Winterberg. Zwei Sportlerinnen des TV Gladbeck stehen in Winterberg auf dem Siegertreppchen. So läuft der Weltcup für Neele Schuten und Kira Lipperheide.
Besser hätte es gar nicht laufen können aus Sicht des TV Gladbeck: Mit Neele Schuten und Kira Lipperheide landeten beim Weltcup in Winterberg zwei TV-Athletinnen auf dem Siegertreppchen. Schuten schob den Bob vom Olympiasiegerin Laura Nolte (BSC Winterberg) zum Sieg an, Lipperheide beschleunigte den Bob zusammen mit ihrer Pilotin Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) am schnellsten und belegte Platz zwei.
Schutens Reaktion: „Es hat alles gepasst. Ich bin froh, dass es so gut ausging.“ – „Wunderschön“ fand es Pilotin Nolte: „Die Fans waren trotz des Wetters alle fleißig hier, ein sehr cooler Wettkampf.“
Vorbereitung war nicht reibungslos verlaufen
„Das war perfekt“, sagt Heiner Preute, TV-Trainer der beiden Athletinnen. „Ein sensationeller Doppelschlag.“ Dabei sei die Vorbereitung unter der Woche nicht völlig reibungslos verlaufen für das Siegerduo Schuten/Nolte. „Laura hatte noch Probleme mit der Rippe, Neele mit dem Rücken.“
Davon allerdings war auf der Bahn in Winterberg nichts zu sehen. Neele Schuten und Laura Nolte setzten bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt im ersten Lauf mit 56,88 Sekunden die Bestmarke und verdrängten damit Kira Lipperheide und Lisa Buckwitz von Platz eins (57,10 Sek.).
Neele Schuten und Olympiasiegerin Laura Nolte kontern
Im zweiten Durchgang lag der dritte deutsche Bob mit Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) und Leonie Fiebig (BSC Winterberg) vorne, ehe die beiden führenden Teams an den Start gingen. Lipperheide und Buckwitz erreichten dabei mit 5,50 Sekunden am Start eine neue Bestmarke und setzten sich an die Spitze.
Aber Neele Schuten, die ihr drittes Weltcuprennen überhaupt bestritt, und Olympiasiegerin Laura Nolte konterten: Zwar blieben sie mit 5,56 Sekunden ein kleines bisschen hinter den Führenden zurück, am Ziel aber hatten sie einen Gesamtvorsprung von 0,35 Sekunden.
Kein Wunder, dass angesichts des Gladbecker Doppelsieges Eltern und Freunde im Zielbereich jubelten. Erst recht, da das diesmal zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie erlaubt war. In den Vorjahren waren die Zuschauer ausgeschlossen gewesen.
Klarheit für die Weltmeisterschaft in St. Moritz
Die Freude war umso größer, als sowohl Neele Schuten als auch Kira Lipperheide nun Klarheit für die Weltmeisterschaft in St. Moritz (22. Januar bis 5. Februar) haben.
„Es ging in Winterberg bei Neele darum, zu schauen, ob sie zusammen mit Laura Nolte ein Duo bildet, das auch bei der WM erfolgreich an den Start gehen kann“, sagt Heiner Preute. Und dieser Beweis ist nun erbracht. Und wie: Dass die beiden nach ihrem Weltcupsieg auch in der Schweiz um den Sieg mitfahren können, scheint nur logisch.
Das gilt wohl auch für Kira Lipperheide und Lisa Buckwitz. Die beiden bringen beste Voraussetzungen mit. Lipperheide wurde 2020 zusammen mit Pilotin Kim Kalicki Junioren-Weltmeisterin, Buckwitz holte sich als Anschieberin von Mariama Jamanka sogar die Goldmedaille bei den olympischen Spielen in Pyeongchang 2018, ehe sie als Pilotin unterwegs war. Zwar hatte sie in Winterberg leichte Probleme bei der Ausfahrt aus Kurve Nummer neun, aber am Start waren Lipperheide und Buckwitz in beiden Läufen die Schnellsten. Lipperheide meinte nach dem Rennen: „Ich bin super-stolz auf Lisa, wie sie heute gefahren ist, und freue mich sehr – hoffentlich geht es so weiter.“
Wie immer es bei der Weltmeisterschaft für Neele Schuten und Kira Lipperheide auch läuft: Der Weg von der Leichtathletik des TV Gladbeck zum Bob bleibt für Sportlerinnen des TV Gladbeck höchst erfolgversprechend. Das jüngste Beispiel ist Neele Schuten.
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