Gladbeck. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck kassierten gegen Geldern eine 0:3-Pleite. Der TVG-Trainer fand drei Gründe für die Schlappe.

Aufschlag TV Gladbeck. Emma Neukirchen, eines der Talente des Volleyball-Regionalligisten, war an der Reihe. Die Jugendnationalspielerin donnerte in der Artur-Schirrmacher-Halle den Ball weit ins Aus. Das war im dritten Satz der 25. Punkt für den VC Eintracht Geldern, der damit nicht nur den Durchgang, sondern auch schon die Partie gewonnen hatte - nach gerade einmal 65 Minuten Spielzeit. Mit 0:3 (17:25, 23:25, 13:25) fiel die Niederlage der Blau-Weißen überaus deutlich aus.

TVG-Trainer Waldemar Zaleski gab zu, einen etwas anderen Spielverlauf erwartet zu haben. Welchen Schluss zog er aus der zweiten Pleite in der zweiten Partie? „Wir müssen weiter trainieren, trainieren, trainieren.“

Drei Gründe zählte der erfahrene Coach auf, um zu erklären, was in der Artur-Schirrmacher-Halle in der Begegnung mit Geldern passiert war: „Zunächst einmal hat unsere Annahme überhaupt nicht funktioniert. Zweitens war der Gegner viel abgezockter und drittens auch viel eingespielter.“

TV Gladbeck setzt vor allem auf seine Talente

Seine Mannschaft, so Zaleski weiter, sei eine völlig neu formierte: „Wir haben ja unsere komplette Stammsechs der vergangenen Saison verloren.“ Der neue TVG, das sind in erster Linie die Talente aus dem eigenen Nachwuchs, also etwa die schon erwähnte Emma Neukirchen oder auch Emilia Pissarski. „Uns fehlt Erfahrung“, sagte Zaleski, „die Spielerinnen von Geldern sind 15 Jahre im Geschäft, meine gerade 15 oder 16 Jahre alt.“

Sorgen um den Erhalt der Klasse macht sich der Trainer des TV Gladbeck gleichwohl nicht. Zum einen seien die beiden Auftaktgegner, Drittliga-Absteiger SV Blau-Weiß Aasee und der VC Eintracht Geldern (der hat den Aufstieg in die 3. Liga zuletzt nur knapp verpasst, d. Red.), sehr starke gewesen, zum anderen werde sich seine Mannschaft im Verlauf der Saison entwickeln. „Die Truppe“, so Zaleski, „hat Potenzial, es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie so weit sein wird.“

Ewa Borowiecka, einziger Zugang des TV Gladbeck, hatte sich ihr erstes Meisterschaftsheimspiel in der Artur-Schirrmacher-Halle bestimmt ganz anders vorgestellt.
Ewa Borowiecka, einziger Zugang des TV Gladbeck, hatte sich ihr erstes Meisterschaftsheimspiel in der Artur-Schirrmacher-Halle bestimmt ganz anders vorgestellt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Nur im zweiten Satz ist der TV Gladbeck gleichwertig

Am Samstagabend in der Artur-Schirrmacher-Halle war der TVG definitiv noch nicht so weit, um Geldern auch nur in Verlegenheit bringen zu können. Lediglich im zweiten Satz erwiesen sich die Gastgeberinnen als gleichwertig und hätten diesen Durchgang durchaus auch zu ihren Gunsten entscheiden können. Mit 21:19 hatte Blau-Weiß in Führung gelegen. Der VC Eintracht blieb jedoch ganz cool - und gewann noch, siehe oben, abgezockt den Satz mit 25:23.

Im ersten und dritten Durchgang war der Turnverein, der auf die routinierte Gina Remmers verzichten musste, ansonsten aber seinen kompletten Minikader aufbieten konnte, dem Gast schlicht und ergreifend unterlegen. „Mit dieser Deutlichkeit“, gab Waldemar Zaleski zu, „habe ich nicht gerechnet.“ Seine Mannschaft habe schließlich in den Testspielen und auch am Sonntag vor einer Woche in der Partie in Münster gegen den SV Blau-Weiß Aasee (2:3) gute Leistungen gezeigt.

Ellen Plonowski als wertvollste Gladbeckerin ausgezeichnet

Als wertvollste Spielerin des TV Gladbeck wählte Gelderns Trainer Eung-Zoll Chung übrigens Ellen Plonowski. Zaleski entschied sich für VCE-Libera Sarah Patzke.

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Nun stellt sich der TVG beim Hildener AT vor, der ebenfalls beide Partie verloren, aber anders als die Blau-Weißen noch gar keinen Punkt geholt hat. Ausgetragen wird dieser Vergleich am Samstag, 24. September, um 19 Uhr.

TV Gladbeck: Plonowski, H. Bittner, Demirer, L. Bittner, Kaya, Vierhaus, Borowieczka, Pissarski, Neukirchen.

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