Recklinghausen. Die Gladbecker Handballfrauen haben das Derby verloren. Ihr Trainer machte die Schiris dafür verantwortlich. Was die Pleite für ihn bedeutet.
Dieses Derby bei der ETG Recklinghausen werden die Landesliga-Handballerinnen des VfL Gladbeck wohl noch lange in ganz schlechter Erinnerung behalten. Die Rot-Weißen kassierten in der Kreisstadt eine deutliche 23:33 (14:17)-Niederlage. Damit dürfte der Aufstieg in die Verbandsliga kein Thema mehr sein.
Woran lag es? Prompte Antwort von VfL-Trainer Christoph Günther: „Wir sind astrein verpfiffen worden. Wir hatten keine Chance, dass so etwas auf Verbandsebene passieren kann, hätte ich nicht erwartet.“ Seine Mannschaft reagierte auf eigene Weise und stellte in den letzten 20 Minuten das Handballspielen quasi ein. „Keine hat das mehr ernst genommen“, so Günther.
Trainer des VfL Gladbeck kassiert Rote Karte
Er gab auch zu, dass sein Team nicht gut gespielt habe. „Mit unserer Leistung wäre es wohl ein knappes Spiel geworden“, mutmaßte der VfL-Trainer. So aber sei seine Mannschaft chancenlos gewesen.
Günther selbst sah in der Schlussphase übrigens noch die Rote Karte. Auch diese Entscheidung der Unparteiischen, die zuvor noch nie ein Spiel der VfL-Frauen geleitet hatten, konnte er nicht nachvollziehen. „Ich habe“, so der Coach, „lediglich die Frage gestellt, ob es eine neue Regel gibt und es nun erlaubt ist, im Kreis stehend zu blocken.“
Christoph Günther hat bereits kurz nach dem Spiel eine Mail an den Handballverband Westfalen (HVW) geschickt. Tenor seines Schreibens: Die beiden Schiedsrichterinnen haben das Spiel aktiv in eine Richtung beeinflusst. Der VfL-Coach: „Ich weiß, dass das nichts bringt, vor zwei Jahren habe ich so etwas schon mal gemacht und nicht einmal eine Antwort bekommen.“
Soester TV hat vier Punkte Vorsprung vor dem VfL Gladbeck
Der Frust sitze tief, betonte Christoph Günther, für den nach der Niederlage in Recklinghausen das Titelrennen entschieden ist. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Gladbeckerinnen nun vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Soester TV haben. „Die Saison ist für uns durch“, sagt der Trainer, „dafür ist Soest zu stark. Und ich wünsche den Soesterinnen nicht so etwas, was wir bei der ETG erlebt haben.“
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Mit seiner Mannschaft werde er die restlichen Spiele der Meisterschaftsrunde nutzen, damit diese besser werde, um in der nächsten Saison wieder anzugreifen.
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