Gelsenkirchen. Der zuletzt sechsmal in Folge sieglose BV Rentfort kehrt bei der SSV Buer II in die Erfolgsspur zurück. Dabei bietet Buer sogar seine Ikone auf.
Das war sehr sehr deutlich: Im Vergleich zweier abstiegsgefährdeter Mannschaften gewann der BV Rentfort bei der Zweitvertretung der SSV Buer mit 6:1 (3:0). Damit taten die Gladbecker einen riesengroßen Schritt Richtung Klassenerhalt. Die Gelsenkirchener dagegen müssen sich nach ihrer 16. Saisonniederlage allmählich mit dem Gedanken anfreunden, in der neuen Saison wieder in der Kreisliga A um Punkte kämpfen zu müssen.
Als Schiedsrichter Janis Bruder das Bezirksliga-Spiel abpfiff, blieb Seldin Malkoc, der Trainer der SSV Buer II, erst einmal regungs- und wortlos auf der Ersatzbank sitzen. Drei Punkte hatte er sich aus der Begegnung mit den angeschlagenen Rentfortern ausgerechnet, 45 Minuten lang durfte er sogar Vereinsikone Kadir Mutluer aus der ersten Mannschaft aufbieten. Und dann das - 1:6! „Das Ergebnis“, sagte der Coach der Gastgeber, „geht auch in der Höhe in Ordnung.“
Auf seine Mannschaft war Malkoc nicht gut zu sprechen. Sie habe sich, urteilte er, „emotionslos und leer“ präsentiert. Einige Akteure, die doch eigentlich höher spielen wollen, müssten sich mal hinterfragen. Nur einen Spieler lobte er. Das war Lukas Bergmann - der ist bezeichnenderweise noch A-Jugendlicher.
Lars Wulfert bringt den BV Rentfort mit 1:0 in Führung
Auf der anderen Seite jubelten die Rentforter nach sechs Partien in Folge ohne Dreier mal wieder über einen hochverdienten Sieg. „Ich habe heute nichts zu meckern“, bekannte BVR-Trainer Marc Schäfer, der seinen Jungs vor dem eminent wichtigen Vergleich an der Löchterheide vor allem zwei Dinge mit auf den Weg gegeben hat: „Seid mutig und habt Spaß am Fußball.“
Diese Worte des BVR-Coaches trafen auf offene Ohren. Von Beginn an dominierte der Gast auf dem Bueraner Kunstrasen das Geschehen. Ein Akteur ragte dabei in der erste Halbzeit heraus, Robin Slawinski, den Schäfer als einzige echte Spitze aufgeboten hatte und der immer wieder die Abwehr der SSV-Reserve durcheinanderwirbelte. „Alles richtig gemacht“, freute sich Schäfer über seinen Schachzug.
In der zehnten Minute ging der BV Rentfort in Führung. Nach einem Eckball von Joel Luka Linka war Lars Wulfert mit dem Kopf zur Stelle und erzielte das 1:0. Keine 180 Sekunden später erhöhte Slawinski auf 2:0. Keine fünf Minuten später sorgte abermals Slawinkski bereits für die Vorentscheidung. Dabei profitierte er von einem Patzer des Bueraner Schlussmannes Justin Jerome Wrobel, der etwas zu spät seinen Kasten verlassen und deshalb einen Presschlag mit Slawinski verloren hatte.
Der BV Rentfort entscheidet das Spiel im zweiten Abschnitt rasch
Und die SSV Buer? Die kam im ersten Abschnitt zu zwei guten Möglichkeiten. Die erste - zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0:2 - wehrte BVR-Schlussmann Stefan Kowalski ab, bei der zweiten traf Mittelstürmer Steffen Dörpinghaus den Ball nicht (27.).
Im zweiten Abschnitt entschied der BV Rentfort die Partie rasch. Nach einem Foul an Jorczik gab es in der 49. Minute Elfmeter, Kapitän Pascal Hingst schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 4:0.
Den Gastgebern glückte durch Lukas Bergmann das 1:4 (66.). Spannend wurde es aber nicht mehr. Die Rentforter behielten nämlich die Spielkontrolle und kamen schließlich noch in der Schlusssphase zu zwei weiteren Treffern. Zunächst nutzte Yannick Rheinberg einen weiteren Foulelfmeter zum 5:1 (87.). Und dann trug sich auch noch Muhammed Filizay in die Torschützenliste ein (90.+ 2).
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