Gladbeck. Der VfL Gladbeck II ist aus der Handball-Verbandsliga abgestiegen. So fällt die Bilanz von Trainer Blißenbach aus, das ist das nächste Ziel.
Ehe es in die Handballpause geht, trifft sich die aus der Verbandsliga abgestiegene Zweitvertretung des VfL Gladbeck noch einmal zum Saisonabschluss in der Riesener-Halle. Das wird am Samstag, 13. Mai, eine traurige Veranstaltung werden, könnten Außenstehende vermuten. Team und Trainer Martin Blißenbach werden jedoch keineswegs Trübsal blasen. Sie gucken nämlich schon längst wieder nach vorne.
„Wir freuen uns richtig auf die neue Saison“, sagt Martin Blißenbach, dessen Mannschaft ab Ende August wieder in der Handball-Landesliga um Punkte kämpfen und spielen wird - mit dem erklärten Ziel, erst einmal die Zähler zu holen, die zum Klassenerhalt notwendig sind.
VfL Gladbeck II hat nur sechs Punkte geholt
Werfen wir einen Blick zurück auf die Verbandsliga-Saison 2022/2023. Der Aufsteiger aus Gladbeck hat in seinen 20 Spielen gerade einmal sechs mickrige Punkte geholt. Nur zwei Partien konnten die Rot-Weißen im Verlauf der Runde gewinnen, in zwei anderen teilten sie mit dem Gegner die Punkte.
Klar, an diesen Zahlen, die ja eine eindeutige Sprache sprechen, gibt es auch für Martin Blißenbach überhaupt nichts zu deuteln. Dennoch sieht er die Saison nicht als ein verschenktes Jahr an. In diesem Zusammenhang erinnert der Trainer im Gespräch mit der WAZ zunächst einmal an die Hauptaufgabe der zweiten Mannschaft.
„Wir wollen junge, talentierte Spieler entwickeln“, betont Martin Blißenbach, „wir wollen junge, talentierte Spieler an die erste Mannschaft heranführen.“ Das sei in den vergangenen Wochen und Monaten gelungen.
VfL Gladbeck II ist nicht einmal komplett gewesen
Der Trainer verweist insbesondere auf zwei Akteure. Erstens auf Robin Kirsten und zweitens auf Tobias van Kampen, die, wie einige andere in der vergangenen Saison, immer mal wieder auch schon im Kader der Erstvertretung gestanden haben. Richtig gut hätten es die beiden Eigengewächse gemacht, sagt Martin Blißenbach. „Robin ist Führungsspieler und unser Torjäger geworden. Und Tobi hat es nach einer Verletzung auch toll gemacht.“
Für alle Akteure sei die Verbandsliga eine riesige Herausforderung gewesen. „Die Jungs“, sagt der Trainer, „konnten große Erfahrungswerte sammeln, sie haben von der Entwicklung her einen guten Schritt gemacht.“
Dass es ungeachtet dessen nicht gereicht hat, um zumindest die Abstiegsrunde zu erreichen oder sich gar auf direktem Weg zu retten, führt Martin Blißenbach vor allem darauf zurück, dass seine Mannschaft in keinem einzigen Saisonspiel komplett gewesen ist. „In dem Maße habe ich das noch nie erlebt“, sagt der Coach.
Anfang Juli startet der VfL Gladbeck in die Saisonvorbereitung
Und er betont: „Wenn wir komplett gewesen wären und von Anfang an so funktioniert hätten wie zuletzt, hätten wir auf jeden Fall mehr Punkte holen können.“ Womit er indirekt ein weiteres Problem angesprochen hat. Zwischenzeitlich stimmte nämlich die Chemie nicht mehr 100-prozentig, was dazu führte, dass im Winter der eine oder andere Akteur sein Glück anderswo gesucht hat.
„In so einer Situation“, sagt Martin Blißenbach und meint die vielen Niederlagen, die der VfL II im Saisonverlauf hinnehmen musste, „kann es auch passieren, dass eine Mannschaft völlig auseinander fällt.“ Das tat die Gladbecker Mannschaft indes nicht.
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All das ist nun Schnee von gestern. Nach der Saisonabschlussfeier ist Pause, Anfang Juli nimmt die Gladbecker Zweitvertretung das Training wieder auf. Ein Testspielgegner, Niederrhein-Verbandsligist Rot-Weiß Oberhausen Handball, steht bereits fest, und voraussichtlich werden die VfLer auch gegen den SV Teutonia Riemke Spielpraxis sammeln.
Sechs Mannschaften steigen aus der Landesliga ab
Ende August wird dann wieder um Punkte gespielt - und leicht wird die neue Runde in der Landesliga nicht. Martin Blißenbach betont: „Es wird 14er Staffeln geben, aus denen jeweils sechs Mannschaften absteigen werden.“
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