Sprockhövel. Volker Pongratz feierte mit TSG Sprockhövel nichr nur den ersten Oberliga-Aufstieg. Nun sympathisiert er mit einem Verein aus Hattingen.

Er war der Mann für die super Dribblings, der Spieler für die exakten Flanken, zuständig für Tore und für etliche Torvorlagen und er war wohl maßgeblich am Aufschwung der TSG Sprockhövel in den 1990er-Jahren beteiligt. Doch was macht Volker Pongratz heute eigentlich?

Der Fußballer wechselte 1995 vom VfL Bochum in den Baumhof. Eigentlich stand er damals auf dem Sprung in den Profikader des VfL, der damalige Coach Bernhard „Enatz“ Dietz entschied sich jedoch gegen den jungen Hattinger. Und da bei den Bochumer Amateuren seinerzeit ein gewisser Friedhelm Schulte Trainer war, mit dem Pongratz nicht so gut klarkam, und nicht Michael „Ata“ Lameck, der es eigentlich werden sollte, entschied sich der Linksaußen für einen Wechsel zum damaligen Bezirksligisten TSG Sprockhövel. „Auch aus beruflichen Gründen“, sagt er.

Friedhelm Schulte wird doch wieder der Trainer von Volker Pongratz

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Bei der TSG drehte sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls das Trainerkarussell und neuer Coach wurde dann Friedhelm Schulte. Eine Fügung des Schicksals, denn mit den beiden begann der steile Aufstieg der TSG. 1996 ging es sofort in die Landesliga und nur ein Jahr später direkt in die Verbandsliga. Gemeinsam mit Markus Ehrhard bildete Pongratz ein kongeniales Duo auf der linken Seite.

Auch als Schulte und Ehrhard den Verein verließen und Jörg Silberbach Trainer wurde, ging es weiter bergauf mit den Sprockhövelern. Und im Jahr 2000 war es dann soweit: der TSG gelang erstmals der Aufstieg in die Oberliga, der damals höchsten deutschen Amateurklasse. „Pongnaldinho“ – wie Pongratz genannt wurde – hatte fortan mit Robert Wasilewski einen neuen „Buddy“ an seiner Seite und die beiden waren für die spektakulären Dinge auf dem Platz zuständig, für die die damals bis zu 2000 Besucher in den Baumhof stürmten.

Frühes Karriereende aufgrund von Hüftproblemen

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„Das war damals wohl meine beste Saison“ erinnert sich Pongratz, der nach dem zweiten Aufstieg in die Oberliga im Jahr 2002 aber seine Fußballschuhe aufgrund von anhaltenden Hüftproblemen mit nur 27 Jahren beenden musste. Es folgten vier Jahre als Co-Trainer und ein Jahr als Hauptcoach bei der DJK Märkisch Hattingen, seinem Jugendverein. Pongratz trat zwar ab und an noch mal gegen die Kugel, aber die Schmerzen in der Hüfte wurden immer schlimmer, so dass er 2007 die Reißleine zog und sich fortan auf eine Woche Skifahren im Jahr beschränkte. „Das habe ich mir bis heute nicht nehmen lassen“, schmunzelt er.

Im Oktober vergangenen Jahres musste sich der Edeltechniker dann einer ersten Hüftoperation unterziehen, im Februar wurde sogar noch eine zweite OP nötig. „Es stehen jetzt noch einige Rehamaßnahmen an, aber ich befinde mich auf dem Weg der Besserung“, erzählt der 45-Jährige, der aber doch nicht so ganz vom Fußball ablassen kann. „Sobald ich wieder fit bin, schau ich mal, ob ich die DJK Märkisch irgendwo im Jugendbereich unterstützen kann“, sagt er. In der DJK-Jugend spielen nämlich seine beiden Söhne Phil und Piet.