Gladbeck. An dieses Volleyballspiel gegen Hilden wird sich der TV Gladbeck noch lange und sehr ungern erinnern. Was in der Schirrmacher-Halle geschah.
Im Kampf um das Erreichen der Aufstiegsrunde zur 3. Liga mussten die Volleyballerinnen des TV Gladbeck einen herben Rückschlag hinnehmen. Im Heimspiel gegen die Hildener AT kassierten die Blau-Weißen eine 2:3-Niederlage. Dabei hatten sie mit 2:0- und 2:1-Sätzen geführt und im vierten Durchgang mit 22:15 in Führung gelegen. Dann jedoch lief rein gar nichts mehr zusammen.
Als die Gäste in der Artur-Schirrmacher-Halle den siegbringenden Punkt zum 15:2 (!) im Tiebreak erzielt hatten, lachten sie, sie tanzten und sie sangen. Kurzum, die Hildenerinnen konnten ihr Glück kaum fassen, weil alles, weil doch wirklich alles gegen sie gesprochen hatte.
TV Gladbeck gewinnt die ersten beiden Sätze mit 25:20 und 25:21
Waldemar Zaleski, der Trainer des TV Gladbeck, war aus nachvollziehbaren Gründen tief enttäuscht. „So ein Spiel“, sagte er und schüttelte fassungslos seinen Kopf, „darfst du nie und nimmer verlieren.“
Seine Mannschaft hatte zunächst solide gespielt und sowohl den ersten als auch den zweiten Satz mit 25:20 bzw. 25:21 gewonnen. Im dritten Durchgang lief es dagegen nicht mehr rund, die Gäste dominierten und lagen zwischenzeitlich deutlich in Führung. Der TVG kämpfte sich wieder auf 20:20 heran, um danach den Satz mit 20:25 abzugeben.
Im vierten Durchgang hatten sich vermutlich schon einige Zuschauer die Jacken bereits angezogen, um sich für den Nachhauseweg zu wappnen. Schließlich lagen die Blau-Weißen mit 22:15 in Führung, ihnen fehlten also nur noch läppische drei Punkte zum 3:1-Sieg. Was sollte da noch passieren?
Ab dem Ende des vierten Satzes läuft beim TVG nichts mehr zusammen
Antwort: eine ganze Menge. Nichts mehr passte nämlich plötzlich beim TVG zusammen, die Annahme wackelte, das Aufbauspiel funktionierte überhaupt nicht mehr. Die Hildener AT holte auf, sie glich aus und gewann schließlich den Satz mit 25:22. Im Tiebreak ging es genauso weiter - mit 15:2 schossen die eigentlich bieder agierenden Gäste Zaleskis Mannschaft förmlich aus der Artur-Schirrmacher-Halle.
Auch interessant
„Entscheidend war unser Aufbauspiel“, analysierte der TVG-Trainer. Und weiter: „Die läuferische Bereitschaft war nicht da, wir haben uns zu langsam bewegt. Das hat uns aus der Bahn geworfen.“
Allzu hart kritisieren wollte er seine Mannschaft nicht: „In unserem Team stehen viele junge Spielerinnen, denen fehlt nicht nur in der Liga hin und wieder die Konstanz, sondern auch in den Spielen.“ Zaleski: „Dennoch hätten wir heute mit 3:1 gewinnen müssen.“
Die Aufstellung des TV Gladbeck
TV Gladbeck: Plonowski, Olikagu, H. Bittner, Demirer, Kaya, Vierhaus, Borowiecka, Pissarski, Neukirchen.
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier