Gladbeck. Bei der Hallenstadtmeisterschaft wird es einen neuen Torschützenkönig geben. Der amtierende kann nämlich nicht, wohl noch nicht einmal zuschauen.
Der amtierende Torschützenkönig der Hallenstadtmeisterschaft im Fußball kann seinen Titel am kommenden Wochenende nicht nur nicht verteidigen - er kann sich die Titelkämpfe in der Artur-Schirrmacher-Halle aller Voraussicht nach noch nicht einmal als Zuschauer anschauen. Der bisherige Rentforter Phillip Potratz bestreitet nämlich am Sonntag ab 14.30 Uhr mit seinem neuen Verein VfB Hüls ein Testspiel.
Beim ehemaligen Regionalligisten sei er von seinen neuen Teamkollegen bestens aufgenommen worden, sagt Potratz nach seinem Winter-Wechsel. „Der erste Eindruck von der Mannschaft ist durchweg positiv“, so der Torjäger. Er habe mit den beiden Torhütern Nils Martens und Timo Kulak schon vor seinem Transfer zwei Hülser gekannt, so dass er beim Trainingsauftakt vergangene Woche nicht ausschließlich in fremde Gesichter blickte. „Das wird mir die Eingewöhnung sehr leicht machen.“
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Trainiert wird Potratz in Marl von Christoph Schlebach, der schon bei seinem Heimatverein VfB Kirchhellen, Westfalia Herne, den SC Hassel oder den SV Schermbeck tätig war und als Spieler vier, als Coach aber auch zwei Oberliga-Aufstiege vorzuweisen hat.
Hallenstadtmeisterschaft: „Der beste Torwart aus Gladbeck fehlt“
Phillip Potratz liebt es den eigenen Worten nach, in der Halle zu spielen. „Da geht es sehr schnell, Spiel können innerhalb von Sekunden umgebogen werden“, sagt er. Potratz hat in seiner Rentforter Zeit nicht nur gerne in der Halle gekickt, sondern auch erfolgreich: Bei der bislang letzten Auflage der Hallenstadtmeisterschaft im Januar des Jahres 2020 wurde er mit satten 16 Treffern in acht Partien Torschützenkönig und war neben Keeper Justin Kirstein gegen den SV Zweckel einer der Endspielhelden. Torhüter Kirstein hielt den Turniersieg mit seinen Paraden fest und traf einmal, Potratz steuerte einen Dreierpack bei.
Am Freitagabend wird Potratz mit dem VfB Hüls um den Marler Stadtmeistertitel spielen und auch wieder Chancen auf den Sieg haben. Die Favoriten sind aber eher der Bezirksliga-Zweite und Titelverteidiger FC Marl oder Westfalenligist TuS 05 Sinsen.
Aber am Sonntag wird Phillip Potratz, von allen „Podi“ gerufen, aber doch sicherlich zur Gladbecker Hallenstadtmeisterschaft in die Artur-Schirrmacher-Halle kommen, um seine ehemaligen Rentforter Mannschaftskameraden anzufeuern, oder? Es sieht nicht danach aus, als würde es so kommen: „Wir haben am Sonntag selbst ein Spiel“, sagt Potratz, der mit den Hülsern den VfB Lünen zum Test empfängt. „Da wird es natürlich schwierig.“
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Der Wechsel von Phillip Potratz vom BV Rentfort zum VfB Hüls hat sich einerseits dadurch ergeben, dass er im Chemiepark in Marl arbeitet und mit seiner Freundin in Marl-Polsum zusammengezogen sei, sagt er. Aber auch der Zufall spielte mit: „Meine Freundin kennt die Freundin von Nils Martens, und dann haben wir uns auf einer Party kennengelernt, kurz nachdem wir in der vergangenen Saison gegeneinander gespielt haben“, erzählt er. „Im September haben wir uns noch einmal auf einer Party getroffen, so kam der Kontakt zum Verein zustande.“
Zur Freude des VfB Hüls, der einen zusätzlichen torgefährlichen Offensivmann gut gebrauchen kann. Wenn Potratz, Mirko Grieß (ehemals u.a. VfB Bottrop) sowie André Töppler fit sind, dann „hat der Trainer die Qual der Wahl“, sagt der Goalgetter.
Und wer wird nach Potratz’ Meinung Stadtmeister in Gladbeck? Es komme immer darauf an, mit welchem Personal man in der Halle antrete“, sagt der Torjäger. „Den Rentfortern fehlt mit Justin Kirstein der beste Torwart aus Gladbeck“, so Potratz, der aber Vertrauen in BV-Trainer Marc Schäfer hat. „Normalerweise sollte da nichts anbrennen, wenn „Dolly“ eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellt.“
Bis er seine Ex-Teamkameraden wiedertrifft, könnte es April werden: Dann muss der BVR zum Bezirksliga-Rückspiel an den Hülser Badeweiher.
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