Gladbeck. Der TV Gladbeck hat das Handball-Derby gegen den VfL Gladbeck III gewonnen. So hat er VfL Gegner und Fans mit seiner Aufstellung überrascht.
Das Gladbecker Handball-Derby in der Kreisliga hielt, was es versprochen hatte. Rund 250 Fans sahen in der Riesener-Halle ein bis zum Ende spannendes und sehr faires Spiel und insgesamt 63 Tore. Der Favorit behielt am Ende die Nase knapp vorn, der TV Gladbeck gewann gegen den VfL Gladbeck III mit 33:30 (19:15).
Blau gegen Rot, das lässt die Handballherzen in Gladbeck immer ein wenig heftiger pochen. Obwohl es in dem Spiel mit Blick auf Auf- oder Abstieg um nichts mehr ging, waren die Ränge an der Schützenstraße gut gefüllt. Die Fans beider Lager feuerten ihre Lieblinge an, auch auf der Platte gab es den einen oder anderen Spruch. „Das ist doch logisch“, sagte TVG-Trainer Tobias Thiel und grinste, „die Stimmung war klasse, es war eine durch und durch positive Derbystimmung.“
Michael Schmidt hütet das Tor des VfL Gladbeck III
Der Außenseiter überraschte mit der Aufstellung. Im Aufgebot standen nämlich in Michael „Schmiddi“ Schmidt, Finn Kroese und Maurice Klever drei Spieler, die normalerweise nicht für die Dritte aktiv sind. Und diese drei machten den VfL III, der mittlerweile ohne verantwortlichen Trainer sein Glück versucht, stärker.
Was kein Wunder ist, schließlich hütete Schmidt früher in der Regional- und Oberliga den Kasten des VfL. Und schließlich zählt der A-Jugendliche Finn Kroese zu den vielversprechenden Talenten in Reihen der Roten. Auch deshalb durfte Kroese in dieser Saison schon Drittligaluft schnuppern. Und Klever, ein ehemaliger TVer, gehört eigentlich zum Kader der zweiten Mannschaft, die noch in der Verbandsliga um Punkte kämpft.
Am Ende standen für Kroese sieben Treffer zu Buche und für Klever vier. Außerdem wehrte Schmidt so manchen Schuss der Blauen ab. „Schmiddi weiß nun einmal, wo er zu stehen hat“, lobte der Trainer der Blauen den Schlussmann der Roten.
TV Gladbeck entscheidet das Derby mit einem 4:0-Lauf
Und doch war der Turnverein in der Riesener-Halle die tonangebende Mannschaft. „Wir haben uns das Leben jedoch selbst schwer gemacht“, urteilte Tobias Thiel, der dabei die Phasen im Spiel im Blick hatte, in der seine Mannschaft es verpasst hatte, für die Entscheidung zu sorgen. So führte der TVG schon mit 14:9 (22. Minute), 22:17 (34.) und 24:18 (36.). „Da hätten wir jeweils den Sack zumachen können“, sagte Thiel.
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In der 54. Minute glückte Jan Blankenhagen für den VfL III der Treffer zum 29:29. Der Turnverein blieb jedoch cool und entschied mit einem 4:0-Lauf schließlich doch das Derby zu seinen Gunsten.
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