Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel wird sich im Sommer wieder stark verändern. Neben Torjäger Felix Casalino gibt es weitere Abgänge – aber auch neue Spieler.

Als Andrius Balaika über die Planungen zur neuen Saison erzählt, spricht er mitten in Satz plötzlich von „der letzten Saison“. Das fällt ihm direkt auf, dabei kommt es ihm während der Coronakrise schon so vor, als wäre die noch laufende Spielzeit bereits vorbei. Nach ihr steht der TSG Sprockhövel und ihrem Trainer jedenfalls wieder ein Umbruch bevor.

Der Trainer schätzt, dass der Oberligist etwa wieder die Hälfte der Mannschaft verlieren wird. So, wie es oft der Fall ist. Viele Spieler verlassen die TSG, viele Neue schließen sich der Mannschaft an. „Es gibt viele, die nach einem Jahr eine neue Herausforderung suchen“, weiß Balaika. Einige Spieler sehen Sprockhövel möglicherweise auch als ein Sprungbrett nach oben, wenn sie ihr Talent auf dem Platz unter Beweis gestellt haben.

Torjäger Casalino verlässt die TSG Sprockhövel mit seiner WG

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So etwa Torjäger Felix Casalino, dessen Abgang fest steht. Er hat mit zwölf Treffern bislang die meisten für die Sprockhöveler erzielt und ist im Sturm gesetzt. Außerdem zeigt Casalino mitunter recht sehenswerte Tore und feiert sie gerne mit artistischer Körperbeherrschung. Mit ihm zusammen werden Tom Sindermann, Luca Hauswerth und Bruno Staudt wechseln. „Die vier Wohnen in einer WG und suchen zusammen eine neue Herausforderung“, weiß Balaika. Das Ziel ist noch nicht klar. Klar ist Balaika aber: es sind vier wichtige Spieler, die ersetzt werden müssen. Sindermann und Hauswerth waren ebenso gesetzt, Staudt spielte zuletzt anstelle von Azmir Alisic im Tor.

„Vor allem im offensiven Bereich müssen wir uns nun noch umschauen müssen, dort waren wir in dieser Saison dünn besetzt“, blickt Balaika zurück. Hinter Casalino fehlte ein echter Knipser. Für den Flügel kommt mit Antonio Porello ein neuer Mann, ebenso wie Sechser Marcel Weiß (beide SV Hohenlimburg). In der vergangenen Woche hat die TSG noch einen dritten Spieler des Hagener Landesligisten geholt: Innenverteidiger Thomas Ludwig. Er hatte zuletzt bei der TSG zur Probe mittrainiert. „Er ist relativ erfahren, groß und besitzt gute Qualitäten auf seiner Position“, sagt Balaika.

Kader der TSG Sprockhövel soll wieder breiter aufgestellt sein

Ihm sei es für die kommende Spielzeit wichtig, „lieber einen Spieler mehr als einen zu wenig zu haben“. Diese Saison war der Kader nach einigen Ausfällen doch sehr schmal geworden. In der Verteidigung legte die TSG dann im Winter mit Jasper Stojan (ASC Dortmund) nach, zudem kam Flügelspieler Murat Yildirim (Hammer SpVg). Mit Max Michels kehrt im Sommer auch ein Spieler in den Baumhof zurück, der in der Jugend bereits dort spielte, ehe er vergangenen Sommer zum SC Velbert wechselte. „Er ist kampfstark und hat ein gutes Spielverständnis“, sagt Balaika über den zentralen Mittelfeldspieler.

Zugesagt haben der TSG bisher neun Spieler aus dem aktuellen Kader: Johannes Sabah, Malick-Montell Mourtala, Bekir Gökmen, Noah Karthaus, Christian Antwi-Adjej, Azmir Alisic, Jasper Stojan und Lewin D’Hone. Derzeit fallen die Gespräche nicht leicht aufgrund der Coronakrise, so Balaika. Im April gebe es im Normalfall schon mehr Zusagen. Viele Gespräche sollen aber kurz vor dem Abschluss stehen. Als Abgang steht noch Joel Hauser fest. „Er verändert sich beruflich und möchte sich in der Nähe seiner Heimat Herne einen Verein suchen“, so Balaika.