Gladbeck. Die Analyse der 1:7-Auftaktpleite gegen den FC Marl begann beim SV Zweckel sofort nach dem Abpfiff. Die Mängelliste bei Schwarz-Grün ist lang.
Schnell in ruhiges Fahrwasser kommen, einen einstelligen Tabellenplatz belegen - diese Ziele hat sich der SV Zweckel für die Bezirksliga-Saison 2023/2024 gesetzt. Nach dem Auftaktspiel der Schwarz-Grünen gegen den FC Marl, das an der Dorstener Straße mit 1:7 überaus deutlich verloren ging, revidierte Trainer Günter Appelt diese Bestrebungen zwar nicht. Aber er stimmte die Zweckler schon einmal auf abermals harte Zeiten ein. „Das“, sagte Appelt kurz nach dem Abpfiff des Marl-Spiels mit düsterer Miene, „wird für uns eine schwere Saison.“
Tatsächlich ließen die Gastgeber in der Begegnung mit dem Aufstiegs-Topfavoriten vieles vermissen. Die Abwehr um Kapitän Sebastian Hagemeister leistete sich wie schon in etlichen Partien in der Vorbereitung mehrere schwere Patzer, das Mittelfeld schaffte es kaum einmal, mit Tempo nach vorne zu spielen und der Angriff fand auch deshalb zunächst praktisch gar nicht statt.
Zweckels Vorsitzender Uli Wloch attestiert dem Team Schlafmützigkeit
Uli Wloch, der Vorsitzende des SV Zweckel, brachte es in seiner knappen Analyse, in der er dem eigenen Team auch „Schlafmützigkeit“ attestierte, treffend auf den Punkt: „Druckvolles Spiel nach vorne blieb Mangelware und in den meisten Fällen liefen die Zweckeler den Marlern hinterher und bekamen keinen Zugriff, zumal die Zweikampfhärte fehlte, um dem Gast Paroli zu bieten.“
Zudem hat die Begegnung mit dem FC Marl ein bekanntes personelles Manko noch einmal allzu deutlich offenbart. Darauf hatte Appelt nach Spielschluss hingewiesen („Auf der Sechs fehlt einer wie Julius Wloch, einer der läuferisches Potenzial und Zweikampfstärke hat“), Klubchef Uli Wloch stimmte in seiner Nachbetrachtung dem Coach ohne Wenn und Aber zu: „Es fehlt an einem aggressiven Sechser, der vor der Abwehr mit läuferischem Können und Zweikampfstärke mehr Sicherheit ins Zweckeler Spiel bringt und schnelle Konter der Gegner unterbinden kann.“
Die Verantwortlichen des SV Zweckel betonten unisono aber auch, dass der FC Marl nicht als Maßstab für die Bezirksliga gelten dürfe. „Gegen Marl“, so Uli Wloch, „darf man auch mal verlieren, denn die Mannschaft ist auf allen Positionen deutlich besser besetzt als der SV Zweckel.“
Weiter geht es gegen Hessler, Recklinghausen und Buer
Was heißt das, was bedeutet das alles für den SVZ? „Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten“, sagte Günter Appelt, „und wir müssen uns als Mannschaft verbessern.“ Er hatte in der Woche vor dem Auftakt darauf hingewiesen, dass sich sein Team noch in der Vorbereitung befinde und diese noch weit in die Saison andauern werde. Immerhin: Inzwischen können die Zweckler den Platz an der Dorstener Straße zum Training nutzen.
Fakt ist aber auch, dass die Zeit drängt. Nun stellen sich die Zweckler beim Vorjahresdritten SV Hessler 06 vor, danach hat Schwarz-Grün spielfrei, ehe es gegen die Aufsteiger FC 96 Recklinghausen und SSV Buer II geht. Appelt: „Die Recklinghäuser und die SSV Buer II sind Gegner, mit denen wir auf Augenhöhe sind.“
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Unterschied: Sowohl der FCR (3:2 gegen Landesliga-Absteiger SV Horst-Emscher mit Ex-Zweckel-Trainer Guido Naumann) als auch die SSV-Reserve (1:0 gegen Viktoria Resse) konnten am ersten Spieltag jeweils drei Punkte einfahren. Der SVZ ist dagegen Tabellenletzter . . .
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