Gladbeck. Auf den VfL Gladbeck wartet eine englische Woche. So schätzt Handballchef Tim Deffte die Lage bei den jüngst erstmals siegreichen Rot-Weißen ein.

„Spiele gegen Schalksmühle haben immer ein besonderes Maß an Spannung geboten.“ Das sagt Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung des VfL Gladbeck, mit Blick auf die nächste Aufgabe der Rot-Weißen in der 3. Liga West. Am Samstag, 29. Oktober, treffen sie in der Riesener-Halle nämlich nach etwas längerer Zeit mal wieder auf die SGSH Dragons. Und wie so oft in der Vergangenheit steht auch dieses Mal viel auf dem Spiel - und zwar für beide Mannschaften.

Bereits ein flüchtiger Blick auf die Tabelle zeigt, worum es geht: Der Aufsteiger aus Gladbeck ist Vorletzter und hat 2:12 Punkte auf dem Konto, für die Sauerländer, die Fünftletzter sind, stehen 6:10 Zähler zu Buche. Zuletzt waren beide Teams erfolgreich, Schalksmühle-Halver rang in heimischer Halle die Ahlener SG mit 29:28 nieder, der VfL feierte einen überraschend deutlichen 36:28-Erfolg bei der Zweitvertretung von LIT in Nettelstedt.

VfL Gladbeck hat den ersten Saisonsieg gefeiert

Die Gladbecker hoffen, dass dieser erste Saisonsieg die Wende zum Besseren war. Tim Deffte betont: „Die Jungs haben nicht nur gewonnen, sondern auch eine richtig gute Leistung gezeigt. Und sie haben endlich gesehen, dass sie in dieser Liga auch siegen können.“ Das müsste, mutmaßt der frühere Klassetorwart, „einen lösenden Effekt auf die Mannschaft haben“.

Vor dem Spiel in Nettelstedt, in der Partie bei Mitaufsteiger TV Aldekerk (26:33) und vor allem in der Heimbegegnung mit den Bergischen Panthern, war den Gladbeckern deutlich anzumerken, dass die vier zum Teil deutlichen Niederlagen zu Saisonbeginn alles andere als spurlos an ihnen vorübergegangen waren. Dass so eine Pleitenserie mit einer recht jungen Mannschaft, die in der Runde davor ja fast jedes Spiel gewonnen hat, etwas macht, kann eigentlich nicht überraschen.

Tim Deffte, der Handballchef des VfL Gladbeck, glaubt an das Können des Teams und dessen grundsätzlicher Konkurrenzfähigkeit.
Tim Deffte, der Handballchef des VfL Gladbeck, glaubt an das Können des Teams und dessen grundsätzlicher Konkurrenzfähigkeit. © Funke Foto Services | Oliver Mengedoht

VfL Gladbeck hat gegen die Top 6 und gegen LIT II gespielt

„Das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit ist verloren gegangen“, urteilt Tim Deffte. Dem Chef der Gladbecker Handballer und auch seinem Bruder, Trainer Sven Deffte, kamen indes selbst nach dem bitteren 29:37 gegen die Panther keine Zweifel am Können des Teams und an dessen grundsätzlicher Konkurrenzfähigkeit. Weil zudem jeder an der Schützenstraße wusste, dass es schwer werden würde gegen die vielen Profi- und Halbprofimannschaften, verfielen die Verantwortlichen nicht in hektische Betriebsamkeit, auch Aktionismus genannt.

Fakt ist: Der VfL Gladbeck hat gegen die aktuellen Top sechs gespielt und gegen LIT II. „Jetzt“, sagt Tim Deffte, „wollen wir weiter punkten.“ Die Gelegenheit dazu bietet sich innerhalb der nächsten Tage gleich dreimal.

Es geht Schlag auf Schlag gegen Schalksmühle, Hamm und Ahlen

Denn nach dem Vergleich mit dem alten Rivalen aus Schalksmühle stellen sich die Rot-Weißen bereits am Dienstag, 1. November, um 17 Uhr bei der Zweitvertretung des ASV Hamm-Westfalen vor, der mit 6:8 Zählern Tabellenneunter ist. Anschließend folgt am Samstag, 5. November, ein weiteres Heimspiel für die Gladbecker, Gegner ist dann an der Schützenstraße die mit 8:6 Punkten auf Rang acht notierte Ahlener SG.

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Wie schätzt Tim Deffte dies ein? Steht der VfL vor einer Art Woche der Wahrheit? Antwort: „Der Blick auf die Tabelle ist eindeutig.“

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