Gladbeck. Der SV Zweckel muss in der Bezirksliga schon wieder zittern. Für Marc Bahl, Trainer der Gladbecker, ist dafür ein Aspekt hauptverantwortlich.

  • Der SV Zweckel steckt schon wieder im Abstiegskampf der Bezirksliga
  • Nur noch zwei Punkte trennen die Gladbecker von den Abstiegsplätzen
  • Trainer Marc Bahl will sich davon nicht kirre machen lassen
  • Er sagt: „Die Mannschaft spielt nicht wie ein Absteiger!“

Nach drei Spieltagen lag der SV Zweckel in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga auf dem dritten Platz. Sieben Punkten standen für Schwarz-Grün zu Buche. Doch die Hoffnung des Klubs, endlich mal wieder eine Saison ohne Sorge um den Klassenerhalt zu erleben, scheint sich ungeachtet des vielversprechenden Starts in die Runde einmal mehr nicht zu erfüllen. Denn aktuell hat der SVZ zwölf Zähler auf dem Konto und somit gerade einmal zwei mehr als der VfB Kirchhellen und der BV Rentfort auf den beiden Abstiegsplätzen.

Marc Bahl, der Trainer der Gladbecker, lässt sich von der erneut prekären Lage nicht kirre machen. Ist das bloß das Pfeifen im Walde? Der Coach der Schwarz-Grünen verneint diese Frage sogleich ganz energisch. Er sagt: „Ich weiß, dass meine Mannschaft es kann. Sie spielt nicht wie ein Absteiger.“

Als Beispiel nennt der den jüngsten Vergleich mit dem FC Marokko Herne. Mit 1:2 mussten sich die Zweckeler dem Spitzenreiter unglücklich geschlagen geben. „In diesem Spiel“, sagt Bahl, „war nicht zu sehen, wer der Tabellenführer und wer der Elfte ist.“ Auch Uli Wloch, der Chef des SVZ, bescheinigte der eigenen Mannschaft eine „gute Leistung“.

Der SV Zweckel nutzt seine Chancen nicht

Bahl weiter: „Vom Spiel gegen Herne-Süd (0:3, d. Red.) abgesehen, waren wir in keinem Spiel schlechter als der Gegner. Wir haben die Qualität, aber nicht die Erfahrung.“

Sie bleiben ruhig: Marc Bahl, Trainer des SV Zweckel, und sein Assistent Albert Alex.
Sie bleiben ruhig: Marc Bahl, Trainer des SV Zweckel, und sein Assistent Albert Alex. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Fehlende Erfahrung ist ein Grund dafür, dass der SV Zweckel Punkte liegen gelassen hat. Damit war zu rechnen, schließlich hat der Verein vor der Saison ja fast ausschließlich Jungspunde mit Talent und Perspektive verpflichtet. Der zweite Grund dafür, dass Schwarz-Grün da steht, wo es steht, ist die denkbar schlechte Chancenauswertung.

Zwar belegt SVZ-Kapitän Jan Schwers derzeit in der Torschützenliste der Bezirksliga mit elf Treffern den dritten Platz. Doch allen anderen Spielern aus dem Aufgebot fehlt vor dem gegnerischen Kasten mehr oder weniger der Killerinstinkt. Bahl spricht von „Nervenflattern“ bei Großchancen, vom „fehlenden Quäntchen Glück“, er spricht aber auch von „fehlender Torgeilheit“.

Am Sonntag, 10. November, tritt der SV Zweckel in Hüls an

„Das“, sagt der Übungsleiter des ehemaligen Oberligisten, „ist die Baustelle, die wir haben. Wir erarbeiten uns in jedem Spiel viele Torchancen, wir machen die Tore aber nicht.“ Wirklich trainieren könne man das nicht. „Wir machen natürlich Torschusstraining und kreieren Stresssituationen.“ Aber klar, Training ist Training und Spiel ist Spiel.

Nun geht es für Bahls Team zum VfB Hüls (Sonntag, 10. November, 14.30 Uhr, Paul-Baumann-Straße in Marl), der drei Punkte mehr auf dem Konto hat als der SVZ. Mit Blick auf diesen Vergleich schreibt Uli Wloch auf der Klubhomepage: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Zweckeler durchaus auf Augenhöhe agieren können und mit dem nötigen Biss und Glück auch in der Fremde punkten können. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass die Defensive steht und vorne auch mal die eine oder andere sich ergebende Torchance konsequenter genutzt wird.“

Der Vorsitzende wünscht sich aus den letzten beiden Hinrundenspielen „noch mindestens drei Punkte“. Erklärtes Ziel des Trainers ist es, „auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu überwintern“.

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