Gladbeck. Bei A-Liga-Aufsteiger Schwarz-Blau Gladbeck II brodelt es. Sechs Stammspieler gehen - und der Verein aus Brauck hat noch ein weiteres Problem.

An der Roßheidestraße in Brauck brodelt es. Was genau vorgefallen ist, ist noch nicht bekanntgeworden. Tatsache ist: Sechs Stammspieler der gerade souverän in die Kreisliga A aufgestiegenen Zweitvertretung von Schwarz-Blau Gladbeck werden in der neuen Saison nicht mehr für den Traditionsverein aus dem Stadtsüden auflaufen.

Stammspieler? Mehr als das! In Omar Chamdine und Emre Alkac verlassen unter anderem die beiden besten Torschützen der vergangenen Meisterschaftsrunde Schwarz-Blau. Der Erstgenannte erzielte in der Aufstiegssaison 19 Treffer und landete damit in der Torschützenliste der Kreisliga B2 auf dem fünften Platz. Emre Alkac war immerhin 15-mal erfolgreich.

Neben diesen beiden Angreifern verabschieden sich noch Ahmet und Mahmut Saado, Kader Dogru und Ziyat Fidan von der Roßheidestraße. Sie alle haben noch keinen neuen Klub gefunden. Das dürfte sich aber, nachdem ihr Weggang von Schwarz-Blau II nun öffentlich geworden ist, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr schnell ändern. Denn diese sechs Akteure waren allesamt absolute Leistungsträger.

Schwarz-Blau Gladbeck II: Nachfolge von Trainer Maden ist ungeklärt

Ein weiteres Problem: Der Klub hat für die Zweite noch keinen Trainer gefunden. Göksel Maden, das stand schon länger fest und hat mit den aktuellen Entwicklungen nichts zu tun, wird in der neuen Saison Co-Trainer des Landesligisten SSV Buer.

Als dessen Nachfolger galt Naim Yavuzaslan, doch mit ihm konnte sich die Klubspitze offenbar auf keinen Deal einigen. Auch der Name Omar Chamdine wurde gehandelt, aber der Torjäger gehört ja - siehe oben - zu den Spielern, die gehen.

Andreas Pappert ist der Vorsitzende des Fußballvereins Schwarz-Blau Gladbeck.
Andreas Pappert ist der Vorsitzende des Fußballvereins Schwarz-Blau Gladbeck. © Christoph Wojtyczka / Funke Foto Services

Andreas Pappert, der Vorsitzende von Schwarz-Blau Gladbeck, spricht von einer „überraschenden Entwicklung und ganz schwierigen Situation“. Allzu viel sagen wollte er nicht. „Es stehen noch Gespräche aus“, so der Chef der Schwarz-Blauen, der, wie er betont, in den vergangenen Tagen bereits viele Unterhaltungen geführt hat.

Auch die erste Mannschaft von Schwarz-Blau Gladbeck ist aufgestiegen

Dabei war noch vor drei Wochen die Fußballwelt von Schwarz-Blau Gladbeck in Ordnung. Die Zweitvertretung stand zu diesem Zeitpunkt bereits längst als Aufsteiger in die Kreisliga A fest und an Fronleichnam zog die von Daniel Kregar trainierte erste Mannschaft dank eines Erfolgs über Teutonia Schalke nach.

Schwarz-Blau feierte, und unmittelbar nach dem Sieg im Horster Fürstenbergstadion hatte Andreas Pappert im Gespräch mit der WAZ betont, dass beide Teams in der Kreisliga A ran dürfen. „Sie haben es sich verdient.“ Seitdem ist bei Schwarz-Blau offenbar viel geschehen, nun könnte es sogar sein, dass der Klub auf den Aufstiegsplatz der Zweitvertretung verzichtet, wovon Teutonia Schalke profitieren könnte.

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Dazu Andreas Pappert: „Ob wir auf den Platz der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A verzichten oder sie doch antreten lassen, muss sich noch zeigen und spätestens bis zum Ende der nächsten Woche geklärt werden.“ Klar sei, dass es nun schwierig werde.

Schwarz-Blau Gladbeck II ist mit 14 Punkten Vorsprung Meister geworden

Rückblick: Schwarz-Blau Gladbeck II ist, nachdem die Mannschaft in der Saison davor noch als Drittvertretung mit großem Vorsprung den Aufstieg in die Kreisliga B gefeiert hatte, in der Meisterschaftsrunde 2022/2023 souverän Meister der B2 geworden. Unter der Regie von Göksel Maden holten Omar Chamdine, Emre Alkac & Co. bei einem Torverhältnis von 77:32 stolze 69 Punkte. Nur eine einzige Niederlage hat das Team kassiert. Zum Vergleich: Vizemeister Teutonia Schalke hatte 14 Zähler weniger auf dem Konto.

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