Gladbeck. Marc Bahl geht in sein fünftes Spiel als Trainer des SV Zweckel. Was sich unter seiner Regie geändert hat und welches Zwischenfazit er zieht.

Das fünfte Bezirksliga-Spiel unter der Regie von Trainer Marc Bahl steht für den SV Zweckel an. Eines kann vor der Partie gegen den auf Rang drei notierten Erler SV 08 mit Fug und Recht gesagt werden: Der neue Coach hat in den knapp vier Wochen, in denen er inzwischen für die Schwarz-Grünen tätig ist, schon einiges bewirkt.

Das spiegelt sich auch in der Tabelle wider: Als Marc Bahl Anfang Oktober erstmals die Schwarz-Grünen coachte, trugen die mit zwei Punkten und einem Torverhältnis von 6:17 die Rote Laterne des Tabellenletzten. Mittlerweile stehen neun Zähler und 14:21 Treffer für den SVZ zu Buche. Und: Das Team um Kapitän Sebastian Hagemeister hat die Abstiegsplätze verlassen.

Was hat sich eigentlich geändert bei den Zwecklern? Nun, zunächst einmal und vor allem das Defensivverhalten der Mannschaft, wie nur vier kassierte Treffer in den Partien gegen den VfB Hüls (0:0), BV Rentfort (1:2), RWT Herne (5:1) und Firtinaspor Herne (2:1) beweisen.

SV Zweckel: Trainer Bahl legt großen Wert auf taktische Disziplin

Darauf angesprochen sagt Marc Bahl: „Wir müssen gut stehen. Deshalb haben wir viel im taktischen Bereich gearbeitet, wobei ich davon ausgehe, dass Günter (Appelt, sein zurückgetretener Vorgänger als Trainer, d. Red.) das auch getan hat.“

Hin und wieder musste Marc Bahl, der neue Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Zweckel, am Spielfeldrand auch schon leiden.
Hin und wieder musste Marc Bahl, der neue Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Zweckel, am Spielfeldrand auch schon leiden. © Funke Foto Services | Thomas Gödde

Marc Bahl geht es vor allem um taktische Disziplin. „Wir dürfen nicht alle nach vorne laufen, ein Sechser muss etwa immer absichern, damit wir bei Umschaltsituationen nicht zu offen sind. Das hat mit dem Mittelfeldapparat zu tun, daran haben wir gearbeitet.“ Wie auch, das betont der Trainer gleich im nächsten Satz, am Zweikampfverhalten.

Offenbar mit Erfolg, selbst im Gladbecker Derby gegen den offensiv doch so starken BV Rentfort ließ der SV Zweckel nur wenige Chancen und nach dem Seitenwechsel praktisch gar keine Möglichkeit mehr zu.

Jan Schwers blüht auf - zuletzt hat er wichtige Tore erzielt

Der SV Zweckel steht nicht nur kompakter als noch zu Saisonbeginn. Das Team nutzt inzwischen auch seine Gelegenheiten zumindest etwas besser. „Wir sind immer für Tore gut. in den letzten beiden Spielen haben wir immerhin sieben gemacht“, betont Marc Bahl.

Außerdem sei die Chancenverwertung nicht mehr ganz so schlecht. Der SVZ-Trainer beschreibt es anschaulich: „In Firtina haben wir aus fünf Möglichkeiten zwei Tore erzielt. Vorher haben wir dafür zehn Chancen gebraucht.“ Oder sogar mehr, nachzufragen bei Günter Appelt, der ja hin und wieder geradezu verzweifelt war über die unfassbar schwache Trefferquote seiner Mannschaft.

Auffällig: In Jan Schwers blüht ein Stammspieler auf, seit Marc Bahl an der Dorstener Straße als Trainer tätig ist. Der Angreifer macht nach wie vor jede Menge Meter (Bahl: „Jan ist unser erster Abwehrspieler“), nun aber gelingen ihm auch wieder viele Offensivaktionen.

Marc Bahl weiß, dass es Rückschläge geben wird

Und Jan Schwers trifft auch wieder - in den eminent wichtigen Begegnungen mit den ebenfalls im Abstiegskampf verstrickten Teams RWT Herne und Firtinaspor Herne steuerte der Berufsfeuerwehrmann jeweils einen Treffer zu den Erfolgen seiner Mannschaft bei.

Bahl: „Ich kenne Jan ja noch als Jugendspieler, also schon sehr lange. Und deshalb weiß ich, dass er normalerweise nicht viele Chancen braucht. Ich denke, er bewegt sich nun besser. Und das Tor gegen RWT hat ihm Sicherheit gegeben.“

Schwers solle auf dem Platz nicht zu viel überlegen, sondern das machen, was er könne. Und das ist? Marc Bahl: „Arbeiten und Tore schießen.“

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Der neue Trainer des SV Zweckel weiß natürlich auch, dass es nicht zwingend so gut weiterlaufen muss. „Es wird“, sagt Bahl, „Rückschläge geben. Von denen dürfen wir uns aber nicht beeindrucken und zurückwerfen lassen.“

Anstoß: Sonntag, 29. Oktober, 15 Uhr, Dorstener Straße.

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