Gladbeck. Wacker Gladbeck spielt in der neuen Saison nur noch in der Kreisliga C um Punkte. So geht es beim Traditionsverein aus Butendorf jetzt weiter.

Am Ende stand für Wacker Gladbeck der letzte Tabellenplatz und damit verbunden der Abstieg in die Kreisliga C. Gerade einmal neun Punkte bei einem Torverhältnis von 24:127 konnten die Butendorfer im Verlauf der Saison 2021/2022 holen. Eine überaus ernüchternde Bilanz. Trübsal geblasen wird an der Burgstraße ungeachtet dessen nicht. Vielmehr basteln die Verantwortlichen längst an der Zukunft ihres Vereins.

Das Ziel der Arbeit ist klar definiert. „Wir wollen versuchen, um den Aufstieg mitzuspielen“, sagt Wacker-Trainer Sebastian Schwarz. „Ob’s schon im nächsten Jahr klappt, wird man dann sehen.“

Wacker Gladbeck hat fünf neue Spieler fest an der Angel

Fünf neue Spieler hat Wacker Gladbeck für die Saison 2022/2023 bereits fest an der Angel. Dabei handelt es sich um Lukas Fehr (zuletzt BV Rentfort A-Jugend), Marco Villani (Westfalia Buer), Fabian Anlauf (eigene A-Jugend), Leon Schelske (Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck) und Justin Andjelkovic (SV Zweckel).

Vor allem der Wechsel des Letztgenannten ließ im Gladbecker Fußball durchaus aufhorchen, schließlich kam der 20 Jahre junge Stürmer in der gerade zu Ende gegangenen Punkterunde beim SV Zweckel zu Einsätzen in der Bezirksligamannschaft. Wird Wacker noch weitere Spieler verpflichten? „Wir sind noch in Gesprächen“, sagt Sebastian Schwarz.

Sebastian Schwarz und Christian Wolf übernahmen im vergangenen November bei Wacker Gladbeck den Trainerposten von Dennis Wroblewski.
Sebastian Schwarz und Christian Wolf übernahmen im vergangenen November bei Wacker Gladbeck den Trainerposten von Dennis Wroblewski. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Die fünf neuen Spieler sind allesamt jung, und das gilt prinzipiell auch für den Wacker-Kader, der den bitteren Weg in die C-Liga antreten muss und der, von ein, zwei Ausnahmen einmal abgesehen, zusammenbleiben wird. „Ein paar ältere Spieler stehen aber auch im Aufgebot“, sagt Schwarz, „das ist eine vernünftige Mischung.“ Wacker, so der Trainer, wolle etwas aufbauen und langfristig ins Oberhaus des Kreises zurück.

Dennis Wroblewski hat den Neuaufbau bei Wacker Gladbeck eingeleitet

Bis dahin ist es aber ein weiter, ein steiniger Weg. Das weiß niemand besser als Dennis Wroblewski. Der ehemalige Trainer von Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck wurde im Sommer 2020 Coach der Butendorfer - und musste seinerzeit quasi bei Null anfangen. Knapp eineinhalb Jahre später gingen er und der Klub wieder getrennte Wege.

„Als ich vor eineinhalb Jahren hier angefangen habe, habe ich mir das sicherlich auch alles ein weniger einfacher vorgestellt“, gab Dennis Wroblewski zu, unter dessen Regie es in der Saison 2021/2022 in der B-Liga ausschließlich Niederlagen gesetzt hatte. Und er sagte: „Ich habe mich des Projekts angenommen, aber irgendwo ist einfach kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.“

In Sebastian Schwarz und Christian Wolf übernahmen die A-Jugendtrainer schließlich die erste Mannschaft. Und das natürlich in dem Wissen, dass der Erhalt der B-Liga eigentlich nicht mehr zu packen sein würde. „Wir hätten in der Rückrunde ja 30 Punkte holen müssen“, sagt Schwarz, „es war doch klar, dass das sehr sehr unwahrscheinlich ist.“

Wacker Gladbeck will von seiner Nachwuchsarbeit profitieren

Immerhin: Am 1. Mai feierten die Butendorfer bei der Drittvertretung von YEG Hassel ihren ersten Saisonsieg, am Ende standen für die Mannschaft von Wacker Gladbeck sogar zwei Dreier und außerdem noch drei Unentschieden zu Buche. Nun geht’s im Spätsommer weiter in der Kreisliga C - mit dem Ziel, möglichst bald zurückzukehren in die B-Liga.

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Perspektivisch wollen die Wackeraner „oben“ auch von ihrer Nachwuchsarbeit profitieren. Für die neue Saison ist die Meldung einer G-Jugend geplant, ansonsten ist der Traditionsverein, der vor zwei Jahren seinen 100. Geburtstag gefeiert und ohne Frage schon viel bessere Zeiten erlebt hat, mit F-, E-, D- und C-Junioren im Spielbetrieb vertreten.

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