Gladbeck. Wer holt sich den Titel nach drei Jahren ohne Hallenstadtmeisterschaft in Gladbeck? Die Trainer wagen keine konkrete Vorhersage.
Nach drei Jahren wird der Stadtmeistertitel in der Halle neu vergeben. Als Titelverteidiger geht der BV Rentfort ins Rennen, den einen großen Favoriten gibt es für das Turnier der Erstteams am Sonntag ab 12 Uhr in der Artur-Schirrmacher-Halle aber nicht. Wir berichten ab Turnierstart im Liveticker aus der Halle.
Auch die meisten Trainer sehen kein übermächtiges Team. Klar, die Rentforter peilen den Turniersieg nicht nur als amtierender Titelträger an, sie stellen als Bezirksligist auch eine der beiden klassenhöchsten Mannschaften. Der Sieg sollte der Anspruch seiner Mannschaft sein, sagt BV-Trainer Marc Schäfer. Er hält das Rennen aber für offen: „Favoriten sehe ich gar nicht“, so Schäfer. „Alle Teams, die antreten, haben gute Kicker in ihren Reihen.“
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Die Rentforter können nicht in Bestbesetzung antreten. Zum einen fehlen ihnen die verletzten Spieler, wie etwa Torhüter Justin Kirstein, einer der Final-Helden des BVR 2020. Zum anderen sind es nur noch drei Wochen bis zum ersten Punktspiel, da wollen sie kein Risiko eingehen.
Hallenstadtmeisterschaft Gladbeck: Rekordsieger gewann 14-mal
Günter Appelt, Trainer des SV Zweckel, sagt, eigentlich sei er ein Freund des Hallenfußballs. „Das ist eine tolle Veranstaltung. Aber Priorität hat für uns die Meisterschaft.“ Vor allem die ersten drei Partien der Bezirksliga-Rückrunde beim FC Marl, gegen Viktoria Resse und in Rentfort haben es für den aktuellen Tabellenelften in sich. Um nicht noch in Abstiegsnot zu geraten, müssen die Zweckeler punkten. „Dafür trainieren wir unter der Woche hart.“
Daher macht auch der SVZ, immerhin mit 14 Turniersiegen seit der ersten Auflage 1979 Rekord-Stadtmeister in der Halle, Kompromisse. Wir werden das beste aufbieten, was wir haben“, sagt Günter Appelt, der seine vier Neuzugänge aller Voraussicht nach in die Halle mitbringen wird. Den Studenten im Kader, die momentan an der Uni stark gefordert sind, will er aber entgegenkommen und ihnen freigeben. Wer nicht mit dabei ist, werde aber eine Laufeinheit absolvieren, so der Zweckeler Coach.
Als momentan bester A-Kreisligist der Stadt auf dem Feld macht sich auch Adler Ellinghorst berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg. „Wir haben eine gute Hallentruppe“, sagt Spielertrainer Alexander Goronczy. Er räumt aber auch ein, dass schon das Halbfinale in der Gruppe A mit Rentfort, SG Preußen Gladbeck und dem Stadtmeister der Reservemannschaften schwierig zu erreichen sein wird. „Wir haben eine starke Gruppe erwischt. Man kann das alles nicht richtig einschätzen“, sagt er.
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„Bei Rentfort weiß man nicht, mit welcher Mannschaft es antritt, bei SG Preußen weiß man es nach der Zusammenlegung von erster und zweiter Mannschaft nicht, und der Stadtmeister der Reservemannschaften wird sicherlich auch nicht zu unterschätzen sein.“ Immerhin spielen am Samstag mit dem BV Rentfort II und dem SV Zweckel II unter anderem auch zwei A-Kreisligisten um die Teilnahme am Turnier der Erstteams mit, dazu gibt es noch weitere starke Mannschaften wie SB Gladbeck II oder BV Rentfort III im Wettbewerb.
Auch in Gruppe B scheint relativ offen, wer sich am Ende für das Halbfinale qualifiziert. B-Kreisligist Schwarz-Blau hat sich zum Beispiel mit Marcel Ofiera und Maurice Ogaza gerade erst mit zwei starken Hallenspielern verstärkt. Wenn sie dabei sind, treffen sie schon in der Gruppe auf ihre bisherigen Mannschaftskameraden vom SV Zweckel. Auch der Vizemeister der Reserveteams könnte ein Wörtchen um den Einzug in die Runde der letzten Vier mitsprechen.
Gilt das auch für Wacker Gladbeck, den vermutlich einzigen C-Kreisligisten im Starterfeld am Sonntag? Wacker-Trainer Sebastian Schwarz sieht’s locker: „Wir wollen uns vernünftig verkaufen und schauen dann, was dabei herauskommt“, sagt er. „Als klassentiefste Mannschaft sind wir natürlich Außenseiter.“
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