Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck I und II sind in die A-Liga aufgestiegen. Warum die Option, daraus ein schlagkräftiges Team zu formen, nicht zustande kam.

Drei Zugänge und ein Abgang stehen bereits fest. Das ist der Stand der Dinge bei Kreisliga-A-Aufsteiger Schwarz-Blau Gladbeck. Die Braucker unter der Regie von Trainer Daniel Kregar werden am Sonntag, 2. Juli, im Sportpark Mottbruch die Saisonvorbereitungen aufnehmen. Ihr Ziel ist klar definiert.

Wenn Kregar zum ersten Aufgalopp bittet, werden in Zakaria Omairat und Muhammed Parmak zwei neue Spieler dabei sein. Des Weiteren wird ein 21-jähriger syrischer Flüchtling für Schwarz-Blau auflaufen. Nicht mehr dabei ist dagegen der ehemalige Schalker Tuncay Turgut, den der Trainer von Schwarz-Blau Anfang 2022, damals noch in der Funktion als Sportdirektor, an die Roßheidestraße gelotst hatte.

Tuncay Turgut, der als Rechtsanwalt seine Brötchen verdient, hört berufsbedingt mit dem Fußballspielen auf. Unter anderem war er einst für die Schalker U19 am Ball, damals hieß sein Trainer Norbert Elgert und einer seiner Teamkameraden Danny Latza. Später kickte der technisch versierte Mittelfeldmann für den VfB Hüls, SC Hassel und den SV Schermbeck, für den er in der NRW- und Oberliga Westfalen insgesamt 128-mal zum Einsatz kam.

Schwarz-Blau Gladbeck sucht noch Spieler für die Verteidigung

Eine so beeindruckende sportliche Vita können die aktuellen Zugänge von Schwarz-Blau nicht aufweisen. Zakaria Omairat wechselt vom B-Ligisten Schwarz-Weiß Buer-Bülse, wo der defensive Mittelfeldmann Mannschaftskapitän war, an die Roßheidestraße in den Gladbecker Süden, Flügelspieler Muhammed Parmak, der früher schon einmal für Schwarz-Blau aktiv hat, war zuletzt bei FSM Gladbeck.

Die Personalplanungen sind beim Aufsteiger damit noch nicht abgeschlossen. „Für die Verteidigung suchen wir noch ein, zwei Mann“, sagt Daniel Kregar, der seine Mannschaft, unabhängig davon, wen der Klub noch verpflichten wird, für stark genug hält, um in der Kreisliga A zu bestehen.

„Priorität“, betont Kregar, „besitzt der Klassenerhalt. Bei acht bis zehn Absteigern, weil es ja nur noch eine A-Liga geben wird, können wir gar keine anderen Ansprüche formulieren.“ Sein Team, so der Coach weiter, werde im Kreisoberhaus bestehen können.

Daniel Kregar (re.) ist der Trainer des Kreisliga-A-Aufsteigers Schwarz-Blau Gladbeck.
Daniel Kregar (re.) ist der Trainer des Kreisliga-A-Aufsteigers Schwarz-Blau Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Schwarz-Blau Gladbeck trägt Testspiele ab dem 9. Juli aus

Gab es eigentlich bei den Verantwortlichen an der Roßheidestraße Überlegungen, aus der Erst- und Zweitvertretung, die ja ebenfalls in die Kreisliga A aufgestiegen ist, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen? „Die gab es“, sagt Daniel Kregar, „und ich bin der Ansicht, dass das für den Verein eine gute Option gewesen wäre.“

Die Zweite hat laut Daniel Kregar in dieser Angelegenheit auch einmal vorgefühlt. Die Erste sprach sich jedoch mehrheitlich dagegen aus. „Meine Mannschaft“, so Kregar, „hat abgestimmt, sie wollte zusammenbleiben.“

Damit sich der Aufsteiger, der sich ja vor knapp zwei Wochen dank eines 2:1-Erfolges nach Verlängerung über Teutonia Schalke im Entscheidungsspiel um den Aufstieg für die Kreisliga A qualifiziert hat, vorbereiten kann auf die neue Herausforderung, wird Schwarz-Blau ab dem 9. Juli etliche Testspiele vor allem gegen Teams aus Dorsten, Recklinghausen und Bochum bestreiten. Begründung? „Das Niveau beispielsweise im Dorstener Kreis“, sagt Daniel Kregar, „ist doch um drei Klassen besser als in Gelsenkirchen.“

Für Kregar sind der VfL Grafenwald und SG Preußen Gladbeck favorisiert

Selbstverständlich hat sich Schwarz-Blau Gladbeck, selbstverständlich hat sich Trainer Daniel Kregar mit den Gegnern, die in der Kreisliga-A-Saison warten, bereits auseinandergesetzt. Der Trainer kam und kommt bei der Online- und Zeitungslektüre zum Teil aus dem Staunen gar nicht heraus.

Sein Eindruck: „Einige Klubs haben ganz andere Möglichkeiten als wir.“ Als Beispiel nennt Daniel Kregar im Gespräch mit der WAZ die Spvgg Erle 19, die in der vergangenen Saison den siebten Tabellenplatz belegt hat. „Die Erler“, so der Trainer des Aufsteigers aus Gladbeck, „haben, so glaube ich, bereits 16 neue Spieler gemeldet.“

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Favorisiert sind für ihn jedoch zwei andere Mannschaften. Welchen Teams traut Kregar den Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A1 zu? „Für mich sind der VfL Grafenwald und auch SG Preußen Gladbeck die Favoriten.“

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