Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck empfängt Ellinghorst zum Derby. Gespannt sein darf man, ob bei den Gastgebern Muhammed Parmak sofort ran darf oder nicht.

Muhammed Parmak war zuletzt zwei Mal der Dosenöffner für Schwarz-Blau Gladbeck. Der Rückkehrer ist damit mitverantwortlich für den guten Start seiner Mannschaft in der Kreisliga A.

Vergangene Woche im Derby beim BV Rentfort II betrat Muhammed Parmak in der 76. Minute beim Stand von 0:0 den Kunstrasen. Zwei Minuten später war er zur Stelle, eine Flanke von Issa Fakhro verwertete Parmak per Kopf zum 1:0 für Schwarz-Blau. „Das war eine Erleichterung für uns alle“, sagt der Außenbahnspieler. Den Torreigen zugunsten der eigenen Mannschaft zu eröffnen, wie in Rentfort eine Jubeltraube auszulösen – das sei ein „sehr schönes Gefühl“.

Und obwohl dem 20-Jährigen auch schon bei der SpVgg Erle 19, wo er das erste Mal von Beginn an ran durfte, das Führungstor gelang, konnte er verstehen, dass SB-Trainer Omar Chamdine ihn im Derby erst einmal draußen ließ. „Er hat mich nicht spielen lassen, weil ich die Woche nicht beim Training war. Ich fand das richtig von ihm.“

Muhammed Parmak fühlt sich bei Schwarz-Blau Gladbeck wohl

Mit seinem neuen Coach und dem neuen Team kommt Parmak generell gut klar: „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die Mannschaft so viel Spaß macht.“ Keiner sei sauer, wenn er mal nicht spielt. „Hauptsache, wir haben die drei Punkte auf unserer Seite.“

Schwarz-Blau Gladbeck jubelt: Hier freuen sich Muhammed Parmak (li.) und Nuri Tokur über einen Treffer gegen die SpVgg Erle.
Schwarz-Blau Gladbeck jubelt: Hier freuen sich Muhammed Parmak (li.) und Nuri Tokur über einen Treffer gegen die SpVgg Erle. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Dass die Chemie bei Schwarz-Blau stimmt, hat laut dem vornehmlich über links angreifenden Flügelspieler viel mit Omar Chamdine zu tun. Der sei als Trainer wie ein Freund, der aber auch streng sein kann. „Wenn er sieht, dass wir die Trainingseinheit nicht ernstnehmen, kann Omar von jetzt auf gleich auch anders sein. „Das“, so Parmak, „gefällt mir auch.“

Der 20-Jährige ist vor der Saison zum Kreisliga A-Aufsteiger zurückgekehrt. 2021 absolvierte der in der A- und B-Jugend von Horst 08 ausgebildete Youngster sein erstes Seniorenjahr für die Braucker. Dann zog es ihn zu FSM Gladbeck. Der Grund? Sein Cousin Kutsal Türkel, der damals auch bei FSM spielte und ihm den Wechsel schmackhaft machte. Nach einer glücklosen Spielzeit verließ Parmak den Bezirksligaabsteiger wieder.

Muhammed Parmak will bei Schwarz-Blau Gladbeck Stammspieler werden

Für den Außen war schnell klar, dass er zurück zu Schwarz-Blau möchte: „Ich hatte wieder Bock auf die Mannschaft.“ Und auch wenn der Trainerwechsel bei den Brauckern auch für Parmak überraschend kam, hielt er an seinem Plan fest.

Wegen des positiven Saisonstarts, Schwarz-Blau ist mit sieben Punkten Dritter, strotzt der Gladbecker nur so vor Selbstvertrauen. „Um ehrlich zu sein“, sagt Parmak, „weiß ich eigentlich, dass wir, wenn wir so weiterspielen, in den Top drei mit dabei sind.“ Dafür gelte es mit derselben Motivation wie bislang anzutreten, woran der 20-Jährige aber keine Zweifel hegt. Genauso wenig wie an dem Nicht-Abstieg.

Er selbst will Stammspieler werden. Mit seinem späten Tor gegen Rentfort hat er sich für einen Platz in der Startformation im nächsten Derby gegen Adler Ellinghorst sicherlich empfohlen.

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Die Adler wird Parmak nicht unterschätzen: „Wir haben bei der Stadtmeisterschaft gesehen, wie sie gespielt haben. Schlecht waren sie nicht, aber wenn wir so spielen wie momentan, werden wir nicht verlieren.“ Schwarz-Blau empfängt Ellinghorst am Sonntag, 3. September, um 15.15 Uhr an der Roßheidestraße.

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