Dortmund. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat in Hombruch mit 31:20 (20:11) gewonnen. Ein Rot-Weißer war vor allem in der ersten Halbzeit kaum zu bremsen.
Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga Kontakt zur Tabellenspitze gehalten. Bei Schlusslicht TuS Westfalia Hombruch reichte den Rot-Weißen eine rund 25-minütige Galavorstellung in der ersten Halbzeit, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Am Ende stand ein souveräner 31:20-Erfolg für den Drittliga-Absteiger.
„Das hatte ich mir deutlich enger vorgestellt“, sagte Sven Deffte. Der Sportliche Leiter coachte den VfL in der Sporthalle Renninghausen in Dortmund anstelle von Trainer Thorben Mollenhauer, der ja unter der Woche erstmals Vater geworden ist.
Hat es Deffte, der ja nach der vergangenen Saison seinen Trainerposten zur Verfügung gestellt hatte, Spaß gemacht, mal wieder mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten? Prompte Antwort: „Bei so einem Ergebnis natürlich. Aber im Ernst, es macht immer Spaß mit den Jungs. Das ist schließlich eine toffte Truppe.“
Fabian Neher steuert 11 Treffer zum Sieg des VfL Gladbeck bei
Die brauchte beim Tabellenletzten ein klein wenig Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen. Als die Rot-Weißen, die ohne Max Krönung (Knie), Christopher Winkelmann (gesperrt) und ihre Dauerverletzten angetreten sind, Betriebstemperatur erreicht hatten, gab es kein Halten mehr. „In der ersten Halbzeit“, lobte Sven Deffte, „haben wir überragend gespielt.“
Vor allem die Abwehr der Gladbecker und dahinter Torwart Valentin Beckmann, der angeschlagen war, nach dem Warm-Up-Programm aber grünes Licht für seinen Einsatz gegeben hatte, präsentierten sich in starker Verfassung. Immer wieder eroberte der Gast Bälle, lief Gegenstöße und nutzte diese auch recht konsequent.
Ein Spieler des VfL fiel besonders auf: Zugang Fabian Neher schoss im ersten Abschnitt nicht nur aus allen Rohren, sondern traf eigentlich auch immer. Für den Essener standen, als es in die Halbzeitpause ging, bereits acht Tore zu Buche. Nach 60 Minuten waren es elf. Der schönste Treffer des Abends, das 13:7, ein Kempa nach Zuspiel von Jan Schmiemann, ging ebenfalls auf Nehers Konto.
Der VfL Gladbeck liegt zur Pause mit 20:11 in Führung
Die Gladbecker zogen Tor um Tor davon. In der 22. Minute lagen sie mit 14:7 in Führung und am Ende der ersten Halbzeit schon mit 20:11. Was sollte noch passieren? Sven Deffte war jedoch skeptisch und erinnerte, wie er später verriet, das Team in der Pause an das Spiel in Rödinghausen. In dem hatte der VfL ja nach 40 Minuten mit acht Toren vorne gelegen und am Ende nur mit Glück noch einen Punkt geholt.
In Dortmund geriet der Erfolg aber zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. Die tapfer kämpfenden Hombrucher konnten zwar zu Beginn des zweiten Abschnitts etwas verkürzen (15:21, 38.; 17:23, 45.), doch dann zogen die Gladbecker das Tempo wieder an.
Dazu Sven Deffte: „In der zweiten Halbzeit haben wir verwaltet, wobei es uns gelungen ist, die Spannung in der Abwehr hochzuhalten.“ Der Rhythmus sei auch durch viele Wechsel ein wenig verloren gegangen. „Wir wollten Fynn (Blißenbach, d. Red.), Resid (Dervisevic) und Jan (Schmiemann) etwas schonen, weil sie gesundheitlich angeschlagen waren.“
Nun warten zwei Spitzenspiele auf den VfL Gladbeck
Nun warten auf den VfL Gladbeck zwei echte Spitzenspiele: Bereits am Freitag, 3. November, empfangen die nunmehr auf Rang vier notierten Rot-Weißen (9:3 Punkte), um 20 Uhr den Tabellenzweiten TuS Bommern (10:4) in der Riesener-Halle. Und am Samstag 11. November, stellt sich schließlich Ligaprimus VfL Eintracht Hagen II (12:2) an der Schützenstraße vor.
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VfL Gladbeck: Beckmannn - Sankalla (3), Kalhöfer, Bach, van Kampen (1), Dervisevic (1), Neher (11/4), Schmiemann (2), Blißenbach (5/1), Kruth, Schulte-Lünzum (1), Rolf (4), Kroese (3).
Spielfilm: 2:0 (3.), 3:3 (6.), 4:5 (8.), 5:7 (11.), 6:11 (16.), 7:15 (23.), 10:19 (28.), 11:20 (30.), 15:21 (38.), 17:23 (45.), 17:26 (49.), 18:30 (57.), 20:31 (60.).
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