Sprockhövel. Nach holprigem Start steigert die TSG Sprockhövel sich uns siegt souverän 3:0. Laufbereitschaft und Zusammenspielstimmen. Einer hebt ab.

Das war eine Demonstration von gutem und effektivem Fußball, was die TSG Sprockhövel am Sonntagnachmittag im Baumhof gegen die Sportfreunde Siegen gezeigt hat. 3:0 hieß es am Ende aus TSG-Sicht, die Freude war groß und der Sieg verdient.

Die ersten Minuten gehörten den Gästen aus Siegen, die das Spiel aus einem geordnetem Aufbau heraus verwalteten. Die Sprockhöveler leisteten sich in der Anfangsphase einige Fehler, sowohl defensiv als auch in der Vorwärtsbewegung. Die letzte Instanz verhinderte aber Torchancen der Gäste. Das Innenverteidiger-Pärchen Ibrahim Bulut und Johannes Sabah stand gut. Die Sportfreunde versuchten sich zudem, durch die Abwehr zu kombinieren und blieben vor dem Tor eher blass.

TSG wird nach und nach stärker

Das nutzte die TSG aus, um besser ins Spiel zu kommen und immer mehr das Heft in die Hand zu nehmen. Die Angriffe rollten eher auf das Siegener Tor zu. Im Spielaufbau der Gäste eroberte Yannick Femia dann einen Ball und passte ihn schnell zu Felix Casalino. Der hatte Platz und schlenzte die Kugel aus dem linken Halbfeld ins rechte Toreck. Der Treffer sorgte für noch mehr Aufschwung. Und den behielt die TSG bis zum Schluss – wobei sie aber noch ein paar Angriffe der Siegener in der zweiten Hälfte überstehen musste.

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Die Sportfreunde versuchten es, kamen aber oft nicht durch, da sich die TSG-Defensive in die Bälle warf und um jeden Zentimeter kämpfte. Auf der anderen Seite ergaben sich ein paar Torschüsse, die Siegens Schlussmann Christoph Thies teilweise gut parierte. Manchmal zielten die Sprockhöveler aber auch nicht genau genug. Nach der Führung scheiterte Kaan Cosgun am Gästekeeper, ebenso wie Alperen Sahin mit einem Schuss aus der Drehung, nachdem ihm Tom Sindermann den Ball zwischen zwei Verteidiger gespielt hatte. Doch die TSG näherte sich immer wieder an. Noah Karthaus, der in der Abwehr recht hart seine Gegenspieler anging und so ein Zeichen setzte, verzog eine Hereingabe von Patrick Dytko. Der Routinier sorgte auf der linken Angriffsseite für viel Wirbel.

Viele Ballgewinne und Unruhe auf der linken Seite

Hinter ihm zeigte Femia eine stabile Leistung. Er eroberte in der zweiten Halbzeit einige Bälle. Einen davon schlug er lang auf Casalino. Der Siegener Torwart eilte aus einem Kasten, verschätzte sich allerdings. Sprockhövels Nummer neun nahm den Ball per Sprung elegant aus der Luft mit und schoss ihn aus 20 Metern ins freie Tor. Danach zeigte er einen ebenso eleganten Rückwärtssalto als Torjubel.

Kurz darauf hatte er sogar noch das dritte Tor auf dem Fuß. Nach einer Balleroberung durch Cosgun gelangte der Ball über Sindermann zu Dytko. Der tankte sich über den linken Flügel erneut durch und bediente Casalino vor dem Tor, der den Ball aber drüber schoss. Das wäre die Vorentscheidung gewesen. So wahrten die Siegener nochmal ihre Chance, aus der Entfernung ging ein Schuss über das TSG-Tor, zwei weitere Chancen landeten daneben.

So spielte die TSG ihr Spiel herunter. Für den Doppeltorschützen kam Emre Karaca ins Spiel, der am Ende von Lewin D’Hone beidient wurde und mit einem konzentrierten und präzisen Abschluss den Schlusspunkt setzte.

TSG Sprockhövel – SF Siegen 3:0

Tore: 1:0, 2:0 Felix Casalino (16., 55.), 3:0 Emre Karaca (90.).

TSG: Alisic, Karthaus, Sabah, Bulut, Femia, Sindermann, Mourtala, Cosgun (88. Restieri), Sahin, Dytko (65. D’Hone), Casalino (75. Karaca).