Hattingen/Sprockhövel. Kontaktsport bis zu zehn Personen ist unter dem Dach wieder erlaubt. Noch nicht alle Vereine aus Hattingen und Sprockhövel nutzen dies.

Seit Montag ist der Kontaktsport bis zu zehn Personen in einer Halle wieder erlaubt. Das freut die heimischen Sportler aus Hattingen und Sprockhövel, die nun wieder in das Training einsteigen. Handballer, Basketballer oder Judoka beispielsweise können ihre Sportart wieder ausüben – nach wie vor aber mit Einschränkungen.

In Hattingen sind die städtischen Hallen fast allesamt verfügbar. Es gibt drei Ausnahmen: Die Dreifachhalle an der Marxstraße, die große Halle im Schulzentrum Holthausen sowie die Halle Oberwinzerfeld sind noch bis zu den Sommerferien gesperrt, weil sie für Abiturprüfungen benötigt werden. „Bei der Sportverwaltung sind keine Hygienekonzepte vorzulegen. Die Hallennutzer sind für die Einhaltung von Hygiene- und Infektionsschutzregeln selbst verantwortlich“, sagt Stadtsprecherin Jana Golus auf WAZ-Anfrage.

Stadt Sprockhövel hat einen Hallenbelegungsplan

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In Sprockhövel sind die Hallen bis auf die ohnehin noch gesperrte Kreissporthalle in Haßlinghausen verfügbar, nach dem für die Halbjahre aufgestellten Belegungsplan. Nur an diesem Donnerstag wird zusätzlich die Glückauf-Halle noch einmal für die Ratssitzung der Stadt Sprockhövel benötigt. „Sonst gilt wie vorher auch: die Vereine müssen dem Stadtsportverband ein Hygienekonzept vorlegen“, erinnert Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung, der die Sportstätten unterliegen.

In Sprockhövel trainieren seit der Öffnung des Freibades auch ein paar Vereine im Becken, etwa die SG Ruhr und der SV Hattingen. Teilweise sind die Trainingszeiten parallel zu den öffentlichen Besuchszeiten. „Das funktioniert parallel hervorragend“, sagt Holtze. Seit dem vergangenen Wochenende wurde die Besucherzahl an der Bleichwiese zudem auf 150 erhöht. Da es zwei Taktungen am Tag gibt, können pro Tag nun insgesamt 300 Badegäste ins Freibad.

Judoka der TSG Sprockhövel trainieren unter freiem Himmel

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Auch in den Sporthallen ist nach den weiteren Corona-Lockerungen wieder mehr Betrieb möglich. Die Handballer der TSG Sprockhövel sind zuletzt beispielsweise nach draußen zum Bildungszentrum der IG Metall in Obersprockhövel ausgewichen. Die älteren Judoka der TSG haben und werden auch bis zu den Sommerferien noch weiterhin draußen trainieren.

„In der ersten Woche noch ohne Kontakt, darf jetzt auch wieder mit Kontakt trainiert werden. Alles aber immer noch moderat. Wir machen noch keine Kämpfe. Wer möchte, kann aber mit Partner trainieren“, erzählt Abteilungsleiterin und Trainerin Andrea Haarmann. Die Vorgaben für ein Training unter Dach seien sehr kompliziert. „Ich müsste die Mattenfläche komplett desinfizieren, das wäre sehr aufwendig“, so Haarmann.

DJK Westfalia Welper kann noch nicht in die Halle

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In Hattingen müssen die Handballer der DJK Westfalia Welper noch auf ihre Hallenzeiten an der Marxstraße verzichten. „Wir trainieren daher draußen auf dem Rasenplatz. Das geht zur Not bei schönem Wetter. Sobald die Hallen wieder öffnen, gehen wir rein“, sagt der Vorsitzende, Björn Mühle.

Zugänglich ist dagegen die Halle Talstraße, wo der Ruhrbogen Hattingen zuhause ist. Der trainiert ab Dienstag wieder, in zwei Gruppen, um die Personenbegrenzung einhalten zu können. Außerdem warten die Handballer noch auf eine Handreichung des Westfälischen Handballverbandes, der ein Konzept zur Umsetzung des Sports zu Coronazeiten entwirft und es an Kommunen weiterleitet. „So ist es bislang immer gelaufen“, erzählt Ruhrbogen-Coach Andreas Trompeter.

Ruhrbogen Hattingen wartet auf Konzept vom Verband

Er und seine Mannschaft freuen sich, nach vielen Laufeinheiten wieder einen Ball in die Hand nehmen zu können. „Er darf aber nur mit einem festen Partner während des gesamten Trainings gepasst werden“, merkt Trompeter an. Außerdem gibt es einen getrennten Ein- und Ausgang zur Halle.