3:1 (63.), 4:1 (79.).

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