Gladbeck. Bei Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck wird im Jahr 2023 fast nichts mehr so sein wie im alten. Der Verein hat gravierende Veränderungen beschlossen.
Das Fußballjahr endet mit einem krachenden Paukenschlag: Für Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck wird nämlich in der Rückrunde die bisherige zweite Mannschaft anstelle der Erstvertretung in der Kreisliga A1 um Punkte spielen. Trainiert wird dieses Team wie bisher von Naim Murici.
Kamal Ramadan, der erst seit dem 1. April als Coach für die bisherige SGP-Erstvertretung verantwortlich war, hat der Konrad-Adenauer-Allee schon wieder den Rücken gekehrt. „Es ging so nicht weiter“, sagt Kamal Ramadan, der betont, die Preußen nicht im Streit oder Groll verlassen zu haben. Sollte es gewünscht sein, werde er dem Verein im Hintergrund weiter helfen, verspricht der Coach. Nun komme es aber darauf an, die Saison in der Kreisliga A vernünftig zu Ende zu spielen.
Bei SG Preußen Gladbeck haben sie die Köpfe zusammengesteckt
Das schien mit der bisherigen ersten Mannschaft nicht mehr gewährleistet zu sein, weil etliche Spieler angekündigt haben, sich zum 1. Januar abzumelden. Deshalb haben sich kürzlich Gerd Porsch, der Vorsitzende der Schwarz-Gelben, Kamal Ramadan und Naim Murici zusammengesetzt, um nach einer Lösung zu suchen.
Für die Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate übernimmt Gerd Porsch die Verantwortung. „Den Schuh ziehe ich mir an“, so der Klubchef, „wir haben bei unserem Neuanfang im Sommer auf die falschen Spieler gesetzt.“ Letztlich habe die Mannschaft nicht funktioniert.
„Mal“, sagt der SGP-Chef, „hat die Truppe richtig stark gespielt und mal wie eine Thekenmannschaft.“ Immerhin: Trotz aller Schwierigkeiten gewann die Erstvertretung der Preußen in der Kreisliga A zumindest die Spiele, die sie gewinnen musste, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. 18 Punkte holte das Ramadan-Team und hat damit sieben Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, den die Zweitvertretung von Westfalia 04 Gelsenkirchen belegt.
SG Preußen Gladbeck II überwintert in der B-Liga auf Platz zwei
Hält Gerd Porsch die Zweitvertretung, also die künftige neue Erste, für stark genug, um die A-Liga zu halten? Prompte Antwort: „Das wird überhaupt kein Problem, das ist eine richtige Mannschaft. Die Spieler kommen regelmäßig und pünktlich zum Training und sie betreiben ihren Sport sehr gewissenhaft.“
Tatsächlich hat dieses Team - der Großteil hat in der vergangenen Saison noch für den VfL Grafenwald IV in der Kreisliga C um Punkte gekämpft - in der laufenden Meisterschaftsrunde die Kreisliga B1 ordentlich aufgemischt. 37 Zähler stehen für SG Preußen II derzeit zu Buche, damit belegt die Mannschaft den zweiten Tabellenplatz. Nur ein Punkt trennt sie von Spitzenreiter SC Hassel II.
Welche Akteure aus der bisherigen Ersten am Jahnplatz bleiben werden, kann Gerd Porsch übrigens nicht abschätzen: „Das wissen wir erst im neuen Jahr. Wir müssen abwarten, wer sich abmeldet und wer beim Trainingsauftakt am 5. Januar auftaucht.“
Preußen Gladbeck möchte die eingleisige Kreisliga A erreichen
Schwarz-Gelb Preußen wird, obwohl die Zweite zur Ersten wird, auch weiterhin eine Kreisliga-B-Mannschaft stellen. Einen Trainer für die neue Reserve hat Gerd Porsch bereits gefunden. Dabei handelt es sich um Daniel Olczyk, der schon einmal Coach von Preußen II war.
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Im Hinterkopf haben Gerd Porsch und Naim Murici natürlich auch schon die eingleisige Kreisliga A, für die sich die Vereine ja in der Spielzeit 2023/2024 qualifizieren müssen. Die Preußen möchten diese Klasse erreichen. „Das ist mein Ziel“, sagt Porsch.
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