Gladbeck. Das Baulandstraßen-Projekt scheint sich erledigt zu haben und der SV Zweckel in Gladbeck bleiben zu können. Das sind die neuen Pläne der Stadt.
In der Frage, wo der SV Zweckel in Zukunft trainieren und spielen wird, zeichnet sich eine völlig überraschende neue Lösung ab. In der Sportausschusssitzung am Mittwoch, 30. November, wird die Gladbecker Stadtverwaltung entsprechende Pläne vorstellen. Konkret soll die Anlage an der Enfieldstraße neugestaltet und gemeinsam von den Vereinen SV Zweckel und BV Rentfort genutzt werden.
Bürgermeisterin Bettina Weist (SPD) erklärte dazu auf der Homepage der Stadt: „Die Vorsitzenden beider Vereine, Uli Wloch, SV Zweckel, und Reinhard Schwarz, BV Rentfort, sind auf mich zugekommen und haben mir eine gemeinsame Nutzung des Sportplatzes an der Enfieldstraße vorgeschlagen.“
Enfieldstraße sollen der BV Rentfort und der SV Zweckel gemeinsam nutzen
An der Enfieldstraße könnten zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für den BV Rentfort und für den SV Zweckel und die Austragung von Ligaspielen mit hohem Zuschaueraufkommen ermöglicht werden. Vor diesem Hintergrund wird Bettina Weist, die ja den Sport zur Chefinnensache gemacht hatte, der Sportpolitik vorschlagen, die Planung für eine interkommunale Zusammenarbeit mit Gelsenkirchen („Baulandstraßen-Projekt“) zunächst einmal zurückzustellen.
Ziel könnte es sein, den Rasenplatz an der Dorstener Straße zu einem Kunstrasenplatz umzugestalten. Dort könnte der SV Zweckel dann seine Liga-Spiele innerhalb der geltenden Lärmschutzbedingungen austragen.
Bei zu erwartenden höheren Zuschauerzahlen würde der Verein an die Enfieldstraße ausweichen. Dort könnte im Zuge der kompletten Neuplanung mit neuer Sporthalle auch ein Kunstrasenplatz gemeinsam für den SV Zweckel und den BV Rentfort entstehen. Durch den Hallenbrand im Oktober des vergangenen Jahres besteht die Chance, die Sportflächen insgesamt neu zu gestalten.
Zunächst müsste eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden
Vom BV Rentfort wurde signalisiert, dass dringender Bedarf für weitere Trainings- und Spielmöglichkeiten besteht, weil infolge der beschränkten Kapazitäten an der Hegestraße bereits viele Kinder abgewiesen werden mussten.
Für die aktuellen Überlegungen müsste zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, die eine grundsätzliche Lärmschutzprüfung für die Anlagen an der Enfieldstraße und Dorstener Straße einschließen würde.
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Dazu die Bürgermeisterin: „Beide Vereine haben ausdrücklich erklärt, dass sie diese Gedanken befürworten und die gemeinsame Nutzung gerne eingehen würden. Auch ich würde diese Lösung ausdrücklich begrüßen. Damit könnten wir dem SV Zweckel ermöglichen, im Stadtteil am traditionellen Spielort zu bleiben. Wir könnten damit auch verhindern, dass der BV Rentfort Kinder abweisen müsste. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, unseren Kindern Sport in Vereinen zu ermöglichen. Der Vorschlag beider Vereine ist eine neue Entwicklung, die so vor einigen Wochen noch nicht absehbar war.“
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