Gladbeck. Der VfL Gladbeck zeigte nach der Auftaktpleite eine starke Leistung und bezwang Minden II deutlich. Vor allem ein Mannschaftsteil überragte.
Thorben Mollenhauer sah geschafft aus nach seinen ersten 60 Heimminuten als verantwortlicher Trainer des VfL Gladbeck. „Es war anstrengend“, gestand er. Und er fuhr sofort lächelnd fort: „Vor allem für die Jungs natürlich.“ Doch die ganze Plackerei zahlte sich schließlich aus. Die Rot-Weißen bezwangen am zweiten Spieltag der Oberliga-Saison Mitabsteiger TSV GWD Minden II, der wie der VfL die Ambition hat, ganz oben mitzuspielen, auch in der Höhe verdient mit 27:21 (12:10).
Die Gladbecker boten insgesamt eine starke Leistung. Besonders stark präsentierten sie sich aber in der Defensive. „Die Deckung“, lobte daher auch Mollenhauer, „hat mit gut gefallen, und Patrick Spierau hat stark gehalten.“
Der VfL-Trainer hob zudem seinen zweiten Keeper hervor, Valentin Beckmann. Er hielt sich trotz einer Zehenverletzung bereit und kam bei drei Siebenmetern auf die Platte. Zwei davon wehrte Beckmann ab, wahrlich keine schlechte Quote.
VfL Gladbeck setzt sich zu Beginn der zweiten Halbzeit ab
Mollenhauer bedankte sich nach seiner Heimpremiere auch bei den Fans. Die Riesener-Halle war zwar nicht pickepackevoll, aber sehr gut besucht. Und die Anhängerinnen und Anhänger, die gekommen waren, sorgten einmal mehr für eine klasse Stimmung. „Es hat uns“, so der Gladbecker Trainer, „geholfen, dass wir zu Hause gespielt haben und dass die Halle so laut war.“
Anfangs stand die Partie der beiden Drittliga-Absteiger ganz im Zeichen der Defensiven. In der sechsten Minute stand es 2:2, in der 13. 3:3. „Das“, sagte VfL-Rückraumspieler Fynn Blißenbach, „spricht für beide Abwehrreihen.“ Sein Team, so Blißenbach weiter, habe es aber geschafft, 60 Minuten lang gut in der Deckung zu stehen.
Den Gladbecker bereitete es sichtbar Spaß, das eigene Tor zu verteidigen. Die Mannschaft feierte jeden geblockten Ball und erst recht jeden eroberten. „Unfassbar“, fand Mollenhauer dieses leidenschaftliche Engagement gegen eine Mindener Mannschaft, die, so der VfL-Trainer, „personell noch besser besetzt ist als in der vergangenen Saison“.
Gladbecks Fynn Blißenbach sieht die Rote Karte
Ungeachtet dessen setzten sich nach dem Seitenwechsel die Gastgeber, immer wieder angetrieben von Zugang Fabian Neher und Fynn Blißenbach, Tor um Tor ab. In der 33. Minute lag der VfL noch knapp mit 14:13 in Führung, in der 41. dann bereits mit 19:13. Die Mindener versuchten alles, nahmen schließlich Neher und Blißenbach in Manndeckung - und blieben doch erfolglos.
VfL Gladbeck - GWD Minden II
Spätestens nach Christopher Winkelmanns Treffer zum 25:18 in der 56. Minute war die Partie entschieden. Kurz danach sah Fynn Blißenbach nach einem Foulspiel noch die Rote Karte. „Zwei Minuten“, so der Sünder, „hätten es meiner Meinung nach auch getan. Das war der Geschwindigkeit geschuldet, der Mindener kam mit Vollspeed, ich habe ihn von vorne auf die Brust getroffen.“
Max Krönung ist einmal mehr der beste Schütze des VfL Gladbeck
Fynn Blißenbach ärgerte sich nach der überzeugenden Vorstellung in der Begegnung mit der Zweitvertretung aus Dankersen umso mehr über die Auftaktpleite am Samstag vor einer Woche. „Hätten wir in Harsewinkel nur annähernd so gespielt wie heute, wären wie nicht als Verlierer vom Platz gegangen.
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VfL Gladbeck: Spierau, Beckmann (bei drei Siebenmetern) - Sankalla, Winkelmann (2), Kalhöfer, Krönung (8/4), Bach (2), Dervisevic, Neher (5/2), Schmiemann (5), Blißenbach (3), Kruth (2), Schulte-Lünzum, Rolf.
Spielverlauf: 2:2 (6.), 3:3 (13.), 5:3 (16.), 5:5 (17.), 8:6 (20.), 9:10 (27.), 12:10 (30.), 14:13 (33.), 19:13 (41.), 21:15 (46.), 24:16 (50.), 24:18 (55.), 26:19 (58.), 27:21 (60.).
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