Gladbeck. In der Frauenhandball-Landesliga kommt es zum Spiel PSV Recklinghausen II gegen den VfL Gladbeck. Für Paul Sontowski ist das ein ganz besonderes.

In der Handball-Landesliga der Frauen steht ein Spitzenspiel an: Tabellenführer VfL Gladbeck stellt sich am Sonntag, 20. November, um 18 Uhr beim Viertplatzierten PSV Recklinghausen II vor. Für Paul Sontowski ist das ein ganz besonderes Spiel. Der Torwarttrainer der PSV ist nämlich in gleicher Funktion auch beim VfL tätig, außerdem kennt er die meisten Gladbecker Spielerinnen seit vielen Jahren sehr sehr gut.

Anno 2013 kam Paul Sontowski, der von Hause aus Fußballer ist, zum VfL. Stefan Grochtdreis, ein Ur-Rot-Weißer und Nachbar, hatte ihn an die Schützenstraße gelotst. Seither engagiert sich Paul Sontowski bei den Gladbeckern in verschiedenen Funktionen.

Paul Sontowski trainiert in Gladbeck u. a. die Drittliga-Torhüter

Aktuell trainiert er Patrick Spierau und Valentin Beckmann, die beiden Keeper der Drittligamannschaft, sowie die Torhüter der A- und B-Jugend der Jugendspielgemeinschaft. „Und im Hintergrund helfe ich auch mit“, verrät Paul Sontowski im Gespräch mit der WAZ.

Als er vor zehn Jahren beim VfL loslegte, hat er zunächst gemeinsam mit Daniela Kirsten-Zickelbein die D-Mädchen trainiert. Diese Mannschaft ist bis heute im Kern zusammengeblieben und bildet inzwischen die Erstvertretung in der Landesliga.

Paul Sontowski sagt über die „Seinen“ nur Gutes: „Es ist schön zu sehen, wie die Mädels sich später unter der Regie von Klaus Förster und Christoph Günther entwickelt haben. Wenn sie so weitermachen, werden sie in dieser Saison aufsteigen.“

Paul Sontowski (li.) ist und war in verschiedenen Funktionen beim VfL Gladbeck tätig. Das Bild zeigt ihn anno 2019 als Trainer der D-Jugend.
Paul Sontowski (li.) ist und war in verschiedenen Funktionen beim VfL Gladbeck tätig. Das Bild zeigt ihn anno 2019 als Trainer der D-Jugend. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Paul Sontowskis Tochter Juliane hat für die PSV Recklinghausen gespielt

Dass er sich seit einigen Jahren auch bei der PSV Recklinghausen engagiert, hatte zunächst einen familiären Grund. Sontowskis Tochter Juliane spielte nämlich für den Klub aus der Kreisstadt in der A-Jugend-Bundesliga und später in der Zweitvertretung.

Paul Sontowski coachte auch in Recklinghausen die Torhüterinnen und wurde schließlich sogar Übungsleiter der Landesliga-Frauen. Das ist er mittlerweile nicht mehr. „Tim Lübbe ist seit dieser Saison Trainer der Mannschaft.“ Lübbe ist übrigens auch ein Rot-Weißer.

Die 60 Minuten am Sonntag werden für Paul Sontowski schwierige werden. „Am liebsten“, so der PSVer und VfLer, „würde ich mich auf die Tribüne setzen.“ Schließlich stehen sich „seine“ Gladbecker und „seine“ Recklinghäuser Mannschaft auf der Platte gegenüber. „Die PSVer sind schließlich auch toffte Mädels“, betont er.

Für Paul Sontowski ist der VfL Gladbeck der Favorit

Die Favoritenrolle schanzt Paul Sontowski dem VfL Gladbeck zu. Ein Grund: Die Recklinghäuserinnen müssen auf Pauline Taron verzichten. Die am Knie verletzte Linksaußen ist die erfolgreichste Akteurin der PSV-Zweitvertretung. „Sie macht“, sagt Paul Sontowski, „im Schnitt acht bis zwölf Tore pro Spiel. Sie ist praktisch unser Max Krönung (Haupttorschütze der VfL-Drittliga-Handballer, d. Red.).“

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Im vergangenen Jahr trafen der VfL und die PSV II erstmals in der Landesliga aufeinander. Seinerzeit gewannen die Gladbeckerinnen in der Hinrunde in der Riesener-Halle knapp mit einem Tor, in Recklinghausen setzte sich die PSV deutlich durch. „In diesem Spiel waren wir aber auch komplett“, so Paul Sontowski. Wobei in diesem Fall mit „wir“ die Recklinghäuser Mannschaft gemeint ist.

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