Gladbeck. Hinter der SG Preußen Gladbeck liegt eine turbulente Spielzeit. Was der A-Ligist nun vorhat. Auch ein ganz wichtiger Spieler bleibt.
Für die SG Preußen Gladbeck steht in der abgelaufenen Kreisliga-A-Saison Platz zehn zu Buche. Die Spielzeit der Schwarz-Gelben ist aber zweigeteilt zu betrachten. So soll es kommende Saison weitergehen.
Eine turbulente Spielzeit liegt hinter den Verantwortlichen der SG Preußen Gladbeck. Im Winter entschied sich der Verein dazu, mehr oder minder notgedrungen, die Zweite Mannschaft zur Erstvertretung zu machen. Mit großem Erfolg wie sich herausstellte, denn bis dato zählte die SGP zum Kreis der Abstiegskandidaten.
SG Preußen Gladbeck beginnt mit dünn besetztem Kader
Die Hinrunde: Mit Ex-Coach Kamal Ramadan bestritt Schwarz-Gelb vor Beginn der Hinrunde nur ein einziges Testspiel, bevor es in der Liga losging. Grund dafür: Ein personell zu dünn besetzter Kader.
Dementsprechend schlecht startete die Mannschaft auch in die Saison, in den ersten beiden Spielen fingen sich die Preußen gleich elf Gegentore. Bis auf die Partie gegen den FC Horst (9:0) war aus fünf Begegnungen zu Beginn für Schwarz-Gelb nichts zu holen. Dieser Trend bestätigte sich bis zur Winterpause, fünf Siege gegen fast ausschließlich Mitkonkurrenten um den Abstieg standen letztlich elf Niederlagen gegenüber. Preußens Bilanz zum Jahresende: Rang 13, lediglich 15 Punkte und ein Torverhältnis von -27.
Drei Ziele für die Rückrunde
Die Rückrunde: Zum Guten sollte sich die Situation an der Konrad-Adenauer-Allee wenden, als Preußens Vorsitzender Gerd Porsch entschied, zur Rückrunde die Zweite Mannschaft hochzuziehen. Vorausgegangen waren etliche Abmeldungen von Akteuren der bisherigen Ersten. Also übernahm das Team von Trainer Naim Murici ab Februar die Verantwortung in der Kreisliga A, welches als Preußen-Reserve den Gladbecker Stadtmeistertitel feierte und in der Kreisliga B bis dato als Tabellenzweiter für Furore sorgte.
Murici hatte mit seiner Mannschaft für die Rückrunde drei Ziele: „Als erstes wollten wir die Liga absichern, dann wollten wir die Mannschaft für die Kreisliga A formen, und wir wollten 30 Punkte holen.“ Das alles, so der neue Coach, hätte unter dem Strich, „super funktioniert“. Dabei hatte auch die Murici-Elf Anlaufschwierigkeiten in der neuen Klasse.
Wie schon in der Hinrunde sprangen aus den ersten fünf Partien lediglich drei Punkte heraus, in den restlichen elf Spielen zeigte das Team dann aber sein Potential.
Starker Schlussspurt der SG Preußen Gladbeck
Preußens fulminanter Endspurt: Angefangen mit dem 8:3-Kantersieg über den VfB Kirchhellen im März gab Schwarz-Gelb kein Spiel mehr verloren, im Gegenteil, die SGP holte noch acht weitere „Dreier“ und trennte sich zwei Mal unentschieden. Unter anderem bezwangen die Preußen Meisterschafts-Mitfavorit SuS Beckhausen auf dem Jahnplatz mit 4:2, außerdem trotzte sie der SpVgg Middelich-Resse, die ebenfalls lange um den Titelgewinn mitspielte, ein 2:2 ab.
Und obwohl die SGP im Vergleich zur Hinrunde nur drei Plätze besser abschloss und schließlich auf dem zehnten Platz landete, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: 32 gesammelte Zähler, ein positives Torverhältnis von 27 und Rang vier in der Rückrundentabelle.
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Der Ausblick: Wie Naim Murici bereits Mitte Mai bestätigte, bleibt der gesamte Kader der SGP zusammen. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass Torjäger Alexander Tschalumjan, der mit 26 Toren bester Torschütze der Schwarz-Gelben wurde, weiter für die Gladbecker aufläuft. Darüber hinaus „bekommen wir noch vier neue Spieler“, wie der Trainer berichtet. Die Anmeldungen seien aber noch nicht vollständig, weshalb Murici noch keine Namen nennen möchte.
Zusammen mit den Neuen wollen die Preußen kommende Saison die eingleisige A-Liga ab 2024/25 erreichen. Welches Ziel verfolgt der Coach darüber hinaus? „Wir wollen nicht nur punktemäßig oben stehen, sondern auch deutlich weniger Karten in der nächsten Saison kassieren.“