Hamm. Die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck haben auch ihr Spiel in Hamm gewonnen. Wem Trainer Sven Deffte nach dem 31:28 ganz besonders dankte.
Etliche Fans des VfL Gladbeck hatten sich am Feiertag auf den Weg gemacht, um ihre Mannschaft beim Drittliga-Spiel in Hamm zu unterstützen. Sie sorgten für eine Heimatmosphäre - und sie sahen den dritten Saisonsieg ihrer Lieblinge. Mit 31:28 (13:17) setzten sich die Rot-Weißen bei der Reserve des Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen durch.
Die Gladbecker kamen dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zu ihren Punkten Nummer fünf und sechs. „Nach dem Seitenwechsel“, betonte VfL-Trainer Sven Deffte, „waren die Emotionen wie in den beiden vorherigen Spielen endlich da. Wir haben Hamm dann aufgefressen.“
Sein Dank ging an die Anhänger. „So viele Zuschauer haben uns schon lange nicht mehr auswärts begleitet. Die Fans haben uns in den schwierigen Phasen des hektischen Spiels getragen.“
VfL Gladbeck liegt mit 5:9 und 13:17 zurück
Und davon gab es einige. Etwa in der ersten Halbzeit, als der VfL gegen Hamm, das unter anderem mit dem deutschen U19-Europameister Niko Bratzke und dem kroatischen Jugendnationalspieler David Jurisic antrat, mit 5:9 (12. Minute) und mit 13:17 (30.) hinten lag.
Und dann natürlich und vor allem in den letzten zwei, zweieinhalb Minuten, als es plötzlich noch einmal mega spannend wurde. Nach Resid Dervisevics zweitem Tor des Tages lagen die Gladbecker 2:20 Minuten vor Schluss mit 29:25 in Führung.
Was sollte nun eigentlich noch passieren? Antwort: eine ganze Menge. Zunächst kassierte der stark auftrumpfende Jan Schmiemann, der sieben Tore zum Sieg des VfL beisteuerte, eine Zeitstrafe. 57:49 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.
Max Krönung erlöst den VfL Gladbeck
Die Überzahl nutzten die nun offensiv deckenden Hammer, die zudem von Gladbecker Fehlversuchen profitierten, zum 26:29, zum 27:29 und schließlich auch zum 28:29. Jetzt waren noch 59 Sekunden auf der Uhr.
Der VfL bewies Nervenstärke. Sein Kapitän Max Krönung, dem 12/4 Treffer glückten, traf zum erlösenden 30:28. Fünf Sekunden vor dem Ende erzielte schließlich Jonas Luggenhölscher das 31:28. Der Rest war rot-weißer Jubel.
Sven Deffte lobte seine Jungs: „Wir haben uns in diesem schweren Spiel zweimal herangekämpft, wir sind gallig geblieben. Nach der Halbzeitpause stand die Abwehr wieder richtig gut und vorne waren wir abgeklärt.“
VfL-Linksaußen Leon Prüßner verletzt sich in Hamm
Einen Wermutstropfen gab es aber auch für den VfL Gladbeck, Leon Prüßner zog sich nämlich eine Verletzung zu und musste runter vom Feld. Ob dem Linksaußen eine längere Pause droht oder nicht, vermochte Sven Deffte noch nicht zu sagen.
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VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Arens, Brockmann, Sankalla (2), Winkelmann, Kalhöfer, Krönung (12/4), Bach, Dervisevic (2), Luggenhölscher (1), Prüßner (2), Schmiemann (7), Blißenbach (3), Kruth (1), Schulte-Lünzum (1).
Spielverlauf: 3:1 (5.), 5:2 (7.), 8:4 (11.), 9:5 (12.), 9:9 (17.), 10:10 (20.), 13:10 (24.), 15:11 (26.), 15:13 (28.), 17:13 (30.), 18:14 (34.), 19:16 (35.), 19:19 (40.), 21:19 (42.), 21:25 (50.), 23:25 (54.), 24:26 (55.), 25:27 (56.), 25:29 (58.), 28:29 (60.), 28:31 (60.).
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