Gladbeck. Einmal mehr rund 1000 Aktive lockt der ELE-Triathlon nach Gladbeck. Ein Angebot des ausrichtenden SV 13 findet aber keine nennenswerte Resonanz.

Als er nach 2:41,58 Stunden das Ziel in der Vestischen Kampfbahn erreicht hatte, war Jannik Homes ganz schön platt. Der 20-jährige Schwimmer des VfL Gladbeck nahm als einer von rund 1000 Aktiven am ELE-Triathlon des SV Gladbeck 13 teil. In seiner Altersklasse belegte er im Kurztriathlon den sechsten Rang, im Männer-Klassement landete der VfLer auf dem 90. Platz.

„Die Schwimmzeit ist gut“, urteilte Homes. 14:44 Minuten über 1000 Meter Freistil standen für ihn zu Buche. Klar, der Gelsenkirchener ist schließlich Leistungsschwimmer. Mit seinen Rad- und Laufresultaten war er dagegen nur bedingt zufrieden. „Der Rest geht so“, gab der VfLer zu, der erst zum zweiten Male einen Triathlon bestritten hat.

Das Laufen bereitet Jannik Homes Schwierigkeiten

Vor allem das Laufen habe ihm nicht nur Schwierigkeiten, sondern sogar Schmerzen bereitet. „Die Oberschenkel haben zugemacht, die Waden haben zugemacht, vom ersten Meter an tat mir alles weh“, berichtete Jannik Homes, der, während er mit der WAZ sprach, aber schon längst wieder lächeln konnte. Woran es lag? Nun, vermutlich daran, dass er nicht sonderlich hart trainiert hat vor dem Triathlon. „Ich habe es mir zwar vorgenommen“, verriet er, „aber dann bin ich vielleicht doch nur fünfmal laufen gewesen.“

Als ein Kontrahent das hörte, gab er Jannik Homes sogleich einen guten Tipp: „Beim nächsten Mal gehst du zehnmal laufen. Dann wird es garantiert schon besser.“ Der Gladbecker nickte . . .

SV Gladbeck 13 profitiert von Mund-zu-Mund-Propaganda

Nach seiner Zielankunft wurde Jannik Homes übrigens von Ludger Roling, Sprecher und Trainer des ausrichtenden SV 13, gelobt und, nicht ganz ernst gemeint, auch angesprochen auf einen Sportart-Wechsel. Der Schwimmverein ist schließlich immer auf der Suche nach Triathlon-Talenten.

Mit viel Tempo waren die Sportlerinnen und Sportler auf der Radstrecke rund um die Vestische Kampfbahn unterwegs.
Mit viel Tempo waren die Sportlerinnen und Sportler auf der Radstrecke rund um die Vestische Kampfbahn unterwegs. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Wie finden die 13er eigentlich neue Mitstreiter? „Wir profitieren“, so Ludger Roling, „von unseren Kraul-Technikkursen und außerdem von Mund-zu-Mund-Propaganda.“ Wirklich junge Junge seien aber schwer zu finden.

Rookie-Projekt des SV 13 stößt auf geringe Resonanz

Das Rookie-Projekt für Zwölf- bis 17-Jährige, das der Verein vor dem diesjährigen ELE-Triathlon angeboten hat, stieß laut Roling jedenfalls auf keine allzu große Resonanz. Dabei hatten die 13er laut ihrem Abteilungsleiter Giuseppe Zuddas genau darauf gehofft („Es ist schon seit einiger Zeit ein Anliegen, die Jugendarbeit wieder zu beleben und zu fördern. Der ELE-Triathlon ist willkommene Gelegenheit, dieses Eisen anzufassen.“)

Ungeachtet dessen sei die Triathlon-Abteilung gut aufgestelllt, so Ludger Roling. Das zeige sich auch an der Anzahl der ehrenamtlichen Helfer beim ELE-Triathlon. „Es ist schon ein Erfolg, dass wir diesen Wettkampf Jahr für Jahr ausrichten“, betonte er, „viele andere Vereinstriathlon-Veranstaltungen sind aus dem Wettkampfkalender verschwunden, weil die Klubs das nicht mehr stemmen konnten.“ In Gladbeck, beim SV 13, sei dies anders.

Ludger Roling lobt die „top Bedingungen in Gladbeck“

Zudem profitiert der ELE-Traithlon und die Arbeit in der Abteilung laut dem Vereinssprecher von den Voraussetzungen vor Ort mit Freibad/Traglufthallle, Stadion und Marathonbahn: „In Gladbeck haben wir top Bedingungen.“

Abschließende Frage: Wird Jannik Homes ins Lager der Triathleten wechseln? Nein, der 20-Jährige will dem Leistungsschwimmen treu bleiben. Das schließt aber einen erneuten Start beim ELE-Triathlon 2025 nicht aus . . .

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Bei recht angenehmen Temperaturen ging der ELE-Triathlon in Gladbeck über die Bühne. Schweißtreibend und anstrengend war‘s trotzdem. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka
Der SV Gladbeck 13 konnte sich beim ELE-Triathlon auf ein eingespieltes Helferinnen- und Helferteam verlassen.
Der SV Gladbeck 13 konnte sich beim ELE-Triathlon auf ein eingespieltes Helferinnen- und Helferteam verlassen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka
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Nach dem Schwimmen im Freibad ging es für die Aktiven beim ELE-Triathlon des SV Gladbeck 13 auf die Radrennstrecke. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka
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Was wäre der ELE-Triathlon ohne die begeisterten Zuschauer? Einige Aktive wurden quasi von Fanclubs angefeuert. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka
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So viele Rennräder wie beim ELE-Triathlon in der Vestischen Kampfbahn sieht man nicht alle Tage. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka