Recklinghausen/Walldorf. Siebenkämpferin Pia Meßing vom TV Gladbeck scheint für die U18-EM gerüstet. Eine weiteres TVG-Talent setzte in Walldorf ein Ausrufezeichen.
Pia Meßing und Franziska Burchett lieferten aus Sicht des TV Gladbeck bei den Westfälischen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften beziehungsweise bei der Internationalen DLV-U18-Gala in Walldorf die wertvollsten Ergebnisse ab. Pia Meßing nutzte die Titelkämpfe im Recklinghäuser Stadion Hohenhorst als Härtetest für ihren Start im Siebenkampf bei den U18-Europameisterschaften in Jerusalem im nächsten Monat. „Nun weiß ich, dass ich dafür fit bin“, sagte die Gladbeckerin.
Sie gewann nämlich nicht weniger als sechs Titel. „Oliver Sell (Trainer des TVG/Mehrkampfspezialist, d. Red.) und ich sind sehr zufrieden“, betonte TVG-Abteilungsleiter und Coach Heiner Preute. Und er sagte: „Wer in seiner sechsten Disziplin über die 100 Meter Hürden im Alleingang eine Zeit von 13,99 Sekunden läuft, der muss was auf der Pfanne haben.“
TV Gladbeck: Pia Meßing stellt Bestleistung im Weitsprung auf
Außerdem stellte Pia Meßing bei den „Westfälischen“ mit 5,86 Metern eine persönliche Bestleistung im Weitsprung auf. Erfolgreich war die Mehrkämpferin des Weiteren im Hochsprung (1,65), im Kugelstoßen (12,58), im Speerwerfen (48,87) sowie mit Amira Adio, Dana Gäffke, die recht kurzfristig für die verletzte Lilli Preute einsprang, und Franziska Burchett in der 4x100-Meter-Vereinsstaffel.
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Das U18-Quartett des TV Gladbeck stellte in 47,60 Sekunden übrigens eine Jahresbestleistung auf und nimmt nun in der Deutschen Jahresbestenliste hinter der Staffelgemeinschaft Team Sachsen-Anhalt (47,17 Sek.) nun wieder den zweiten Platz ein. Zur Einordnung: Die Norm für die Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Berlin liegt bei 48,00 Sekunden!
Staffel-Schlussläuferin Franziska Burchett ging am Wochenende nicht nur in Recklinghausen an den Start, wo sie noch über 200 Meter in persönlicher Bestzeit von 25,05 Sekunden den Titel gewann und die DM-Norm erfüllte, sondern zuvor auch bei der Internationalen DLV-U18-Gala in Walldorf. Bei diesem Meeting präsentierte sich die aus Gelsenkirchen stammende und inzwischen in den Niederlanden lebende Sprinterin in absoluter Topform.
Franziska Burchett trommelt 100 Meter in 11,91 Sekunden herunter
Franziska Burchett steigerte ihre persönliche Bestleistung bei optimalen äußeren Bedingungen (Rückenwind, 35 Grad Celsius) über 100 Meter um mehr als drei Zehntel auf 11,91 Sekunden. Zum Vergleich: Für die Fahrkarte zu den U18-Europameisterschaften verlangt der Deutsche Leichtathletik-Verband von seinen Sprinterinnen eine Zeit von 11,90 Sekunden.
Weil in Chelsea Kadiri (SC Magdeburg/11,52), Annika Just (LAC Passau/11,70)) und Hanna Räpple (Gothaer LC/11,87) in Walldorf drei Deutsche sogar noch schneller waren als Franziska Burchett und lediglich zwei nach Jerusalem fahren dürfen, hielt sich die Enttäuschung im Gladbecker Lager in Grenzen. „Wäre Franzi die 11,90 gerannt, hätte sie es in NK1-Bundeskader geschafft“, sagte Heiner Preute, „das ist ärgerlich.“
Immerhin: Die Sprinterin erhielt noch umgehend eine Einladung von Bundestrainer Thomas Kremer zur Bauhaus Juniorengala nach Mannheim. Dort werden am übernächsten Wochenende (2. und 3. Juli) die besten Nachwuchsathleten aus 19 Nationen um die Qualifikation zur U20-Weltmeisterschaft Cali/Kolumbien kämpfen.
Amira Adio gewinnt Westfalen-Titel über 400 Meter Hürden
Zurück nach Recklinghausen: Auch Amira Adio gewann über 400m Hürden (65,83 ) noch einen zweiten Titel. Und über 100m Hürden steigerte sie als Vizemeisterin ihre Bestzeit auf 14,60 Sekunden. Damit erfüllte sie eine dritte Norm für die Jugend-DM.
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Den einzigen Titel eines männlichen TVers holte Tobias Peelen über 400m Hürden der U20. Er benötigte 57,20 Sek. und hatte fast zwei Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Über die Stadionrunde ohne Hürden verbesserte sich Tobias Solschek um fast 1,5 Sekunden auf 52,00 Sekunden. Mit dieser Zeit landete er auf Platz zwei. Ebenfalls Zweiter wurde Christopher Solschek über 110m Hürden der U20. Nach einer gerade erst überstandenen Erkrankung war er mit 15,01 Sek. durchaus zufrieden.
Am nächsten Wochenende geht es für den TVG-Nachwuchs schon weiter, dann stehen die NRW-Meisterschaften in Troisdorf auf dem Programm.
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