Gladbeck. Kevin Klein übernimmt bei Adler Ellinghorst die Kapitänsbinde. Er spricht auch über eine Szene im Derby gegen Schwarz-Blau, die ihn beschäftigt.

Kevin Klein: Adler-Torjäger, Kapitän und bald Karriereende? Er trifft und trifft. Auch diese Saison wieder, ist Kevin Klein die verlässliche Größe in der Offensivabteilung von Adler Ellinghorst. Was der Torjäger zur Partie gegen YEG Hassel II (So., 15 Uhr) sagt, wie er zum neuen Kapitän wurde und wem er gute Besserung wünscht.

Es war ein Start nach Maß für Adler Ellinghorst, aber auch für Kevin Klein. Vier Spieltage sind in der Kreisliga A absolviert, die Adler stehen mit neun Punkten auf Rang drei der Tabelle. Sechs der bisherigen zwölf Tore erzielte Klein für Ellinghorst, damit ist der Gladbecker wieder ganz vorne mit dabei in der Torjägerliste. „Für mich persönlich“, findet der Stürmer, „kann es nicht besser laufen“.

Gründe für Adler-Erfolg: Leidenschaft, Kampf und Herz

Dass der Saisonauftakt, gespickt mit zwei Derbysiegen, so gut verläuft, damit hat auch er „so nicht gerechnet“. Nun kommt mit der Reserve von YEG Hassel quasi ein Angstgegner in den Krögerpark, gegen den die letzten beiden Duelle mit 1:3 und 1:4 verloren gingen.

Auch Kevin Klein zollt Respekt: „YEG müsste spielerisch und von der Qualität, auch wenn es eine Zweitmannschaft ist, um Platz drei bis sechs mitspielen.“ Gerade spielerisch seien die Gelsenkirchener, die vergangene Spielzeit auf Platz neun punktgleich mit Adler über die Ziellinie liefen, stärker als Ellinghorst.

Auf dem Ascheplatz der Adler bestimmt eben aber nicht immer nur die feine Klinge das Geschehen, „das ist der Heimvorteil, den wir haben“, sagt Klein. „Da entscheiden eher die Tugenden, dass man Leidenschaft, Kampf und Herz auf den Platz bringt.“

Diese Eigenschaften bringt der Ex-Preuße jetzt in seinem zweiten Jahr in Ellinghorst ein. Von Beginn an setzten die Verantwortlichen große Hoffnungen auf den Torjäger. „Der Vorstand hat von mir erwartet, dass ich meine Erfahrung in die Mannschaft bringe“, erklärt der 34-Jährige, „da habe ich gesagt, dass ich erstmal selbst Leistung bringen muss.“

Seit der vergangenen Rückrunde kommunizierte Kevin Klein mehr und mehr in der Kabine, stand ab und zu in der Halbzeit auch mal an der Taktiktafel, um Anweisungen zu geben. Seit dieser Saison ist Kevin Klein schließlich Kapitän von Adler Ellinghorst. Diese Entscheidung überraschte den Knipser. Sein Vorgänger Alexander Konradi „ist ja gefühlt seit er geboren ist Adler-Spieler“, erzählt er lachend.

Das Spielführeramt gab das Ellinghorster Urgestein in einem launigen Moment an Klein ab. „Am letzten Spieltag gab es eine Planwagenfahrt“, schildert Klein, „da hat er mir freiwillig die Kapitänsbinde angelegt.“ Der neue Kapitän will die Liga halten, das hat wie bei allen anderen Gladbecker A-Ligisten oberste Priorität.

Sollte das gelingen, hängt Klein noch ein bis zwei Jahre dran, danach soll Schluss sein. „Ich habe die letzten drei Jahre schon gesagt, es ist die letzte Saison.“ Am Ende möchte der Stürmer von sich aus noch was loswerden. „Ich möchte dem Spieler Kader Dogru gute Besserung wünschen. Es war ein doofer Zweikampf, aber da steckte auf keinen Fall Absicht hinter.“ Im Derby gegen Schwarz-Blau Gladbeck verletzte sich der Braucker schwer, musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Omar Chamdine, der Trainer von Schwarz-Blau Gladbeck, erklärt: „Kader hat sich leider einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.“ Für Chamdine und SB geht es am Sonntag beim Tabellenführer VfL Grafenwald weiter (15.15 Uhr). Ein weiteres Derby steht ebenfalls an: FSM Gladbeck empfängt die SG Preußen Gladbeck. Die Vorzeichen sind klar, Preußen geht als Zweiter gegen FSM (noch punktlos) als Favorit in die Partie.

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