Gladbeck. Sven Ingler kämpft mit Adler Ellinghorst noch um die Quali für die eingleisige Kreisliga A. Für ihn wird aber nicht nur das Liga-Finale spannend.

Wohl noch nie war in der Kreisliga A1 zwei Spieltage vor Schluss für den Tabellenachten die Konstellation so verstrickt wie in dieser Saison. Die direkte Qualifikation fürs eingleisige Kreisoberhaus ist noch möglich, aber auch ein Entscheidungsspiel gegen den Staffelachten der A2 und sogar der direkte Abstieg in die Kreisliga B. Adler Ellinghorst belegt derzeit diesen achten Platz.

Verrückt machen lassen sich die Gladbecker von den verschiedenen Szenarien aber nicht. „Wir haben uns mental alle damit abgefunden, dass es ein Relegationsspiel geben wird“, sagt Sven Ingler. Der 40-Jährige, zuletzt in Abwesenheit von Kapitän Kevin Klein Spielführer von Ellinghorst, erklärt: „Von dem Gedanken, dass Viktoria Resse in der Bezirksliga nicht absteigt, haben wir uns wegen dem leichteren Restprogramm der SG Herne 70 verabschiedet.“

Bei zwei Bezirksligaabsteigern aus dem Kreis Gelsenkirchen, die SSV Buer II steht als solcher schon fest, käme es als Achter in der Kreisliga A1 zu einem Entscheidungsspiel gegen den Achten der anderen Staffel. Auf Platz sieben, vier Punkte weg, machen sie sich im Krögerpark maximal Resthoffnungen: „Es ist eher unwahrscheinlich, dass, wenn wir beide Spiele gewinnen, wir mit Preußen gleichziehen“, glaubt Ingler.

Adler Ellinghorst will laut Ingler „das Ding klar machen“

Er kann sich auch nicht vorstellen, dass die Reserve von Horst 08 noch einzuholen ist. Die 08er, trainiert vom Gladbecker Daniel Kregar, haben schließlich an Pfingstmontag in dem Heimspiel gegen Schlusslicht SC Schaffrath einen Matchball.

Im Kröger Park in Aktion: Routinier Sven Ingler von Adler Ellinghorst.
Im Kröger Park in Aktion: Routinier Sven Ingler von Adler Ellinghorst. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Für Sven Ingler und sein Team geht es am Pfingstmontag (20.Mai, 15 Uhr) gegen SuS Beckhausen 05. Für die Gelsenkirchener geht es sportlich um nichts mehr. „Wir wollen das Spiel gewinnen“, lautet Inglers Devise.

Zum einen, weil mit Blick auf Platz neun, der theoretisch auch noch drin ist, „wir das Ding ganz klar machen wollen“. Zum anderen, weil schon mal ein vorzeitiger positiver Saisonabschluss auf der eigenen Anlage gefeiert werden soll. Denn: Mit einem gesicherten Platz acht sei das gesteckte Saisonziel erreicht. Dass man dann mit mindestens 46 Zählern in eine Relegation muss, sei nicht zu erwarten gewesen, so Ingler.

Sven Ingler führt die Totschützenliste von Adler Ellinghorst an

Der frühere Landesligaspieler von Rhenania Bottrop hat mit seinen 18 Saisontreffern einen erheblichen Anteil zum Erfolg von Adler Ellinghorst beigesteuert. Steht in der internen Rangliste sogar noch ein Tor besser da als Knipser Kevin Klein.

Hängt der Routinier bei so einer tragenden Rolle noch ein Jahr dran? Zuletzt hatte Trainer Alex Goronczy ja in der WAZ seine Zweifel daran geäußert. „Ich habe immer gesagt, wenn wir absteigen sollten, werde ich definitiv nicht aufhören“, erklärt Sven Ingler.

Und weitrer: „Mein Ziel war immer, dem Verein zu helfen drinzubleiben und dann kürzer zu treten.“ Der 40-Jährige ist schon jetzt zeitgleich zu seinem Engagement in Ellinghorst Teil der Alten Herren von Rhenania. Er kann sich aber auch vorstellen künftig bei den Gladbeckern in der neuen Ü-32-Mannschaft mitzuwirken.

Sven Ingler sagt seit vielen Jahren, dass er kürzertreten möchte

„Ich spiele jetzt 34 Jahre Fußball und sage jetzt glaube ich seit elf Jahren, ich trete kürzer“, gesteht Sven Ingler schmunzelnd. Passiert ist es bis jetzt noch nie. „Deswegen denke ich, dass der Alex es schaffen wird, mich noch mal eine Saison zu überreden.“

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