Gladbeck. In der Handball-Oberliga steht das Topspiel zwischen GWD Minden II und dem VfL Gladbeck an. Wer beim VfL ausfällt und wer auflaufen kann.

„Wir müssen halt noch enger zusammenrücken.“ Das sagt Thorben Mollenhauer, Trainer des VfL Gladbeck, mit Blick auf die lange Verletztenliste vor dem Topspiel der Handball-Oberliga bei Tabellenführer TSV GWD Minden II. Fünf Rot-Weiße fallen sicher aus, hinter zwei weiteren stehen zumindest größere Fragezeichen.

Thorben Mollenhauer betont: „Florian Bach, Valentin Beckmann, Jonas Luggenhölscher und Christopher Winkelmann fallen aus, auch Robin Kirsten aus der Zweiten steht uns dieses Mal nicht zur Verfügung.“

Auffällig: Zwei Namen, die in den vergangenen Wochen bei dieser Aufzählung stets genannt wurden, erwähnt der Trainer dieses Mal nicht. Nämlich den Namen seines Kapitäns Max Krönung, der Ende Oktober letztmals auf der Platte stand, und den von Rechtsaußen Jan Schmiemann. Bedeutet das etwa, dass diese beiden in Danksersen ihr Comeback geben werden? Mollenhauer schüttelt, als ihm die WAZ diese Frage stellt, sogleich den Kopf.

Seine Antwort: „Max und Jan haben unter der Woche wieder ganz normal am Mannschaftstraining teilgenommen. Ob sie spielen werden oder nicht, entscheiden wir kurzfristig. Vielleicht ergibt es ja mehr Sinn, sie erst im nächsten Spiel gegen Hahlen zu bringen, das ja erst am 17. Februar ausgetragen wird.“ Man darf also gespannt sein . . .

Minden II hat zuletzt den Dänen-Profi Mathias Bitsch aufgeboten

In der Begegnung des TSV GWD Minden II mit dem VfL Gladbeck treffen zweifellos zwei der besten Mannschaften der Oberliga Westfalen aufeinander. Die Gastgeber führen mit 24:4 Punkten die Tabelle an, der VfL liegt mit 22:6 Zählern auf Rang vier. Bei einer Gladbecker Niederlage hätte Grün-Weiß also schon vier Punkte Vorsprung vor Rot-Weiß.

Für Thorben Mollenhauer, Trainer des VfL Gladbeck, geht der TSV GWD Minden II als Favorit ins Topspiel der Handball-Oberliga.
Für Thorben Mollenhauer, Trainer des VfL Gladbeck, geht der TSV GWD Minden II als Favorit ins Topspiel der Handball-Oberliga. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Ungeachtet dessen betrachtet Thorben Mollenhauer den Vergleich nicht schon als kleines Finale: „Es stehen ja viele Spiele aus, beide Mannschaften treffen noch auf Hagen und Herne, und auch Loxten wird in der Rückrunde nicht so viele Punkte abgeben wie in der ersten Saisonhälfte. Allerdings muss man zugeben, dass sich Minden bis jetzt, anders als wir, keine Patzer erlaubt hat.“

Für den Trainer des VfL Gladbeck gehen, auch wegen der personellen Situation, die Gastgeber, die unlängst in Mathias Bitsch sogar einen aus Dänemark stammenden Halbrechten aus dem Zweitliga-Kader aufgeboten haben, als Favorit ins Spiel. „Trotzdem sind wir nicht chancenlos“, sagt Mollenhauer. Und weiter: „Wir müssen vernünftig und gut decken, das machen wir ja schon die ganze Saison sehr ordentlich.“

Der VfL Gladbeck hat sich mit seinem Spiel gegen Harsewinkel befasst

Des Weiteren komme es darauf an, die 3:2:1-Deckung der Mindener gut zu bespielen. In der Hinrunde, beim überraschend deutlichen 27:21-Erfolg gelang dem VfL das prächtig. „Damals“, erinnert sich der Trainer, „hat vieles gepasst.“ In den Einheiten unter der Woche war diese Partie jedoch nur kurz Thema. Beschäftigt haben die Gladbecker sich vor allem mit ihrer im Heimspiel gegen die TSG Harsewinkel gezeigten schwachen Angriffsleistung.

Was ist dabei herausgekommen? „Wir haben zu verkopft, zu kompliziert gespielt“, sagt Mollenhauer. „Meine Mannschaft muss lernen, dass die einfache Lösung oft die bessere ist.“ Zudem habe das Team gegen Harsewinkel in Ballbesitz einige Male falsche Entscheidungen getroffen und außerdem zu früh abgeschlossen.

Nicht ganz zufrieden war übrigens auch Mindens Trainer Christopher Kunisch mit der Vorstellung seiner Mannschaft beim 32:24-Erfolg in Dortmund über den Tabellenvorletzten TuS Westfalia Hombruch. „Wir wollten“, sagte der Coach der Grün-Weißen, „hier anders auftreten und uns Sicherheit für die kommenden Spitzenspiele (es geht nacheinander gegen Gladbeck, Hagen II und Herne, d. Red.) holen. Das hat nicht funktioniert.“

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