Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck verliert überraschend das Derby gegen den BV Rentfort II. Das sagen die beiden Trainer und der Chef der Braucker.

Schwarz-Blau Gladbeck hat nach der dritten Rückrunden-Niederlage in der Kreisliga A1 erst einmal den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze verloren. Die Braucker kassierten an der Roßheidestraße gegen den bereits abgeschlagenen Tabellendrittletzten BV Rentfort II eine 0:2 (0:1)-Niederlage.

Omar Chamdine, der Trainer der Schwarz-Blauen, wirkte nach dem Schlusspfiff niedergeschlagen und auch ratlos. „Wir haben auch heute wieder Chancen für zwei Spiele vergeben“, sagte der Coach, „der Ball will einfach nicht rein. Ich weiß nicht, woran es hapert.“

Seine Mannschaft betreibe einen hohen Aufwand, aber sie belohne sich nicht. Chamdine zur WAZ: „Wir brauchen jetzt dringend einen Dosenöffner. Spielerisch waren wir ja nicht schlecht.“

Sein Rentforter Kollege Sascha Vitolins freute sich mit und für seine Mannschaft, dass diese sich endlich einmal für ihren Aufwand belohnt hat. „Die Jungs“, lobte er sein Team, „sind immer motiviert. Wir sind ja keineswegs so schwach wie der Tabellenplatz das ausdrückt. Ein großes Problem bei uns ist das Toreschießen.“

Vitolins sah einen „nicht unverdienten Sieg“ seiner Mannschaft. „In der ersten Halbzeit“, so der Trainer des BVR II, „war es ein relativ ausgeglichenes Spiel, mit dem 2:0 in Rücken müssen wir eigentlich noch das eine oder andere Tor nachlegen.“ Aber sein Team habe gut verteidigt.

Schwarz-Blau Gladbeck lässt viele Chancen aus

Und es hielt auch dagegen, als der Vergleich im zweiten Abschnitt härter wurde. Negativer Höhepunkt: Kurz vor dem Abpfiff sah Schwarz-Blau-Mittelfeldmann Enes Yiyit für ein Frustfoul an Terry Richard Boadi von Schiedsrichter Birol Islak die Rote Karte.

Die Zweitvertretung des BV Rentfort kam im Derby besser ins Spiel. Die Platzherren, die nach den Jahres-Auftaktniederlagen gegen SuS Beckhausen 05 und bei der SpVgg Erle 19 unbedingt einen Dreier einfahren wollten, benötigten zehn, 15 Minuten, um ihren Rhythmus zu finden.

In der Folgezeit erarbeitete sich Schwarz-Blau einige gute Möglichkeiten. Aber weder Ramadan Khodr, der zwei, drei Möglichkeiten vergab, noch Berin Dono oder auch Steffen Brünglinghaus brachten das Runde im Eckigen unter. Besser machten es die Rentforter in der 42. Minute. Verantwortlich für das Tor zum 1:0 zeichnete Simon Gordon Basner.

Rentforts Torwart Lars Brylak ist immer wieder zur Stelle

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte Schwarz-Blau das Spiel. Der BVR II verteidigte seinen Kasten aber aufopferungsvoll und gut. Und wenn Schüsse aufs Tor kamen, war da immer noch Lars Brylak. Der Schlussmann machte einige Gelegenheiten der Platzherren zunichte.

Omar Chamdine setzte schließlich alles auf eine Karte. Er wechselte in der 56. Minute in Miguel Quijada Garrido eine weitere Offensivkraft ein und zehn Minuten später in Nouri Tokur noch eine.

Als Tokur kam, stand es bereits 2:0 für die Gäste. Nick Leon Hosberg hatte nämlich in der 64. Minute einen Konter der Rentforter erfolgreich abgeschlossen. Das war, wie sich zeigen sollte, das Tor zum Endstand.

Andreas Pappert kann die Pleite kaum nachvollziehen

Andreas Pappert, Vorsitzender von Schwarz-Blau, konnte es kaum fassen: „Ich hätte mit allem gerechnet, damit aber nicht. Die Rentforter waren insgesamt bissiger und, in einem positiven Sinne, auch aggressiver. Außerdem haben wir unsere Chancen nicht genutzt.“

Weiter geht es für die Schwarz-Blauen mit einem weiteren Derby bei Adler Ellinghorst, also einem direkten Mitkonkurrenten im Kampf um die Qualifikation für die eingleisige Kreisliga A. Und der BV Rentfort II empfängt die Zweitvertretung von YEG Hassel.

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