Gladbeck. Das Abenteuer 3. Liga beginnt für den VfL Gladbeck in Spenge. Warum Trainer Sven Deffte dem Spiel in Ostwestfalen zuversichtlich entgegenschaut.

Das Abenteuer 3. Liga beginnt für die Handballer des VfL Gladbeck beim TuS Spenge. Die Rot-Weißen fahren ganz zweifellos als Außenseiter nach Ostwestfalen. „Das“, sagt Sven Deffte, „werden wir nun in fast jedem Spiel sein.“ Der VfL-Trainer gibt sich ungeachtet dessen angriffslustig: „Wir werden mit Selbstbewusstsein anreisen und in Spenge nicht in Ehrfurcht erstarren.“

Sven Deffte ist froh, dass es am Sonntag, 4. September, um 17 Uhr in der Großturnhalle Spenge wieder losgeht. „Die Vorbereitung war lang und intensiv, alle haben gut mitgezogen“, blickt der Coach auf die vergangenen zwei Monate zurück, in denen sich der Oberliga-Meister präpariert hat für die höhere Spielklasse.

„Das ist eine knackige Liga“, sagt Sven Deffte. Er verweist nicht nur auf die beiden Topfavoriten TV Emsdetten und HSG Krefeld. Auch andere Klubs hätten viel investiert und zum Teil sehr namhafte, erfahrene Spieler verpflichtet.

VfL Gladbeck will versuchen, die Klasse zu halten

„Dementsprechend“, betont Tim Deffte, der Handballchef des VfL, „sind unsere Erwartungshaltungen an die Saison auch sehr realistisch: Wir werden alles dafür tun, um die Klasse zu halten. Wir sind aber überzeugt, dass wir nicht chancenlos sind.“ Die Jungs seien heiß auf die neue Spielzeit und wollten beweisen, dass sie mithalten können.

Auch der TuS Spenge ist ohne Wenn und Aber stark besetzt. Anders als andere West-Drittligisten setzt der Klub, dessen Mannschaft in der vergangenen Saison die Aufstiegsrunde zur 2. Liga erreicht hat, aber auf personelle Kontinuität. In Christoph Harbert und Fynn von Boenigk haben zwei Rückraumrechte den Verein verlassen, in Leon Schulte haben die Spenger einen talentierten Rechtsaußen aus der Bundesliga-A-Jugend des TBV Lemgo verpflichtet. Das war’s auch schon.

„Die Spenger sind daher eingespielt“, sagt Sven Deffte, der, angesprochen auf TuS-Spieler, auf die es besonders zu achten gilt, fast den kompletten Spenger Kader herunterrasselt. „Das Aufgebot ist einfach gut besetzt, Spenge stand nicht ohne Grund in der Aufstiegsrunde“, sagt der VfL-Trainer.

Thorben Mollenhauer (li.) und Sven Deffte bilden das Trainerteam des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck.
Thorben Mollenhauer (li.) und Sven Deffte bilden das Trainerteam des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

VfL-Trainer Sven Deffte erinnert an alte Zeiten

Der setzt wie sein Kollege Heiko Holtmann auf eine fast unveränderte Mannschaft. Und die feierte in der traditionell starken Oberliga Westfalen souverän den Aufstieg. Von Max Krönung, Leon Prüßner, Björn Sankalla und Florian Bach einmal abgesehen, die Drittliga-Erfahrung in die Waagschale werfen können, geht der VfL Gladbeck allerdings mit einem jungen und unerfahrenen Team in die Saison.

Ein Nachteil? Sven Deffte erinnert an den ersten Aufstieg des VfL in die 3. Liga, die seinerzeit noch Regionalliga hieß: „Damals standen bei uns ausschließlich junge Oberligaspieler im Team, weshalb uns niemand ernstgenommen hat.“ Nach der Saison sah das bekanntlich anders aus . . .

Tim Deffte betont: „Wir haben in der Oberliga gerade in den Topspielen gegen Rödinghausen, Möllbergen, Soest und Loxten überzeugend gespielt. Unsere Mannschaft verfügt über viel Format und Talent.“

Alle Drittliga-Spiele sind bei sportdeutschland.tv zu sehen

In Spenge jedenfalls will der VfL Gladbeck versuchen, gleich die ersten Punkte zu holen. „Wir müssen uns viel bewegen, um die 6:0-Abwehr zu knacken, außerdem gilt es, vernünftig zu decken und ins Tempospiel zu kommen“, sagt Sven Deffte.

Personell sieht es ganz gut aus bei den Rot-Weißen. Verzichten müssen sie lediglich auf Mittelmann Niklas Rolf und auf Linksaußen Florian Bach. Auf alle anderen Spieler kann Sven Deffte zurückgreifen.

Auch interessant

Fans des VfL Gladbeck, die nicht nach Spenge fahren wollen oder können, brauchen auf bewegte Bilder vom Spiel nicht zu verzichten. Alle Partien der 3. Liga, das gehört zum Pflichtprogramm, werden live auf sportdeutschland.tv übertragen. Das Livestreamticket für die Partie beim TuS kostet 4,50 Euro. Die Vereine werden an dem Erlös direkt beteiligt. Anhängerinnen und Anhänger können mit dem Kauf des Tickets entscheiden, welchen Verein sie unterstützen möchten.

Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier