Sprockhövel. Das Freibad an der Bleichwiese in Niedersprockhövel hat wieder geöffnet. Die Besucher freuen sich über die Abwechslung in der Corona-Krise.
Noel (9), Maximilian (7) und Phillipp sitzen gemütlich auf einer Bank und greifen nacheinander beherzt in ihre Chipstüte. Die drei Jungs haben sich alle in große Handtücher gehüllt. Ihre nassen Haare lassen sie einfach in der Sonne trocknen. Papa Andreas Kloß (40) sieht sich zufrieden um. Das Freibad in Sprockhövel hat am Pfingst-Wochenende nach langer Winterpause endlich wieder geöffnet – und bietet somit Abwechslung in Zeiten der Corona-Pandemie.
In zwei Wellen dürfen die Besucher in das Bad an der Bleichwiese
In zwei Wellen dürfen die Besucher in das Bad an der Bleichwiese. In der Zeit von 9 bis 14 Uhr sowie von 14.30 bis 19.30 Uhr können jeweils maximal 100 Personen die Einrichtung betreten. Diese Höchstgrenze ist am ersten Tag noch lange nicht erreicht. So um die 45 Personen liegen auf der Wiese oder planschen im Wasser.
Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sind wie immer geöffnet. Nur der Babypool muss – aufgrund eines technischen Defekts – noch eine Weile geschlossen bleiben. Rutschen und Türme sind ebenfalls vorläufig gesperrt, da hier vor allem beim Schlangestehen die Abstandsregelungen nur schwer einzuhalten sind.
Die Sonne glitzert im Wasser – Sabine Seyda zieht ihre Bahn
Glücklich zieht Sabine Seyda (50) ihre Bahnen. „Es ist traumhaft hier. Die Sonne glitzert im Wasser. Endlich kann ich mal etwas anderes machen als spazieren gehen.“
Vor der Pandemie ist sie jede Woche schwimmen gegangen. Im Winter im Hallen-, im Sommer im Freibad. „Die Bahn kommt mir auf einmal so lang vor. Wahrscheinlich, weil ich außer Übung bin.“ Ganz unbeschwert ist sie aber doch nicht: „Wenn die Leute einem nahe kommen denkt man schon kurz über die Risiken nach. Aber die Freude überwiegt.“
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Jörg Brendieck (36) und Tochter Joy (7) spielen einen pinkfarbenen Ball hin und her. Das Mädchen hat eine Taucherbrille auf der Nase und planscht im Wasser vor sich hin, während ihr Papa am Beckenrand steht. „Wir sind einfach nur froh, dass wir heute hier sein können. Es ist ja immer wieder schön, vor allem für die Kleine. Den Rest des Tages verbringen wir auf jeden Fall im Freibad. Vielleicht machen wir uns noch auf die Suche nach einem leckeren Eis.“
Sogar aus Bremen ist die Verwandtschaft extra angereist
Ebenso genießt Familie Oettmeier gemeinsam das sonnige Wochenende. „Es gibt nichts Herrlicheres als das hier. Wir haben uns wirklich gefreut, als wir gehört haben, dass das Freibad wieder aufmacht.“ Für den Familientag ist ein Teil der Verwandtschaft sogar aus Bremen angereist. Dass in den Umkleiden sowie am Kiosk Maskenpflicht herrscht, stört keinen so richtig. „Wir sind extra fertig umgezogen gekommen. So konnten wir direkt auf die Wiese und ins Wasser.“ Trotzdem findet die Familie: „Es ist schon ein wenig anders als sonst.“ Die Kinder Malia (4) und Marleen (3) vermissen vor allem das Rutschen. Aber nun wollen sie erst einmal schnell wieder zurück ins Wasser.