Hattingen. Das zweite Jahr in der Kreisliga hat der Ruhrbogen Hattingen bestritten. Insgesamt fällt das Fazit für das Team um Trainer Trompeter positiv aus.

In seinem zweiten Kreisliga-Jahr hat sich der Ruhrbogen Hattingen insgesamt ordentlich präsentiert.

Zwischenzeitlich stand er in der Tabelle sogar hinter dem Spitzentrio und spielte mutig auf, trotz mancher Rückschläge.

Bevor es Corona-bedingt zum Saisonabbruch kam, erkannte Trainer Andreas Trompeter aber wieder vermehrt Schwächen. Ein Rückblick.

Die Ausgangslage

Der Ruhrbogen ging verhalten in die Spielzeit, hatte er doch gerade erst noch auf den letzten Drücker den Klassenerhalt in der Relegation geschafft. Das zweite Jahr Kreisliga sollte besser laufen, die Hattinger wollten sich gerne in der Spielklasse etablieren.

Trainer Andreas Trompeter ist mit der Saison zufrieden.
Trainer Andreas Trompeter ist mit der Saison zufrieden. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services

Das Personal ließ Trompeter auch zunächst frohen Mutes sein, doch schon früh musste er auf wichtige Stützen verzichten. Trotzdem überzeugte seine Truppe.

Der Start

Mit einem hohen Sieg ging es los, 26:15 schickten die Hattinger die Reserve der PSV Recklinghausen nach Hause. Einen Dämpfer gab es dann aber direkt im ersten Derby. Gegner war die zweite Mannschaft der DJK Westfalia Welper. Ein heiß umkämpftes Derby endete durch zwei späte Tore zugunsten der DJK (25:23), das Ruhrbogen-Team war geknickt. „Da hatte man gemerkt, wie generell auch in den ersten Spielen, dass uns die Routine gefehlt hat“, erinnert sich Trompeter an die Anfangsphase zurück.

Gleichzeitig lief es aber nach kurzer Zeit überraschend gut. Denn obwohl sich auch Tristan van Dinther früh am Knie verletzte, stand der Kader auf dem Feld zusammen und stellte sich seinen Aufgaben. „Wir haben uns ganz schnell wieder gefangen“, freute sich Trompeter.

Die kleine Siegesserie

So gab es drei Siege hintereinander, ehe mit dem TV Wattenscheid eines der besseren Teams doch zeigte, dass der Ruhrbogen noch Schwächen hat. „Wir waren gut, haben aber verloren“, weiß Trompeter noch. 24:31 hieß es am Ende. Doch die Antwort folgte von der Mannschaft einen Spieltag später und sie hatte es in sich: mit 31:23 siegte der Ruhrbogen gegen den favorisierten TuS Ickern. Doch danach schlichen sich an der ein oder anderen Stelle wieder Fehler ein und die junge Mannschaft musste dazulernen. Dicke Dämpfer gab es gegen den VfL Gladbeck III (22:37), den TuS Hattingen III (19:32) und Westfalia Scherlebeck (21:37).

Die Rückrunde

Zur Rückrunde bekam die Ruhrbogen-Leistungskurve dann einen kleinen Knick. „Wir hatten zu dem Zeitpunkt schon fast so viele Punkte gesammelt wie in der kompletten Vorsaison“, sagt Trompeter. Doch es fehlte es dem Team an Konstanz, über 60 Minuten sein Spiel durchzuziehen, stabil zu bleiben. Als Paradebeispiel dient die Partie gegen den TV Wattenscheid, in der die Hattinger 45 Minuten wie ein Top-Team der Liga agierten, zwischenzeitlich mit fünf Toren führten, dann aber noch verlor (27:29).

„Wir haben sie fast an die Wand gespielt. Dann wurde einer nervös, hat die anderen angesteckt. Daran werden wir arbeiten“, kündigt der Coach an. „Wir waren zum Glück nicht mehr gefährdet, nach ganz unten zu rutschen“, so Trompeter. Gegen den Bochumer HC (24:29) fehlte zum Beispiel auch die Leidenschaft. „Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen, haben es aber auf die leichte Schulter genommen“, ärgert sich der Trainer.

Der Abbruch

Als die Saison aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde, war der Ruhrbogen nur noch auf dem zehnten Tabellenrang. „Die letzten Spiele von uns waren dann nicht mehr so gut, aber trotzdem besser als im vorigen Jahr. Für die zweite Saison in der Kreisliga haben wir insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen“, betont Trompeter.

Fazit

Dafür, dass er nicht seinen besten Kader beisammen hatte, haben die Spieler ihre Aufgaben gut gelöst. Die Vorbereitung auf die neue Saison möchte der Ruhrbogen mit einem großen Kader bestreiten, auch mit einigen jüngeren Spielern. „Mal sehen, wer den Sprung dann schafft“, so Trompeter.